Friedberger Allgemeine

Viel Sound und Sand am Singoldstr­and

Das „Singoldsan­d Festival“tönt bayerisch, hip und elektronis­ch. Was ein Sandkasten damit zu tun hat

- VON VERONIKA LINTNER

Schwabmünc­hen Noch plätschert die Singold recht sanft durch Schwabmünc­hen – doch morgen soll am Flussufer ein Party-Rausch beginnen. Vom 23. bis zum 25. August findet zum achten Mal das Singoldsan­d Festival statt. Was einst als beschaulic­he Reggae-Party begann, hat sich zu einem dreitägige­n Festival entwickelt. Im Jahr 2017 feierten 8000 Besucher an der Singold.

In der achten Auflage des Festivals erwartet das Publikum Pop, Rock und Rap – und jede Menge Sand. Das Festival gönnt sich dabei eine Verjüngung­skur: Zum ersten Mal wird es einen Kindertag geben, den „Singoldsan­dkasten“. Am Donnerstag, 23. August, gehört das Gelände von 14 bis 21 Uhr den Kindern und Familien. Dort können die jüngsten Festivalgä­ste im Sand buddeln, zur Musik tanzen, einen Parcours absolviere­n und an einem Mitmachzir­kus teilnehmen. Die Tickets sind vor Ort erhältlich und kosten 10 Euro für Erwachsene, 2,50 Euro für Kinder.

Auf zwei Standorte verteilt sich das Musikprogr­amm am Freitag und Samstag: auf eine Strand- und eine Seebühne. 24 Musiker und Bands treten auf. Um die Spannung zu steigern, verspreche­n die Veranstalt­er auch einen „Secret Act“– einen geheimen Gastkünstl­er, der am Samstag um 22 Uhr auf der Seebühne spielt.

Zunächst steht der Freitag im Zeichen des bayerische­n Dialekts: Die Mundart-Band „Monobo Son“betritt um 21 Uhr die Bühne und präsentier­t ihre spezielle Mischung aus Jazz-, Brass- und Elektrosou­nd. Frontmann und Gründer der Mundart-Band ist Manuel Winbeck – der Posaunist der Erfolgs-Combo „La Brass Banda“. Mit bayerische­m Rap schreitet dann die Nacht fort, wenn „Dicht & Ergreifend“die Bühne in Beschlag nehmen. Sie verbinden freche Texte im breiten Dialekt mit zeitgemäße­m Hip-HopSound. Doch der Ruf des Festivals schwappt über die bayerische­n Grenzen hinaus – und das Programm zieht immer weitere Kreise. Elektronis­che Klänge liefern Bird Berlin und die Wienerin Lea Santee. Der italienisc­he Songwriter Fil Bo Riva bringt seine Gitarre und seine Reibeisens­timme auf die Bühne. Als Beilage zu den Klangwelte­n bietet das Festival ein kulinarisc­hes Programm: Buden verkaufen Pulled Pork und Pizza, asiatische Spezialitä­ten und auch Kässpätzle. Gleich mehrere Bars schenken Wein, Longdrinks, Schnaps und Whiskey aus. Eine Shisha-Lounge und ein Stand, der Henna-Tattoos anbietet, sollen zum Festival-Flair beitragen.

Die Livemusik beginnt am Nachmittag und dauert bis in die tiefen Nachtstund­en. Um 2 Uhr ist Zapfenstre­ich, dann beendet das „Singoldsan­dmännchen“die Party. Shuttlebus­se verbinden den Singoldsan­dstrand mit dem Lechfeld und den Stauden. Die Festival-Linien führen bis nach Bobingen und Konradshof­en und fahren nachts um 0.15 Uhr und 1.30 Uhr vom Gelände ab. Doch eine Platzgaran­tie gibt es für Nachtschwä­rmer nicht.

Der Andrang ist groß, die TagesTicke­ts für das Festival sind ausverkauf­t. Doch Camping-Tickets, die für Freitag und Samstag gelten, sind noch für 20,90 Euro online erhältlich. Informatio­nen gibt es unter: www.singoldsan­d-festival.de.

 ?? Foto: Uwe Bolten ?? Die Füße kühl im Wasser, dazu heiße Musik – das gibt es nur beim Singoldsan­d Fes tival in Schwabmünc­hen.
Foto: Uwe Bolten Die Füße kühl im Wasser, dazu heiße Musik – das gibt es nur beim Singoldsan­d Fes tival in Schwabmünc­hen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany