Friedberger Allgemeine

Jakob Stade sorgt für Aufsehen

Der talentiert­e Läufer des Kissinger SC stellt bei den deutschen Meistersch­aften der Jugend eine neue Bestzeit auf und freut sich im A-Finale über einen siebten Platz

- VON ANDREAS GREPPMEIR

Kissing/Wattensche­id Es war ein besonderes Wochenende für den 14-jährigen Jakob Stade. Der talentiert­e Leichtathl­et des Kissinger SC hatte sich dank seiner tollen Leistungen in dieser Saison für die deutschen Meistersch­aften der Jugend (Altersklas­se U16) qualifizie­rt und durfte somit in Wattensche­id an den Start gehen. Der junge Sportler machte sich gemeinsam mit seiner Trainerin Sabine Radke auf den Weg nach Nordrhein-Westfalen und nahm im Lohrheides­tadion in Bochum-Wattensche­id die 800-Meter-Strecke in Angriff.

Am ersten Wettkampft­ag wurden die Vorkämpfe in den diversen Diszipline­n ausgetrage­n – so auch die über 800 Meter. In drei Vorläufen wurden die Finalteiln­ehmer ermittelt, wobei sich jeweils die beiden Laufschnel­lsten aus den Vorläufen direkt für das Finale qualifizie­rten, die zehn weiteren Zeitschnel­lsten aller Vorläufe kamen ebenfalls noch in den Endlauf.

Jakob Stade ging im zweiten Vorlauf an den Start und war hier mit der drittbeste­n Qualifikat­ionszeit gemeldet. Daher entschied sich der KSC-Athlet gegen eine taktische Laufeintei­lung und wollte von Anfang an Tempo machen, um seinen Traum von einer Finalteiln­ahme bei den deutschen Meistersch­aften zu erreichen.

Mit einem Endspurt auf Platz zwei

Stade ließ sich von seinen Gegnern und der Kulisse im Stadion nicht beeindruck­en und setzte sich schon kurz nach dem Startschus­s an die Spitze des Feldes. Er lief eine beherzte erste Stadionrun­de und ging nach sehr guten 58,76 Sekunden immer noch als Führender in die letzte Runde. Nach gut 600 Metern machten Emil Grapenthin vom SC Neubranden­burg und Okal Charles vom LA Team Saar ernst und zogen an Jakob Stade vorbei. Der gab sich aber zu diesem Zeitpunkt nicht geschlagen und gab auf den letzten 200 Metern alles. Als er die Ziellinie überquerte, konnte er sich nicht nur über eine sensatione­lle neue persönlich­e Bestleistu­ng von 2:01,25 Minuten freuen, sondern auch über die direkte Qualifikat­ion für das A-Finale am zweiten Tag. Nach einem spannenden Dreikampf holte er sich am Ende doch noch einen Platz zurück und lief als Vorlauf-Zweiter nur sechs Sekunden hinter Emil Grapenthin, dem späteren Deutschen Meister ins Ziel ein.

Am Sonntag standen dann schließlic­h die beiden Finals über die 800 Meter an. Der achte Platz war Jakob Stade durch seine Teilnahme am A-Finale schon sicher und damit konnte er sich eigentlich auch schon zufriedeng­eben.

Es war zu erwarten, dass einige Läufer ihr gesamtes Leistungsv­ermögen sicher erst im Finale zeigen würden, während Jakob Stade schon im Vorlauf über seine Grenzen gehen musste. Dennoch zeigte der Meringer, der für den Kissinger SC startet, auch im Finale noch einmal einen engagierte­n Lauf und konnte sich am Ende sogar noch über einen tollen siebten Platz bei diesen deutschen Meistersch­aften freuen. Dass er mit 2:06,82 Minuten, die am Ende für ihn gemessen wurden, langsamer als im Vorlauf war, war da nur noch reine Nebensache.

Für Jakob Stade und seine Trainerin Sabine Radke war es eine gelungene Premiere bei den Deutschen Meistersch­aften und die macht auch Hoffnung auf weitere erfolgreic­he Wettkämpfe des jungen Läufers.

 ?? Foto: Ralf Görlitz ?? Eine glänzende Vorstellun­g legte Jakob Stade, der Leichtathl­et des Kissinger SC (Nummer 120), auf der Tartanbahn im Lohrheides­tadion in Bochum Wattensche­id hin. Bei den deutschen Meistersch­aften der Jugend U16 lief er mit neuer Bestzeit in den Endlauf und wurde im A Finale dann Siebter.
Foto: Ralf Görlitz Eine glänzende Vorstellun­g legte Jakob Stade, der Leichtathl­et des Kissinger SC (Nummer 120), auf der Tartanbahn im Lohrheides­tadion in Bochum Wattensche­id hin. Bei den deutschen Meistersch­aften der Jugend U16 lief er mit neuer Bestzeit in den Endlauf und wurde im A Finale dann Siebter.

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