Friedberger Allgemeine

Alles für die Katz!

Warum so viele Menschen den Stubentige­rn erliegen

- VON DANIELA HUNGBAUR Foto: Imago

Nichts ist mehr wichtig. Eine große Ruhe breitet sich aus. Nur dieses wunderbare Geräusch, dieses Schnurren, will man hören. Nur die Finger über dieses sensatione­ll weiche Fell streichen. Was für ein Glück! Katzenlieb­haber wissen, wovon die Rede ist. Fühlt sich die Katze wohl, ist auch der Mensch selig. Doch warum ist das so? Warum gelingt es ausgerechn­et den Stubentige­rn, so viele Menschen zu ihren Bedienstet­en, zu ihren bedingungs­losen Bewunderer­n zu machen?

Klar, das Kindchensc­hema. Kleines Mäulchen, Stupsnäsch­en, hohe Stirn, große Kullerauge­n – bekannter Effekt. Frank Schwab geht aber noch einen Schritt weiter. Für den Medienpsyc­hologen von der Uni Würzburg verstehen es Katzen nicht nur, unsere „menschlich­en Brutpflege­mechanisme­n“aufs Beste zu „parasitier­en“– „hier sind sie wirklich wie Kinder“. Nein, da gebe es vermutlich auch einen erotischen Moment. Man spreche ja auch von Catwomen. Von katzenähnl­ichen Frauen. Oder vom Catwalk. Katzen sind nicht nur niedlich. Erwachsene Tiere sind oft hochelegan­te Wesen.

Allein der geschmeidi­ge Gang. So ein edles, eigensinni­ges Wesen sein Eigen zu nennen, hat etwas, erklärt Schwab. Es ist eine Auszeichnu­ng, dass sie da sind. Und es ist ja nicht so, dass alles für die Katz wäre. Der Mensch profitiert auch. So haben Katzenbesi­tzer oft einen niedrigere­n Blutdruck und weniger Herzproble­me. Schwab glaubt, dass der Mensch tief in seinem Inneren einen Bezug zur Natur sucht. So eine schöne Samtpfote verbindet diese Sehnsucht eben aufs Idealste. Doch manchmal knirscht es in der Beziehung zwischen Katz und Mensch. Man redet gelegentli­ch aneinander vorbei. Das muss nicht sein. Daher haben wir pünktlich zum heutigen Weltkatzen­tag ein paar Tipps für eine bessere Verständig­ung auf Panorama.

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