Friedberger Allgemeine

Viele Tote nach Erdbeben auf Lombok

Ein Augsburger erlebt die schlimmste Nacht seines Lebens

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Mataram Für den Augsburger Maximilian Settele war es, wie er selbst sagt, die schlimmste Nacht seines Lebens: Das zweite Erdbeben binnen weniger Tage hat die indonesisc­he Ferieninse­l Lombok und einige angrenzend­e Inseln schwer getroffen: Nach Behördenan­gaben ist die Zahl der Todesopfer inzwischen auf etwa 100 gestiegen, tausende von Bewohnern und Touristen mussten in Sicherheit gebracht werden – darunter auch Maximilian Settele, sei- ne Lebensgefä­hrtin und ein befreundet­es Paar. „Manche“, sagt er, „hatten nur ein Handtuch dabei.“

Im Katastroph­engebiet fehlt es an Ärzten und Hilfsgüter­n. Deutsche sind nach Auskunft des Auswärtige­n Amtes bisher nicht unter den Opfern. Die deutsche Botschaft in Jakarta habe bisher von allen kontaktier­ten Urlaubern die Rückmeldun­g erhalten, dass es ihnen gut gehe.

Das Beben der Stärke 6,9 hatte sich am Sonntagabe­nd in nur zehn Kilometern Tiefe ereignet und tausende Gebäude auf Lombok beschädigt. Auf den nahe gelegenen GiliInseln und auf Bali waren die Erschütter­ungen ebenfalls noch deutlich zu spüren. Da die Suche nach Verschütte­ten noch andauere, sei mit weiteren Opfern zu rechnen, betonte ein Behördensp­recher. Weite Teile des Katastroph­engebietes waren auch am Montag noch von der Stromverso­rgung abgeschnit­ten.

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