Reparatur dauert länger
Straßenbau Schäden an Ecknachbrücke sind nach dem Unfall mit Schwerlasttransporter im Mai 2017 größer als angenommen. Die Fahrbahn wird in einem Teilabschnitt trotzdem saniert. Ein Wochenende wird komplett gesperrt
Nach dem Unfall mit einem Schwertransporter auf der B 300 bei Aichach dauert die Reparatur der Brücke länger als geplant.
Aichach Dieser Unfall hat Aufsehen erregt: Im Mai 2017 rutscht auf der B 300 bei Aichach ein Brückenträger von einem Schwertransporter. Das 70 Tonnen schwere Ungetüm beschädigt Geländer und Leitplanken der Ecknachbrücke zwischen den Anschlussstellen Aichach-Süd und -West. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die Schäden größer sind, als damals angenommen wurde.
Festgestellt haben das die Fachleute im Zuge der seit Mai laufenden Sanierung der Bundesstraßenbrücken im Stadtgebiet Aichach. Das hat Auswirkungen auf den Zeitplan. Während die Brücken bei Untergriesbach und beim Landkreisstadion aller Voraussicht nach plangemäß fertig werden, klappt das bei den beiden südlichen Brücken über die Staatsstraße 2047 Richtung Klingen und über die Ecknach nicht. Die Arbeiten hier dauern bis Dezember. Das teilt das Staatliche Bauamt Augsburg mit. Wie berichtet, werden 40 Jahre nach der Eröffnung der Aichacher Umgehung die vier Brücken saniert, und zwar an den Kappen, also den Randbereichen. Das ist eine aufwendige Angelegenheit. Die Kappen müssen zunächst abgeschlagen und anschließend eingeschalt und neu betoniert werden. Das klappt bei den Brücken bei Untergriesbach über die Schiltberger und über die Schul-/Harthofstraße nach Plan. Hier führt die Stadt Regie, weil sie im Zuge der Arbeiten den längst versprochenen Lärmschutz anbringt. Im westlichen Bereich, also auf Seite der Stadt, werde die Sanierung samt Lärmschutz bis Ende August beendet sein, informiert Michael Thalhofer vom städtischen Bauamt. Danach folgt die östliche, die Untergriesbacher Seite. Thalhofer geht davon aus, dass bis Mitte November beide Brücken fertig sind. Dann sind Euro verbaut. Etwa die Hälfte davon muss die Stadt für den Lärmschutz übernehmen.
Schwieriger ist die Angelegenheit bei den Brücken über die Staatsstraße 2047 und die südlichere Ecknachbrücke. Dort stellte sich laut Eichstaedt erst nach dem Baubeginn heraus, „dass wesentliche und tragende Brückenteile (...) erheblich stärker geschädigt waren, als durch die Voruntersuchungen angenommen werden konnte“. Unter anderem liege das an dem Unfall mit dem Schwerlasttransporter im Mai 2017. Das umfangreiche Schadensbild habe sich erst gezeigt, nachdem die Tragkonstruktion freigelegt worden war. Die Behörde holte deshalb ein Gutachten ein und veranlasste Umplanungen. Jetzt sind zusätzliche Arbeiten nötig, die noch andauern. Die andere Seite wird erst nach den Sommerferien angepackt. Trotz der Verzögerung hält das Staatliche Bauamt an der Absicht fest, die Fahrbahn zwischen diesen beiden Brücken wie geplant in den Sommerferien zu erneuern. Hier gebe es Schäden, deren Instandsetzung nicht verschoben werden könne, lautet die Begründung. Die Arbei900000 ten starten voraussichtlich ab dem 22. August. Dazu wird die Bundesstraße halbseitig gesperrt. Der Verkehr von Augsburg Richtung Ingolstadt wird durch die Baustelle geleitet. In der Gegenrichtung wird der Verkehr an der Anschlussstelle Aichach-Süd, also bei Klingen, ausgeleitet. Die Umleitung führt über Münchener, Theodor-Heuss- und Augsburger Straße zur Anschlussstelle West (Tränkmühle). Wenn die oberste Asphaltschicht aufgetragen wird, muss die B300 jedoch komplett gesperrt werden. Diese Arbeiten sind am ersten Wochenende im September geplant. Dann wird der komplette Verkehr über die Stadt umgeleitet.
Für die Brückensanierungen ist lediglich eine Verengung der Fahrbahn samt Tempolimit nötig. Damit leben die Autofahrer bereits seit Beginn der Arbeiten im September. In den jeweiligen Baustellenbereichen dürfen sie nur 50 fahren.