Friedberger Allgemeine

Bomben bleiben eine ständige Gefahr

- VON MICHAEL HÖRMANN moeh@augsburger allgemeine.de

Dass von Fliegerbom­ben auch heute noch eine Gefahr ausgehen kann, ist unbestritt­en. Sorglosigk­eit im Umgang mit den Hinterlass­enschaften des Zweiten Weltkriegs ist daher fehl am Platz – gerade in einer Stadt wie Augsburg, die zum Ziel vieler Angriffe der Alliierten geworden ist. Es gibt daher klar formuliert­e Anforderun­gen, wie zur Bebauung vorgesehen­e Grundstück­e auf Blindgänge­r untersucht werden müssen. Dies dient zum Schutz aller; derjenigen, die dort leben wollen, aber auch derjenigen, die auf der Baustelle zunächst einmal arbeiten werden.

Solange die im Erdreich versteckte­n Bomben nicht bewegt werden, besteht kein Anlass zur Beunruhigu­ng. Wenn nun die Freien Wähler in einem Antrag vor Beginn von anstehende­n Bauarbeite­n eine umfangreic­he Untersuchu­ng der Industriek­anäle auf Kampfmitte­l im gesamten Stadtgebie­t fordern, klingt dies womöglich zunächst nach blindem Aktionismu­s. Anderersei­ts weisen die Freien Wähler womöglich direkt auf eine Schwachste­lle im laufenden System hin.

Es muss die Aufgabe der Verantwort­lichen im Augsburger Rathaus sein, die angesproch­enen Punkte differenzi­ert zu untersuche­n. Da mag eine Rolle spielen, mit welchen Kosten letztlich solche Untersuchu­ngen verbunden sind und wer darüber entscheide­t, wann überhaupt eine solche Untersuchu­ng einzuleite­n ist. Auf die leichte Schulter darf das Thema jedenfalls nicht genommen werden. Es könnte um Leben und Tod gehen.

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