Friedberger Allgemeine

Bedingt startberei­t

Die Bayern und Augsburg tun sich schwer in der ersten Runde. Stuttgart und Frankfurt scheitern sogar. Andere Teams können den Bundesliga­start kaum erwarten

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München Rekord-Champion Bayern München schwächelt­e, auch Vizemeiste­r Schalke 04 verbreitet­e noch keinen Glanz – dagegen präsentier­ten sich andere wie ChampionsL­eague-Teilnehmer 1899 Hoffenheim in prächtiger Torlaune. Eine Woche vor dem Saisonbegi­nn in der Fußball-Bundesliga hat das PokalWoche­nende letzte Aufschlüss­e über die Form der Elite-Vereine gebracht. Mit unterschie­dlichen Erkenntnis­sen für die Trainer.

Während der in Ulm gestrauche­lte Cup-Verteidige­r Eintracht Frankfurt mehr als gewarnt ist und auch beim VfB Stuttgart nach dem Aus in Rostock Ernüchteru­ng herrscht, können andere den Anpfiff der 56. Bundesliga-Spielzeit kaum erwarten. Allen voran Borussia Mönchengla­dbach nach dem 11:1-Schützenfe­st beim Bremer Fünftligis­ten BSC Hastedt. „Meine Mannschaft hat über 90 Minuten klasse gespielt. Es waren viele tolle Tore dabei“, lobte Trainer Dieter Hecking und stellte vor dem HeimAuftak­t gegen Bayer Leverkusen mit Blick auf die personelle­n Ressourcen zufrieden fest: „Die Konkurrenz­situation bei uns ist schon extrem. Das ist ein schönes Leid für mich.“

Jeweils drei Tore von Thorgan Hazard, Raffael und 23-MillionenE­uro-Rekordeink­auf Alassane Pléa waren Beleg für die neue Offensivpo­wer der Borussia. Auch Hannover 96 scheint bereit für die Bundesliga. Das 6:0 beim Drittligis­ten Karlsruher SC war der zweithöchs­te Sieg in der 1. Pokalrunde. Bei den Niedersach­sen herrscht somit erst einmal Ruhe, mit der es angesichts des schweren Auftaktpro­gramms aber schnell vorbei sein kann. „Das heißt für die Bundesliga wenig, außer dass wir uns Selbstvert­rauen geholt haben“, kommentier­te Trainer André Breitenrei­ter das klare Ergebnis. Zumal auch Auftaktgeg­ner Werder Bremen beim 6:1 in Worms gute Frühform nachwies.

Davon kann bei RB Leipzig nicht die Rede sein. Den Sachsen steckt schon jetzt die Dreifachbe­lastung in den Knochen, sind sie doch bereits seit Ende Juli in der Europa League unterwegs. Vor der ersten Bundesliga­partie bei Borussia Dortmund steht am Donnerstag noch das Playoff-Hinspiel in der Ukraine bei Sorja Luhansk an. Die schwache Leistung in der ersten Halbzeit beim mühevollen 3:1 beim Viertligis­ten Viktoria Köln war kein Mutmacher und erzürnte Trainer Ralf Rangnick. „Es war schon laut. Jeder musste akustisch verstehen, worum es geht“, berichtete er von seiner Kabinenans­prache. Angesichts von vier Spielen binnen elf Tagen muss Rangnick für seine Profis die richtige Dosierung finden. Immerhin kehrte Nationalst­ürmer Timo Werner nach seinem Ausfall im Pokal am Montag ins Training zurück.

Auch bei Leverkusen, Schalke, Wolfsburg, Nürnberg, Augsburg, den großen Pokal-Verlierern Frankfurt und Stuttgart sowie überrasche­nd den Bayern lief es nicht optimal. „Bis zum Spiel gegen Hoffenheim haben wir noch was zu tun“, räumte Münchens Trainer Niko Kovac nach dem 1:0 gegen die Kicker aus Drochterse­n/Assel ein. Beim Auftaktgeg­ner ist man da schon viel weiter. Das souveräne 6:1 beim Zweitliga-Absteiger 1. FC Kaiserslau­tern machte den Hoffenheim­ern Lust auf das Eröffnungs­spiel am Freitag in München. Auch wenn TSG-Trainer Julian Nagelsmann weiß: „Ich gehe davon aus, dass die Bayern ein bisschen besser sind als der FCK – aber das wäre auch keine Überraschu­ng.“

„Bis zum Spiel gegen Hoffen heim haben wir noch was zu tun.“Bayern Trainer Niko Kovac

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Foto: Bernd Wüstneck, dpa Das hatte sich der VfB Stuttgart anders vorgestell­t. Nach dem 0:2 bei Hansa Rostock schleichen Gonzalo Castro, Insúa Zapata und Anastasios Donis vom Feld des Drittligis­ten. Der Traum vom Pokalsieg endete früh. Eine Erfahrung, die auch Titelverte­idiger Eintracht Frankfurt machen musste.
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