Was auf den neuen Tafeln an der B17 passiert
Seit August sind die flexiblen Geschwindigkeits-Anzeigen auf der viel befahrenen Bundesstraße in Betrieb. Wir haben sie im morgendlichen Berufsverkehr getestet und im Bauamt nach den ersten Erfahrungen gefragt
Seit August sind die flexiblen Geschwindigkeits-Anzeigen auf der viel befahrenen Bundesstraße in Betrieb. Wir haben sie im morgendlichen Berufsverkehr getestet und im Bauamt nach den ersten Erfahrungen gefragt. Was es noch Neues gibt.
Seit Anfang August sind sie in Betrieb, die großen digitalen Anzeigetafeln, die im Süden Augsburgs den Verkehr auf der B17 flüssiger machen sollen. Wie sind die ersten Erfahrungen? Wir haben es gestern im morgendlichen Berufsverkehr mit mehreren Fahrten getestet und im Staatlichen Bauamt Augsburg nach den ersten Erfahrungen gefragt.
Königsbrunn/Augsburg Sie machen schon was her, die zwölf Meter breiten Anzeigetafeln, die in fünf Metern Höhe über der B17 hängen. Die Anlage zwischen Königsbrunn und Augsburg regelt je nach Verkehrsdichte die zulässige Geschwindigkeit und warnt bei Bedarf die Autofahrer vor Nebel oder Glätte. Davon ist in diesen heißen AugustTagen natürlich nicht die Rede, aber trotzdem passiert schon einiges auf den Anzeigen im Laufe des gestrigen Montagmorgen im Berufsverkehr.
Kurz hinter der Dauerbaustelle zwischen den Auffahrten Königsbrunn Süd und Nord kommt die erste der großen Tafeln, die offiziell den sperrigen Titel „Verkehrsbeeinflussungsanlagen“tragen. Da wirkt das „normale“Verkehrsschild, das zuvor das Ende sämtlicher Geschwindigkeitsbegrenzungen verkündet hat, schon fast mickrig.
Um 7.20 Uhr wird auf der neuen Tafel der Verkehr auf 120 Stundenkilometer runtergebremst. Diese Geschwindigkeit gilt auch auf den nächsten beiden Anzeigen hinter der Ausfahrt Königsbrunn Nord und bei der Ausfahrt Inningen. Bei den Tafeln kurz vor und kurz nach dem Stadion ist dann nur noch 100 erlaubt, und bei der Ausfahrt Eichleitnerstraße zeigt die letzte der sechs Tafeln Tempo 70 an. Erfahrene B-17-Pendler wissen, dass vor der Inbetriebnahme der Anlage an einigen Stellen schnelleres Fahren erlaubt war. Doch mehr als Tempo 100 war und ist im Berufsverkehr bis zu Ausfahrt Messe eh nicht drin, sich die Auswirkungen in Grenzen halten. Der Verkehr fließt ruhig und flüssig, was wohl auch mit den Sommerferien zu tun hat, in denen deutlich weniger Autos im Berufsverkehr unterwegs sind.
Trotzdem hat sich was geändert auf den Anzeigetafeln, wenn man etwas später von Königsbrunn nach Augsburg fährt: Gegen 8 Uhr ist die erste Tafel, die einem aus Richtung Süden begegnet, ausgeschaltet – es gibt also wie früher hier keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Und gegen 8.20 Uhr ist auch die zweite Tafel hinter der Ausfahrt Königsbrunn schwarz – also kein Limit. Der Rest bleibt im morgendlichen Verkehr unverändert.
In die andere Richtung gibt es nur zwei Tafel in der Nähe des Stadions. „Das liegt daran, dass es Staus in Richtung Süden meist nur bei Veranstaltungen in der Messe oder im Stadion gibt“, so Stefan Heiß, Abteilungsleiter im Staatlichen Bauamt. Auf den beiden Tafeln wird gegen 7.30 Uhr der Verkehr noch auf 120 runtergebremst, doch eine halbe Stunde später gibt es keine Begrenzungen mehr. Auch hier gilt: Freie Fahrt mit grenzenloser Geschwinsodass digkeit gibt es nur theoretisch, denn immer wieder scheren Fahrzeuge auf die Überholspur aus. Und wenn es dann noch Laster sind, ist man nur noch mit Tempo 80 oder noch langsamer unterwegs.
Aber eines ist auch klar: „Die große Bewährungsprobe steht noch aus“, sagt Stefan Heiß mit Blick auf das spürbar geringere Verkehrsaufkommen in der Ferien: „Im Moment muss die Anlage noch nicht viel regeln. Erst wenn im September wieder normaler Berufsverkehr herrscht, wird man sehen, ob der Verkehr in Richtung Augsburg flüsNord siger läuft.“Schon bevor die Tafeln etwas anzeigten, liefen die Daten ein. Heiß: „In diesem Probebetrieb hat alles gut funktioniert, sodass wir wie geplant Anfang August die Tafeln endgültig aktivieren konnten. Auch jetzt läuft alles rund und wir sind sehr zufrieden.“
Noch nicht zu sehen sind Bilder der Webcam, die zwischen Messe und Stadion installiert wurde. Hier können sich künftig auf der Seite bayerninfo.de die Autofahrer vor der Abfahrt anschauen, ob es Staus gibt. Wann die Webcam-Bilder dort zu sehen sind, ist noch unklar.
Und bald gibt es auch noch eine Webcam