Jakob Stade sorgt für Aufsehen
Der talentierte Läufer des Kissinger SC stellt bei den deutschen Meisterschaften der Jugend eine neue Bestzeit auf und freut sich im A-Finale über einen siebten Platz
Kissing/Wattenscheid Es war ein besonderes Wochenende für den 14-jährigen Jakob Stade. Der talentierte Leichtathlet des Kissinger SC hatte sich dank seiner tollen Leistungen in dieser Saison für die deutschen Meisterschaften der Jugend (Altersklasse U16) qualifiziert und durfte somit in Wattenscheid an den Start gehen. Der junge Sportler machte sich gemeinsam mit seiner Trainerin Sabine Radke auf den Weg nach Nordrhein-Westfalen und nahm im Lohrheidestadion in Bochum-Wattenscheid die 800-Meter-Strecke in Angriff.
Am ersten Wettkampftag wurden die Vorkämpfe in den diversen Disziplinen ausgetragen – so auch die über 800 Meter. In drei Vorläufen wurden die Finalteilnehmer ermittelt, wobei sich jeweils die beiden Laufschnellsten aus den Vorläufen direkt für das Finale qualifizierten, die zehn weiteren Zeitschnellsten aller Vorläufe kamen ebenfalls noch in den Endlauf.
Jakob Stade ging im zweiten Vorlauf an den Start und war hier mit der drittbesten Qualifikationszeit gemeldet. Daher entschied sich der KSC-Athlet gegen eine taktische Laufeinteilung und wollte von Anfang an Tempo machen, um seinen Traum von einer Finalteilnahme bei den deutschen Meisterschaften zu erreichen.
Mit einem Endspurt auf Platz zwei
Stade ließ sich von seinen Gegnern und der Kulisse im Stadion nicht beeindrucken und setzte sich schon kurz nach dem Startschuss an die Spitze des Feldes. Er lief eine beherzte erste Stadionrunde und ging nach sehr guten 58,76 Sekunden immer noch als Führender in die letzte Runde. Nach gut 600 Metern machten Emil Grapenthin vom SC Neubrandenburg und Okal Charles vom LA Team Saar ernst und zogen an Jakob Stade vorbei. Der gab sich aber zu diesem Zeitpunkt nicht geschlagen und gab auf den letzten 200 Metern alles. Als er die Ziellinie überquerte, konnte er sich nicht nur über eine sensationelle neue persönliche Bestleistung von 2:01,25 Minuten freuen, sondern auch über die direkte Qualifikation für das A-Finale am zweiten Tag. Nach einem spannenden Dreikampf holte er sich am Ende doch noch einen Platz zurück und lief als Vorlauf-Zweiter nur sechs Sekunden hinter Emil Grapenthin, dem späteren Deutschen Meister ins Ziel ein.
Am Sonntag standen dann schließlich die beiden Finals über die 800 Meter an. Der achte Platz war Jakob Stade durch seine Teilnahme am A-Finale schon sicher und damit konnte er sich eigentlich auch schon zufriedengeben.
Es war zu erwarten, dass einige Läufer ihr gesamtes Leistungsvermögen sicher erst im Finale zeigen würden, während Jakob Stade schon im Vorlauf über seine Grenzen gehen musste. Dennoch zeigte der Meringer, der für den Kissinger SC startet, auch im Finale noch einmal einen engagierten Lauf und konnte sich am Ende sogar noch über einen tollen siebten Platz bei diesen deutschen Meisterschaften freuen. Dass er mit 2:06,82 Minuten, die am Ende für ihn gemessen wurden, langsamer als im Vorlauf war, war da nur noch reine Nebensache.
Für Jakob Stade und seine Trainerin Sabine Radke war es eine gelungene Premiere bei den Deutschen Meisterschaften und die macht auch Hoffnung auf weitere erfolgreiche Wettkämpfe des jungen Läufers.