Friedberger Allgemeine

Der Friedberge­r Musiksomme­r mit neuem Orchester

Beliebte Klassiker stehen auf dem Programm, bekannte Solisten kommen und ein Wunschtrau­m geht in Erfüllung

- VON RICHARD MAYR

Es ist schon interessan­t, wie die Fäden, die vom Friedberge­r Musiksomme­r in die Musikwelt hinausgehe­n, Jahr für Jahr ein neues Muster bilden. Es findet sich auf der einen Seite das Vertraute, Konstante und auf der anderen Seite immer auch das Neue. In und aus diesem Wechselspi­el entstehen die Programme.

Der Hauptfaden des Festivals, das in diesem Jahr vom 29. August bis zum 2. September stattfinde­t, verläuft schnurstra­cks nach Berlin zu Karl-Heinz Steffens, dem künstleris­chen Leiter des Festivals – das ist seit 16 Jahren die große Konstante des Musiksomme­rs. Dann allerdings verändert sich in diesem Jahr das Muster ein wenig. Das Orchester kommt nicht mehr „nur“aus Rheinland-Pfalz, stattdesse­n hat sich Steffens einen eigenen Wunschtrau­m erfüllt, ein Orchester „aus tollen Spielern mehrerer Top-Orchester“, wie er sagt. Darunter sind jetzt auch Musiker aus München, Köln, Wien und Israel, mit denen Steffens als Musiker und Dirigent in engem Kontakt stand und steht.

Dann gibt es auch eine weitere Verbindung nach Berlin – zum Violiniste­n Kolja Blacher, sechs Jahre lang Konzertmei­ster der Berliner Philharmon­iker, bevor er sich endgültig für eine solistisch­e Laufbahn entschied. Als Orchesterm­usiker begegneten sich Steffens und Blacher bei den Berliner Philharmon­ikern übrigens nicht, Blacher war in den 1990er Jahren Konzertmei­ster, Steffens von 2001 bis 2007 dort Soloklarin­ettist.

Und dann führt auch noch ein weiterer Faden nach Berlin, nicht zu einem Musiker, sondern zu einer bekannten und renommiert­en Schauspiel­erin, die schon einmal dem Charme des Friedberge­r Musiksomme­rs erlegen ist und jetzt wieder kommt: Katharina Thalbach, die am Festivalsa­mstag als Sprecherin zu erleben sein wird.

Musikalisc­h bietet der Friedberge­r Musiksomme­r wieder viel Abwechslun­g, vom eigens arrangiert­en Jazz-Auftakt „Back to the future“rund um Thelonious Monk (von Thomas Zoller; 29. August) bis zu einem Gesprächsk­onzert (der Matinee am 2. September), von kammermusi­kalischen Stücken bis zu Orchesterk­onzerten, vom Barock bis zur Musik des 20. Jahrhunder­ts. Mit Vivaldis „Die vier Jahreszeit­en“und Mozarts letzten drei Sinfonien stehen auch bekannte und äußerst beliebte Klassiker auf dem Programm.

Und Karl-Heinz Steffens verrät zu dieser Auswahl auch noch, dass die Stücke des diesjährig­en Friedberge­r Musiksomme­rs entweder einen Bezug zum Lauf der Natur oder aber zum Lauf der Zeit aufwiesen. Wer nicht nur einmal kommt, hat also auch die Gelegenhei­t, dem roten Faden quer durch das Festivalpr­ogramm zu folgen.

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Foto: Andreas Schmidt Die Pianistin Michal Friedlände­r mehrfach auf. tritt
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Foto: Moritz Thau Katharina Thalbach kommt nach Fried berg.
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Foto: Andreas Schmidt Karl Heinz Steffens, der künstleris­che Leiter.

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