Keine Abkühlung mehr für die Augsburger?
Die Hitze beeinflusst das Einkaufsverhalten der Bürger, die sind derzeit nämlich auf Ventilatoren fixiert. In vielen Fachmärkten sind die Geräte ausverkauft – und auch online sieht es nicht besser aus. Es gibt aber Hoffnung
Über 30 Grad am Tag und eine drückende Wärme in der Nacht. Die andauernde Hitzewelle hat Augsburg fest im Griff. Wer schon einen Ventilator oder eine Klimaanlage besitzt, kann sich glücklich schätzen. Denn die Elektrogeräte, die bei Hitze Abhilfe schaffen könnten, sind in Augsburg zur Mangelware geworden.
Der Elektrohändler Mediamarkt hat aufgrund der hohen Nachfrage sogar seine telefonische Ansage erweitert. Noch bevor der Kunde mit einem Mitarbeiter verbunden wird, heißt es dort: „Herzlich willkommen. Aufgrund der anhaltenden Hitzewelle und der damit verbundenen hohen Nachfrage sind Ventilatoren und Klimaanlagen praktisch ausverkauft.“Die Kunden werden anschließend zwar auf den Onlineshop verwiesen, doch auch dort sind nur noch einzelne, teure Geräte mit einer Lieferzeit von mehreren Wochen verfügbar. „Selbst die Lager der Lieferanten sind leer“, erklärt ein Mitarbeiter auf Nachfrage unserer Zeitung. Wann und ob neue Ware nachgeliefert wird, sei derzeit unklar. Auch im Saturn in der City- Galerie sucht man vergebens. „Ab Anfang letzter Woche ist es eng geworden, am Mittwoch waren dann sämtliche Geräte ausverkauft“, sagt eine Mitarbeiterin.
In den Baumärkten sieht die Lage nicht besser aus. Eine Mitarbeiterin der Bauhaus-Filiale in der Südtiroler Straße erklärt: „Nicht nur in unserer Filiale, sondern bayernweit sind keine Ventilatoren und Klimageräte mehr vorhanden.“Eine Nachbestellung sei jedoch noch nicht erfolgt. Im Obi Markt in Stadtbergen sind die Regale ebenfalls leer geräumt. Eine kleine Nachlieferung an Ventilatoren sei zwar erwartet, das Lieferdatum und die Anzahl der Ware seien aber ungewiss. „Die Lieferung wird frühestens am Mittwoch eintreffen und vermutlich sind es bloß 20 Stück“, sagt eine Mitarbeiterin. Ihr ist bewusst, dass das Angebot der großen Nachfrage nicht gerecht werden kann. Der Online-Versandhändler Amazon kann auch nur dezente Abhilfe schaffen. Viele Geräte sind nicht mehr auf Lager. „Lieferbar ab dem 19. August“oder „gewöhnlich versandfertig in ein bis zwei Monaten“steht bei einigen anderen Produkten in der Artikelbeschreibung. So muss man sich entweder gedulden oder sich für eines der teureren Varianten entscheiden.
Weitet man die Suche auf Warenhäuser aus, wird man vielleicht noch fündig. Im Karstadt in der Innenstadt erwartete man am Montag noch eine Lieferung an Ventilatoren. „Wie viele geliefert werden, wissen wir nicht“, sagt eine Mitarbeiterin. Es bleibt also Hoffnung, wenn auch wenig. Wer dennoch kein Glück hat, kann sich zumindest mit einem kleinen Hand-Ventilator trösten. Diese seien noch zur Genüge vorrätig und würden zumindest für etwas Abkühlung sorgen.