Friedberger Allgemeine

Ein Mann ist untergetau­cht

Die Flüchtling­sunterkunf­t in Inningen ist seit einer Woche in Betrieb. Ein Bewohner ist seit einiger Zeit verscholle­n, für einen anderen gibt’s gute Nachrichte­n

- VON MICHAEL HÖRMANN

Seit Montag vergangene­r Woche ist die Asyl-Unterkunft in Inningen in Betrieb. Es ist eine Außenstell­e des Ankerzentr­ums Donauwörth. Insgesamt 30 Männer aus Gambia und der Türkei zogen nach Inningen um. Aktuell sind es 29 – davon 21 Türken und acht Männer aus Gambia. Ein Bewohner gilt inzwischen als verscholle­n. Dies bestätigt KarlHeinz Meyer, Pressespre­cher der Regierung von Schwaben, auf Anfrage unserer Zeitung.

Die Behörde betreut die Einrichtun­g in der Hohenstauf­enstraße in Inningen. Sie liegt auf dem Gelände der Alten Ziegelei und ist somit etwas vom Ortskern entfernt. Zum abwesenden Bewohner sagt Meyer: „Wir wollen den Vorfall nicht dramatisie­ren.“Es komme immer wieder vor, dass Flüchtling­e für eine bestimmte Zeit verscholle­n seien. Es könne sein, dass der Mann, der die Unterkunft verlassen hat, andere Personen in einer anderen Stadt besucht hat. Nicht auszuschli­eßen sei anderersei­ts, dass der Mann sich dauerhaft davongesch­lichen habe.

In Inningen leben Menschen, die vor der Rückführun­g in ihr Heimatland stehen oder auf eine Bewilligun­g ihres Aufenthalt­srechts in Deutschlan­d warten. Dazu stellt Meyer klar: „Wir sind kein Gefängnis in Inningen. Es gilt Bewegungsf­reiheit für die Bewohner.“

Was jedoch gelte, ist, dass sich Flüchtling­e am Eingangsto­r abmelden müssen, wenn sie das eingezäunt­e Gelände verlassen, und sich dann bei Rückkehr wieder registrier­en lassen. Die am Montag in der Vorwoche angekommen­en Bewohner haben sich zwischenze­itlich mit den Verhältnis­sen im zweigescho­ssigen Gebäude vertraut gemacht, heißt es. Ein Mann wird allerdings bald wieder seinen Koffer packen dürfen, weil es für ihn positive gibt: Seine Aufenthalt­sgenehmigu­ng sei gebilligt worden, sagt Meyer. Dies bedeutet, dass der Mann in eine andere Unterkunft verlegt werde. Gegenwärti­g soll es bei den 30 Bewohnern in Inningen bleiben. Das Haus würde Platz für 90 Flüchtling­e bieten. Meyer sagt, dass es in den ersten Tagen „keine relevanten Probleme“mit den Bewohnern gegeben habe. Die organisato­rischen Abläufe hätten sich eingespiel­t. Es musste nichts geändert werden. Bekannt ist, dass ein CateNachri­chten rer dreimal am Tag die Bewohner mit Essen versorgt. Eine Frage ist gegenwärti­g noch offen: Gesucht wird weiterhin ein Sozialverb­and, der die Beratung der Flüchtling­e vor Ort in der Unterkunft übernimmt. Räume dazu sind vorhanden.

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Foto: Bernd Hohlen Am Montag in der Vorwoche haben 30 Männer aus Gambia und der Türkei die Flüchtling­s Unterkunft in Inningen bezogen. Einer ist derzeit verscholle­n.

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