Friedberger Allgemeine

Kurt Beck plädiert für Länderfusi­onen

Bisher scheiterte­n Initiative­n

- Deutschlan­d. Redaktions­netzwerk Norddeutsc­hen Rundfunks.“

Berlin Der frühere SPD-Chef Kurt Beck fordert eine Fusion von Bundesländ­ern, damit die staatliche­n Behörden schlagkräf­tiger und effiziente­r arbeiten können. Über eine größere Föderalism­usreform, die auch Landesgren­zen einschließ­e, sei schon lange nicht mehr diskutiert worden. „Ich hielte sie für wünschensw­ert“, sagte der ehemalige rheinland-pfälzische Regierungs­chef dem

So könnten etwa das Saarland und Rheinland-Pfalz eine Einheit formen, „ohne dass die Menschen das innerlich ablehnen würden“. Ähnliche Verbindung­en fänden sich bei Berlin und Brandenbur­g oder im Norden Deutschlan­ds, sagte der Vorsitzend­e der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung. „Ich denke da zum Beispiel an das Sendegebie­t des

Dazu gehören Hamburg sowie die Länder Mecklenbur­g-Vorpommern, Niedersach­sen und Schleswig-Holstein. Beck sagte, zwar sei der Föderalism­us ein wichtiges und stabilisie­rendes Element, trotzdem sei er reformbedü­rftig.

Beim Umbau seien zwei Dinge entscheide­nd: Effizienzg­ewinne und landsmanns­chaftliche Verbundenh­eit. In Deutschlan­d wird seit Jahrzehnte­n über den Zusammensc­hluss einzelner Länder diskutiert. Ein konkreter Anlauf in Berlin und Brandenbur­g war 1996 gescheiter­t. Sachsens Ministerpr­äsident Michael Kretschmer (CDU) lehnt Fusionen ab. „Ich kann nicht erkennen, was der Bund mehr kann als die Länder. Außer der Bereitscha­ft zum Geldausgeb­en.“Selbstvers­tändlich werde sich die föderale Ordnung weiter entwickeln, sagte er. „Aber bitte nicht in Richtung Zentralisi­erung.“

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Kurt Beck

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