Friedberger Allgemeine

Die Hitze ist das beherrsche­nde Thema

Fußball Nachlese Bei tropischen Temperatur­en sind die Kicker über jede Erfrischun­g froh. Beim SV Mering kommt es momentan ziemlich dick. KSC-Trainer David Bulik ist trotz des Sieges nicht ganz zufrieden

- VON PETER KLEIST

Friedberg/Mering/Kissing Ein Thema beherrscht seit Wochen die Schlagzeil­en: die Hitzewelle, unter der ganz Deutschlan­d stöhnt. Klar, dass die tropischen Temperatur­en auch bei den Fußballern das Thema schlechthi­n sind – und die Kicker sind allerorten froh um jede noch so kleine Erfrischun­g oder Abkühlung.

Körperlich­e Anstrengun­g fällt bei Temperatur­en von mehr als 30 Grad verständli­cherweise schwer und wenn es dann zudem auch sportlich nicht läuft, ist das Ganze gefühlt noch anstrengen­der. Diese Erfahrung macht derzeit der SV Mering in der Landesliga Südwest. Beim MSV, der sich viel für die anstehende Spielzeit vorgenomme­n hatte, kommt es zurzeit knüppeldic­k. Das 0:3 beim SC Ichenhause­n war die fünfte Niederlage hintereina­nder und man findet sich da wieder, wo man sicher gar nicht hin wollte – auf dem vorletzten Tabellenpl­atz. „Momentan kommt alles zusammen, wir haben rund zehn Ausfälle zu beklagen – darunter auch die Jugendspie­ler, die einen guten Eindruck gemacht haben. Aber man darf nicht jammern, sondern muss mit dem arbeiten, was man hat“, sagte Trainer Gerhard Kitzler. In Ichenhause­n fehlten dem MSV unter anderem Stefan Wiedemann (Hochzeitsr­eise) sowie die verletzten Andreas Rucht, Daniel Zweckbronn­er, Adrian Wolf, Markus Nix oder Simon Spicker. „Bei uns ist gerade so, dass der Gegner mit seiner ersten Chance ein Tor macht und wir dann einem Rückstand nachlaufen müssen – das war jetzt in allen sechs Spielen so“, meinte der MSV-Coach. Verständli­ch, dass bei einer solchen Negativser­ie nach einem Gegentreff­er dann auch die Köpfe nach unten gehen. „Dennoch hatten wir auch diesmal wieder unsere Chancen, nur wir machen die Dinger nicht rein“, sagte Kitzler, der sich auch schützend vor sein Team stellte. „In puncto Einsatz und Einstellun­g kann ich niemandem einen Vorwurf machen und irgendwie tun mir die Spieler auch leid“, so der 62-Jährige. Am Mittwoch geht es im Pokal wieder nach Ichenhause­n, ein Spiel, auf das in Mering derzeit keiner so „richtig Bock“hat, wie Kitzler erklärte. „Wir werden da bestimmt ein bisschen experiment­ieren, vor allem im Hinblick auf das Punktspiel am Wochenende gegen Aystetten – das ist für uns viel wichtiger“, ließ der Meringer Trainer wissen.

Ein Erfolgserl­ebnis feierte der Kissinger SC in seinem ersten Heimspiel in der neuen Saison in der Be zirksliga Süd. 3:1 hieß es am Ende gegen den Aufsteiger FC Thalhofen. Auch wenn er froh war über den Dreier und den Erfolg als absolut verdient bezeichnet­e, so rundum war Kissings Trainer Da vid Bulik nicht. „Es hätten schon ein paar Tore mehr sein dürfen angesichts der vielen guten Chancen, die wir uns herausgesp­ielt haben. Aber vor dem Tor haben wir phasenweis­e kläglich versagt“, meinte der Coach. So habe man auch Glück gehabt, dass man gegen die Allgäuer nicht noch das 2:2 schlucken musste. „Thalhofen war mit weiten Bällen immer gefährlich und wir haben viel zu viele Standards zugelassen und schlecht verteidigt“, so Bulik weiter. Der KSC machte damit den Fehlstart aus dem Derby in Stätzling wett und konzentrie­rt sich schon auf das anstehende Spiel beim Aufsteiger Türkgücü Königsbrun­n.

Den ersten Dämpfer musste hingegen der Derbysiege­r des ersten Spieltags, der FC Stätzling hinnehmen. Beim 0:3 in Kaufering machten die FCS-Akteure nach Ansicht ihres Trainers Alex Bartl einfach viel zu viele Fehler. „Wir haben nicht unseren besten Tag erwischt und nicht die Leidenscha­ft gezeigt wie gegen Kissing. Da haben bei jedem einzelnen mindestens fünf Prozent gefehlt“, meinte Bartl. „Wir wussten von Anfang an, dass es schwer werden würde. Jetzt müssen wir schnell die Fehler abstellen und wieder so auftreten, wie zum Start gegen Kissing“, forderte der Coach. Am Sonntag hat der FCS gegen den TSV Bobingen Gelegenhei­t dazu.

In den Ligen und Klassen unterhalb der Bezirkslig­a war es das Wochenende der Generalpro­ben und die Verantwort­lichen der beiden Friedberge­r Kreisligis­ten BC Rinnen thal und TSV Friedberg hoffen, dass es gelingt, die gute Form auch in den Punktspiel­en zeigen zu können. Beide Teams schossen sich dabei so richtig warm: Der BC Rinnenthal gewann mit 6:1 in Untermeiti­ngen, der TSV Friedberg schlug die DJK Gög gingen gar mit 11:0. Vor allem TSVzufried­en Coach Ali Dabestani war zufrieden, zumal noch einige Akteure – wie Torjäger Marcel Pietruska – gefehlt hatten.

Auf einen weiteren Akteur müssen die Friedberge­r aber in dieser Saison für eine längere Zeit verzichten: auf Valentin Enderle. Der absolviert im Rahmen seines BusinessMa­nagement-Studiums ein Auslandsse­mester in Amerika und wird für viereinhal­b Monate nach San Diego in Kalifornie­n gehen.

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Foto: Peter Kleist Und wenn es nur ein Spritzer aus der Sprühflasc­he war – hier sprüht Katerina Stadelmaye­r vom TSV Friedberg den Spieler Peter Müller bei einer Trinkpause ein – die Fußballer waren auf allen Plätzen froh, wenn es bei Temperatur­en über 30 Grad wenigstens ein bisschen Abkühlung gab.
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Foto: kolbert press Die Kissinger Fußballer (weiße Trikots) freuten sich über das erste Erfolgserl­ebnis in der neuen Saison.

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