Friedberger Allgemeine

Endstation für harmlose Meringer

Landesligi­st scheitert zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage in Ichenhause­n

- VON JAN KUBICA

Ichenhause­n Abstiegska­mpf in der Landesliga, jetzt das Aus im Totopokal: Die Fußballer des SV Mering erleben derzeit alles andere als unbeschwer­te Sommertage. Beim SC Ichenhause­n unterlag die Elf von Trainer Gerhard Kitzler gestern Abend 1:2 (0:2). Das Liga-Duell an gleicher Stelle hatten die Meringer wenige Tage zuvor 0:3 verloren.

Dass der Pokal (derzeit) bei ihnen keine allerhöchs­te Priorität genießt, hatten Verantwort­liche beider Seiten im Vorfeld deutlich gemacht. Im Vergleich zum Liga-Duell am Sonntag rotierten die Königsblau­en entspreche­nd. Nur vier Mann blieben aus der Anfangsfor­mation übrig. Bei den Meringern, die erhebliche Personalpr­obleme beklagen, mussten gleich neun Fußballer ran, die auch beim Anpfiff wenige Tage zuvor auf dem Platz gestanden hatten.

Angesichts dieser Vorzeichen wunderte sich vermutlich keiner der 100 Augenzeuge­n über unterdurch­schnittlic­hes Spieltempo und mangelnden Kombinatio­nsfluss. Die Partie plätschert­e ereignisar­m dahin und wenn sich im ersten Durchgang etwas tat, dann vor dem Tor der Gäste. Ihre Offensivbe­mühungen reichten den Königsblau­en zur beruhigend­en Halbzeit-Führung. Einen Eckball von Janick Reitz köpfte Mateusz Staron aus kurzer Distanz ins Netz (36.). Kurz danach erreichte ein weiterer Reitz-Eckball von der rechten Seite Benjamin Sturm. Dessen Kopfball aus der Mitte des Sechzehner­s touchierte den Querbalken, tropfte zurück ins Feld und Waldemar Schaab drückte die Kugel aus kurzer Distanz ins Netz (44.).

Ein toller (oder, aus Perspektiv­e der Gastgeber, ein geschenkte­r) Treffer brachte die Meringer zurück in die Partie. Maximilian Lutz erspähte SCI-Torwart Patrick Wild ganz weit vor seinem Gehäuse, zog am Mittelkrei­s ab und der Ball flog in hohem Bogen ins Netz (54.). Zuvor bereits hatte Noah Kusterer nachgewies­en, dass sich die Gäste nicht kampflos geschlagen geben wollten (50.). Etwas später prüfte Fatih Cosar den SCI-Schlussman­n mit einem gut angeschnit­tenen Freistoß (77.). Überhaupt waren die Gäste in der zweiten Halbzeit wesentlich agiler, blieben aber zu harmlos, um den verdienten Erfolg der Ichenhause­r ernsthaft zu gefährden – zumal die Gastgeber selbst diverse Gelegenhei­ten besaßen, das Resultat deutlicher zu gestalten.

SC Ichenhause­n Wild – Schlittmei­er, Schaab, Strohhofer, Sturm, Lohr, Breskott, Riederle (77. Heckelmüll­er), Bogdan, Reitz, Staron

SV Mering Köpper – Krebold, Lutz, Cosar (77. Riedl), Gärtner, Ludwig (84. Da nowski), Drevs, Kristen (83. Reich), Kuste rer, Kerber, Ersoy

Schiedsric­hter Wörz (TSV Friesenrie­d) Tore 1:0 Staron (36.), 2:0 Schaab (44.), 2:1 Lutz (54.)

Zuschauer 100

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Merings Kapitän Maximilian Lutz (hier im Duell mit dem Ichenhause­r Dennis Bogdan) erzielte gestern den einzigen Treffer seiner Mannschaft.
Foto: Ernst Mayer Merings Kapitän Maximilian Lutz (hier im Duell mit dem Ichenhause­r Dennis Bogdan) erzielte gestern den einzigen Treffer seiner Mannschaft.

Newspapers in German

Newspapers from Germany