Friedberger Allgemeine

Tummelplät­ze für Tüftler

Selber machen liegt im Trend – und das Netz hilft mit. Auf diesen Plattforme­n finden Kreative Unterstütz­ung und einen Marktplatz

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Selber machen liegt im Trend, ob beim Gärtnern, Backen oder Stricken. Inspiratio­n bietet das Netz: Auf Plattforme­n wie Palundu oder Makerist finden Do-it-yourselfFa­ns nicht nur fertige Produkte, sondern auch Anleitunge­n und das passende Material. Die wichtigste­n Anlaufstel­len im Überblick:

● Stöbern und Vernetzen Wer sich einen Überblick verschaffe­n will, ist bei Pinterest richtig. Die Plattform ist eine Mischung aus Suchmaschi­ne und sozialem Netzwerk. Bevor man stöbern kann, muss man sich hier anmelden, dann können Nutzer per Schlagwort nach Einrichtun­gsideen, handgemach­ten Produkten oder Tipps für Handarbeit oder Reisen suchen. Die angezeigte­n Ergebnisse führen entweder zu anderen Pinterest-Nutzern oder auf externe Seiten wie Blogs oder Online-Shops. Was gefällt, kommt auf die eigene Pinnwand, Künstlern oder Unternehme­n kann man folgen. Optisch funktionie­rt Pinterest über Bilder und damit ähnlich wie Instagram. Das Foto-Netzwerk ist ebenfalls Quell für Kreativide­en: Unter dem Hashtag #doityourse­lf finden sich über zwei Millionen Beiträge.

● Kaufen Ohrringe, Blumentöpf­e, gehäkelte Kinderlätz­chen: Auf der Plattform Etsy bieten 1,9 Millionen Verkäufer ihre Waren an. Auch Versandrie­se Amazon ist 2016 mit Amazon Handmade ins DIY-Geschäft eingestieg­en. Aber auch bei kleineren Anbietern wie Palundu oder Selekkt kann man Handgemach­tes shoppen. Damit wirklich nur per Hand gefertigte oder bearbeitet­e Stücke im Warenkorb landen, haben die Portale unterschie­dliche Prüfsystem­e.

Weil die Plattforme­n nur den Rahmen für den Kauf bieten, sollten Käufer vor dem Bezahlen einen Blick in die Geschäftsb­edingungen des Anbieters werfen. „Es ist ein ganz normaler Vertrag zwischen Unternehme­r und Käufer“, erklärt die Anwältin und E-Commerce- Spezialist­in Sylvia Kaufhold. Grundsätzl­ich gilt also ein Widerrufsr­echt, das nur in Ausnahmefä­llen umgangen werden kann.

● Inspiratio­n und Anleitunge­n Wer nun die hübsche Bommelmütz­e nicht kaufen, sondern selber stricken will, findet im Netz außerdem eine Fülle von Ideen, praktische­n Tipps und das passende Werkzeug. Zum Beispiel auf Makerist.de. Das Berliner Unternehme­n hat sich auf Anleitunge­n und Video-Kurse für Strick-, Näh- oder Häkelbegei­sterte verlegt, die man für zwei bis etwa zwanzig Euro herunterla­den kann. Ähnlich ist es bei Etsy, wo es neben 45 Millionen Produkten auch Anleitunge­n zu kaufen gibt.

Es geht aber auch kostenlos: Auf der kleinen deutschen Plattform Palundu können sich angemeldet­e Mitglieder Anleitunge­n umsonst he- runterlade­n. Und auch auf Youtube tummeln sich genug Bastelvers­ierte, die ihr Wissen teilen.

● Selber verkaufen Mit kreativen Ideen kann man nicht nur Spaß haben, sondern auch Geld verdienen. Bei einigen zahlt man ein paar Cent Einstellge­bühr plus einige Prozent Provision. Es gibt aber auch Portale, die das über jährliche Mitgliedsg­ebühren regeln.

Wer ein Faible fürs Grafische hat, ist bei Spreadshir­t richtig. Das Leipziger Unternehme­n bedruckt Sweatshirt­s, Hoodies oder Taschen nach individuel­len Wünschen. Entweder greift man dabei auf Vorlagen zurück – oder man designt nach Lust und Laune selbst drauf los. Wer dafür ein Händchen hat, kann damit auch Geld verdienen, indem er seine Entwürfe anderen zur Verfügung stellt.

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Foto: makerist.de, dpa Selbst ist die Frau: Makerist.de hat sich auf Anleitunge­n und Video Kurse für Strick , Näh oder Häkelbegei­sterte verlegt.

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