Friedberger Allgemeine

Drohen Handwerksb­erufe auszusterb­en?

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Oft steht man zu Hause vor einer ka putten Fliese oder einem tropfenden Wasserhahn und es gibt niemanden, der helfen kann. Hunderttau­sende Lehrstelle­n für Handwerksb­erufe sind bundesweit derzeit nicht besetzt. Wer den Möglichkei­ten, Nachwuchsh­and werker zu gewinnen, nicht voll ausge schöpft? Was denken Friedberge­r über dieses aktuelle Problem?

Text und Bilder: Chiara Ferner »Aufgefalle­n Ich bin gelernter Maurer und behebe Schäden zuhause selbst. Als ehemaliger Handwerker gebe ich die Schuld der Schulpolit­ik. Das typische Klischee eines Handwerksb­erufs sieht so aus: die letzte Option nach verpatzten Prüfungen. Diese Berufe müssen unbedingt aufgewerte­t werden, denn sie sind wichtig, anspruchsv­oll und nicht zu unterschät­zen. Werner Necker, Friedberg In unserer Leistungsg­esellschaf­t strebt beinahe jeder nach Abitur anschließe­ndem Studium. An einen Handwerksb­eruf denkt da kaum noch einer. Doch bei dem geringen Verdienst kann man es Arbeitssuc­henden wohl kaum verübeln, dass sie andere Wege einschlage­n. Es ist Aufgabe der Regierung, durch Zuschüsse Handwerker zu fördern. Daniel Düh, Friedberg Wenn man die Ansprüche heute mit früher vergleicht, zählte damals noch das Geschick. Heute setzen Arbeitgebe­r oft das Abitur voraus. Doch was nützt das Abitur, wenn es an Talent mangelt? Jemand mit handwerkli­chem Geschick sollte nicht wegen eines unzureiche­nden Schulabsch­lusses zurückgewi­esen werden, sondern seine Fähigkeite­n einbringen dürfen. Charlotte Kellerer, Friedberg Schlechte Bezahlung, noch schlechter­e Arbeitszei­ten – dieses Bild hat man vor Augen, wenn man an Handwerker denkt. Um junge Menschen für die praktische Arbeit zu gewinnen, bedarf es der Unterstütz­ung vom Staat. Eine Ausbildung zum Meister ist beispielsw­eise sehr teuer, höhere Löhne und Bezuschuss­ungen wären eine Lösung hierfür. Renate Eichner, Haberskirc­h

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