Fenster eingeschlagen und Wände besprüht an der Schule
Gemeinderat Jetzt wird das Gelände in Merching außerhalb der Schulzeit geschlossen. Videoüberwachung angedacht
Merching Eingeworfene Scheiben, auch in höheren Stockwerken, eine beschädigte Glassicherheitstür im Eingangsbereich, kleinere Brandschäden auf den neuen Bänken oder hinterlassener Müll – immer wieder sorgten Beschädigungen für Unmut an der Merchinger Schule. Mehrmals hatte eine Gruppe Merchinger Schüler in der Mittagsbetreuung eine Meereswelt auf eine Wand aufgepinselt – immer wieder wurde sie mutwillig durch einen unbekannten Sprayer übermalt. Noch kurz vor den Ferien wurde sie erneut liebevoll von Betreuerin Anita Menge in ihre ursprüngliche Form übermalt.
Doch eine in den Ferien eingeschlagene Fensterscheibe brachte nun das Fass zum Überlaufen. Als Bürgermeister Martin Walch von Hausmeister Hans Stadtherr davon erfuhr, und zu seinem besonderen Ärgernis feststellte, dass außerhalb der Schulzeit nicht einmal die Versicherung für die Sachschäden aufkommen werde, die sich mittlerweile auf 1000 Euro summieren, sah er sich umgehend zu Konsequenzen gezwungen: Im Gemeinderat regte er deshalb an, mit sofortiger Wirkung das Gelände zu schließen. Sollte das keine Wirkung zeigen, könne man auch andenken, den Bereich mit Kameras zu überwachen.
„Alleine, wenn man das Areal vom Friedhof aus und vom Haupteingang absperrt, dürfte es aber schon etwas bewirken“, sagte Walch. Denn so kommen keine Fahr- oder Motorräder mehr auf das Gelände. Eugen Seibert befürwortete auch im Extremfall die Überwachung: „Auch wenn es mich ärgert, dass wegen einem Deppen alle darunter leiden müssen.“Hausmeister Hans Stadtherr bedauert ebenfalls sehr, dass diejenigen, die den Schaden hervorrufen, nicht verstehen, welch großzügiges Angebot die Gemeinde der Gemeinschaft eigentlich machte. Genutzt haben ihn gerne Mütter mit ihren kleinen Kindern, die dort gefahrlos herumfahren konnten oder auch andere, die den lauschigen, gepflegten Platz genießen wollten. Dass dies einige mit Partys zu später Stunde, lauter Musik, Unrat und Beschädigungen dankten, sei ein sehr unsensibler Akt gegenüber der Allgemeinheit, der Schritt alles abzusperren konsequent.
Sollte man wirklich drastischere Maßnahmen in Form einer Überwachung in Erwägung ziehen, sah Bernd Waitzmann die Überwachung des halböffentlichen Raumes vor allem hinsichtlich des Datenschutzes nicht ganz so einfach durchführbar. Außerdem befürchtet er auch hohe damit verbundene Kosten: „Das ist nicht mit 100 Euro getan.“
Werner Schrom erinnerte daran, dass man in der Vergangenheit schon sehr lange über die Öffnung des Schulgeländes diskutiert habe. Schon einmal habe man das Gelände leider schließen müssen. Es könne nicht angehen, dass die große Gemeinschaft gestört würde.