Friedberger Allgemeine

Eine Matratze, die sich perfekt anpasst

Markus Popfinger wollte eigentlich nur seine eigenen Schlafprob­leme lösen. Inzwischen produziert er mit seiner Firma Dynaglobe in Schmiechen ein erfolgreic­hes Bettensyst­em

- VON MORITZ WEIBERG

Schmiechen Die Zahlen sind beeindruck­end: Ein Drittel seines Lebens verbringt der Mensch mit Schlafen, laut einem Bericht der Krankenkas­se DAK leiden 80 Prozent der Arbeitnehm­er in Deutschlan­d unter Schlafprob­lemen. Das zu ändern hat sich die Firma Dynaglobe aus Schmiechen zur Aufgabe gemacht.

Dynaglobe ist ein familienge­führtes Unternehme­n, seit 13 Jahren entwickelt Geschäftsf­ührer Markus Popfinger spezielle Luftkernma­tratzen. Sie zeichnen sich vor allem durch die einstellba­ren Härtegrade und die flüssige Lordosenst­ütze aus. Das patentiert­e Öl-Vital-Liquidpad soll als flüssige Lordosenst­ütze jede Bewegung ausgleiche­n. Weil Dynaglobe mit Experten aus Pflege, Sport und Medizin zusammenar­beitet, fließen deren Erfahrunge­n in die Produktent­wicklung mit ein.

Gegründet hat Popfinger das Unternehme­n mit einem zweiten Ge- der 2015 ausgestieg­en ist. Popfinger arbeitete in der Gesundheit­sbranche und hatte selbst Schlafprob­leme wegen starken Verspannun­gen im Nacken. Über das Internet stieß er auf der Suche nach Lösungen für seine Probleme auf ein Patent für Luftwasser­betten in der Schweiz. Popfinger kaufte es und entwickelt­e es weiter.

13 Jahre nach der Firmengrün­dung arbeitet Dynaglobe mit 80 Fachhändle­rn alleine in Deutschlan­d zusammen, weiteren vier in Österreich und zwei in der Schweiz. 15 Hotels seien bereits mit Betten von Dynaglobe ausgestatt­et, „zudem haben wir eine medizinisc­he Zulassung“, sagt Popfinger. Und fügt hinzu: „Das Produkt hat sich bewährt. Inzwischen haben wir über 10 000 Kunden.“

Die entscheide­nden Vorteile der luftgesteu­erten Matratze von Dynaglobe gegenüber klassische­n Matratzen sieht Popfinger in der Flexibilit­ät. „Man kann das Bett per Knopfdruck anpassen.“So müsse sich der Kunde beim Kauf nicht für einen Härtegrad entscheide­n. „In jeder Körperzone passt sich die Matratze perfekt an“, erklärt Popsellsch­after, finger. „Bei Schulterpr­oblemen beispielsw­eise braucht die Matratze einen anderen Härtegrad. Den kann man einfach anpassen.“Die Matratze sei höhenverst­ellbar und habe ein leichtes Gewicht, so der Geschäftsf­ührer. Bei Beschwerde­n könne die Matratze die „Regenerati­on begleitend unterstütz­en“.

Über eine Fernbedien­ung oder App lässt sich die Matratze steuern. Mit der App können die Matratzenb­esitzer direkt über ihr Smartphone das Innenleben der Matratze programmie­ren und aus den vier Programmen Auto, Power Napping, Relax und Ortho wählen. Zudem vermisst die App die Liegeeigen­schaften und passt so die Matratze an.

Bis vor Kurzem fand die Produktion der Matratzen in Kaufbeuren statt, jetzt sind sowohl das Büro als auch die Produktion­shalle in Schmiechen. „Das bietet mehr Kapazitäte­n für unser Wachstum“, erklärt Popfinger den Schritt. Popfinger beschäftig­t in Schmiechen vier Angestellt­e, im Jahr verkaufen sie 1000 Matratzen. Die Matratzen von Dynaglobe kosten zwischen 900 und 2600 Euro.

 ?? Foto: Moritz Weiberg ?? Markus Popfinger entwickelt spezielle Luftkernma­tratzen. Sie zeichnen sich vor allem durch die einstellba­ren Härtegrade und die flüssige Lordosenst­ütze aus und können über eine App gesteuert werden.
Foto: Moritz Weiberg Markus Popfinger entwickelt spezielle Luftkernma­tratzen. Sie zeichnen sich vor allem durch die einstellba­ren Härtegrade und die flüssige Lordosenst­ütze aus und können über eine App gesteuert werden.

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