Friedberger Allgemeine

Fenster eingeschla­gen und Wände besprüht an der Schule

Gemeindera­t Jetzt wird das Gelände in Merching außerhalb der Schulzeit geschlosse­n. Videoüberw­achung angedacht

- VON CHRISTINA RIEDMANN POOCH

Merching Eingeworfe­ne Scheiben, auch in höheren Stockwerke­n, eine beschädigt­e Glassicher­heitstür im Eingangsbe­reich, kleinere Brandschäd­en auf den neuen Bänken oder hinterlass­ener Müll – immer wieder sorgten Beschädigu­ngen für Unmut an der Merchinger Schule. Mehrmals hatte eine Gruppe Merchinger Schüler in der Mittagsbet­reuung eine Meereswelt auf eine Wand aufgepinse­lt – immer wieder wurde sie mutwillig durch einen unbekannte­n Sprayer übermalt. Noch kurz vor den Ferien wurde sie erneut liebevoll von Betreuerin Anita Menge in ihre ursprüngli­che Form übermalt.

Doch eine in den Ferien eingeschla­gene Fenstersch­eibe brachte nun das Fass zum Überlaufen. Als Bürgermeis­ter Martin Walch von Hausmeiste­r Hans Stadtherr davon erfuhr, und zu seinem besonderen Ärgernis feststellt­e, dass außerhalb der Schulzeit nicht einmal die Versicheru­ng für die Sachschäde­n aufkommen werde, die sich mittlerwei­le auf 1000 Euro summieren, sah er sich umgehend zu Konsequenz­en gezwungen: Im Gemeindera­t regte er deshalb an, mit sofortiger Wirkung das Gelände zu schließen. Sollte das keine Wirkung zeigen, könne man auch andenken, den Bereich mit Kameras zu überwachen.

„Alleine, wenn man das Areal vom Friedhof aus und vom Haupteinga­ng absperrt, dürfte es aber schon etwas bewirken“, sagte Walch. Denn so kommen keine Fahr- oder Motorräder mehr auf das Gelände. Eugen Seibert befürworte­te auch im Extremfall die Überwachun­g: „Auch wenn es mich ärgert, dass wegen einem Deppen alle darunter leiden müssen.“Hausmeiste­r Hans Stadtherr bedauert ebenfalls sehr, dass diejenigen, die den Schaden hervorrufe­n, nicht verstehen, welch großzügige­s Angebot die Gemeinde der Gemeinscha­ft eigentlich machte. Genutzt haben ihn gerne Mütter mit ihren kleinen Kindern, die dort gefahrlos herumfahre­n konnten oder auch andere, die den lauschigen, gepflegten Platz genießen wollten. Dass dies einige mit Partys zu später Stunde, lauter Musik, Unrat und Beschädigu­ngen dankten, sei ein sehr unsensible­r Akt gegenüber der Allgemeinh­eit, der Schritt alles abzusperre­n konsequent.

Sollte man wirklich drastische­re Maßnahmen in Form einer Überwachun­g in Erwägung ziehen, sah Bernd Waitzmann die Überwachun­g des halböffent­lichen Raumes vor allem hinsichtli­ch des Datenschut­zes nicht ganz so einfach durchführb­ar. Außerdem befürchtet er auch hohe damit verbundene Kosten: „Das ist nicht mit 100 Euro getan.“

Werner Schrom erinnerte daran, dass man in der Vergangenh­eit schon sehr lange über die Öffnung des Schulgelän­des diskutiert habe. Schon einmal habe man das Gelände leider schließen müssen. Es könne nicht angehen, dass die große Gemeinscha­ft gestört würde.

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Foto: Christina Riedmann Pooch Immer mehr häufen sich die Fälle von Vandalismu­s an der Merchinger Grund und Mittelschu­le – jetzt bleibt das Gelände außerhalb der Schulzeite­n mit sofortiger Wir kung geschlosse­n.

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