Endstation für harmlose Meringer
Landesligist scheitert zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage in Ichenhausen
Ichenhausen Abstiegskampf in der Landesliga, jetzt das Aus im Totopokal: Die Fußballer des SV Mering erleben derzeit alles andere als unbeschwerte Sommertage. Beim SC Ichenhausen unterlag die Elf von Trainer Gerhard Kitzler gestern Abend 1:2 (0:2). Das Liga-Duell an gleicher Stelle hatten die Meringer wenige Tage zuvor 0:3 verloren.
Dass der Pokal (derzeit) bei ihnen keine allerhöchste Priorität genießt, hatten Verantwortliche beider Seiten im Vorfeld deutlich gemacht. Im Vergleich zum Liga-Duell am Sonntag rotierten die Königsblauen entsprechend. Nur vier Mann blieben aus der Anfangsformation übrig. Bei den Meringern, die erhebliche Personalprobleme beklagen, mussten gleich neun Fußballer ran, die auch beim Anpfiff wenige Tage zuvor auf dem Platz gestanden hatten.
Angesichts dieser Vorzeichen wunderte sich vermutlich keiner der 100 Augenzeugen über unterdurchschnittliches Spieltempo und mangelnden Kombinationsfluss. Die Partie plätscherte ereignisarm dahin und wenn sich im ersten Durchgang etwas tat, dann vor dem Tor der Gäste. Ihre Offensivbemühungen reichten den Königsblauen zur beruhigenden Halbzeit-Führung. Einen Eckball von Janick Reitz köpfte Mateusz Staron aus kurzer Distanz ins Netz (36.). Kurz danach erreichte ein weiterer Reitz-Eckball von der rechten Seite Benjamin Sturm. Dessen Kopfball aus der Mitte des Sechzehners touchierte den Querbalken, tropfte zurück ins Feld und Waldemar Schaab drückte die Kugel aus kurzer Distanz ins Netz (44.).
Ein toller (oder, aus Perspektive der Gastgeber, ein geschenkter) Treffer brachte die Meringer zurück in die Partie. Maximilian Lutz erspähte SCI-Torwart Patrick Wild ganz weit vor seinem Gehäuse, zog am Mittelkreis ab und der Ball flog in hohem Bogen ins Netz (54.). Zuvor bereits hatte Noah Kusterer nachgewiesen, dass sich die Gäste nicht kampflos geschlagen geben wollten (50.). Etwas später prüfte Fatih Cosar den SCI-Schlussmann mit einem gut angeschnittenen Freistoß (77.). Überhaupt waren die Gäste in der zweiten Halbzeit wesentlich agiler, blieben aber zu harmlos, um den verdienten Erfolg der Ichenhauser ernsthaft zu gefährden – zumal die Gastgeber selbst diverse Gelegenheiten besaßen, das Resultat deutlicher zu gestalten.
SC Ichenhausen Wild – Schlittmeier, Schaab, Strohhofer, Sturm, Lohr, Breskott, Riederle (77. Heckelmüller), Bogdan, Reitz, Staron
SV Mering Köpper – Krebold, Lutz, Cosar (77. Riedl), Gärtner, Ludwig (84. Da nowski), Drevs, Kristen (83. Reich), Kuste rer, Kerber, Ersoy
Schiedsrichter Wörz (TSV Friesenried) Tore 1:0 Staron (36.), 2:0 Schaab (44.), 2:1 Lutz (54.)
Zuschauer 100