Friedberger Allgemeine

Markus Schormair geht der Sprit aus

Aichacher Motorradfa­hrer muss beim Rennen im tschechisc­hen Brünn 800 Meter vor dem Ziel aufgeben

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Aichach Die Zielfahne hatte Motorradre­nnfahrer Markus Schormair schon fast vor Augen. Eine letzte Steigung mit anschließe­nder Kurve galt es für den Aichacher noch zu fahren, dann wäre der 19-Jährige beim Rennen des ADAC-JuniorCup im tschechisc­hen Brünn unter die Top Ten gekommen. Doch so weit kam es nicht.

Plötzlich ruckelte seine Maschine im fünften Gang an der leichten Steigung. Schormair schaltete instinktiv runter – doch auch das half nichts. Wenig später musste der Aichacher seine Maschine abstellen. Anstatt im Ziel zu jubeln, ging der 19-Jährige voller Enttäuschu­ng zurück in die Box. „Das ist sehr ärgerlich, zumal ich ein fehlerfrei­es Rennen gefahren bin.“Grund für das späte Aus war das Benzin. Das ging Schormair nämlich einfach aus. „Wir haben uns verkalkuli­ert. Aufgrund der Hitze haben wir rund zehn Prozent mehr verbraucht als gedacht. Das ist natürlich bitter.“Ein halber Liter mehr hätte den Nachwuchsf­ahrer wohl ins Ziel des 60 Kilometer langen Kurses (elf Runden) gebracht. Ärgerlich, weil Schormair das ganze Wochenende gute Leistungen zeigte. Schon im Freien Training lief es gut und Schormair fuhr auf Platz zwölf. Im Qualifying konnte er zwar seine Zeit um zwei Sekunden verbessern, doch da auch die Konkurrenz zulegte, ging er als 14. ins Rennen. Wie gewohnt kam der Aichacher gut ins Rennen und holte gleich in der ersten Runde auf. Nach zwei Runden lag er schon auf Rang zwölf. Am Ende stand der 19-Jährige dann aber doch mit leeren Händen da. Der Aichacher war dermaßen gefrustet, dass er gar keine Lust mehr hatte, am Sonntag zu verfolgen, was die Profis in der Königsklas­se, der Moto-GP, auf demselben Kurs machten. Durch den Ausfall verlor Schormair auch seinen Platz unter den Top Ten in der Gesamtwert­ung. „Das ist ärgerlich, zumal ich absolut im Soll war. Jetzt muss ich mir meinen Platz in den letzten Rennen wieder zurückhole­n.“

Noch drei Rennen stehen für den Aichacher auf dem Programm. Bevor es im September zum großen Finale, bei dem zwei Rennen gefahren werden, ins niederländ­ische Assen geht, steht Schormair bereits an diesem Wochenende wieder in den Startlöche­rn. Im österreich­ischen Spielberg will der 19-Jährige Wiedergutm­achung betreiben. „Ich muss mich im Qualifying noch mehr konzentrie­ren. Ich fahre zu viel allein und profitiere deshalb kaum vom Windschatt­en der anderen. Die Strecke in Spielberg liegt mir aber.“

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Foto: Pavel Carda Eigentlich lag Markus Schormair (vorne mit der Nummer 10) gut im Rennen. Doch 800 Meter vor dem Ziel ging ihm das Benzin aus.

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