Bald sausen die Sautröge wieder über die Paar
Der Förderverein Bayerischer Hiasl richtet in Kissing die Regatta aus. Was dabei geboten wird
Kissing Seit vielen Jahren beweisen die Kissinger, dass Sautröge sich prima als schwimmende Untersätze eignen. Bald geht es auf der Paar im Altort bei der Glochstraße wieder um die schnellsten Zeiten. Die traditionelle Sautrog-Regatta des Fördervereins Bayerischer Hiasl findet am Freitag, 31. August, statt. Um 14 Uhr erschallt wieder das bekannte Kommando: „In den Sautrog, fertig, los!“Noch können Kinder sich anmelden.
Der Förderverein richtet das Gaudirennen inzwischen zum 17. Mal aus. Im August 2002 war laut Barbara Kurz die Premiere für die Mitglieder. Die Gemeinde hatte sich damals an den Förderverein gewandt, ob er die Regatta im Rahmen des Ferienprogramms wieder aufleben lassen wolle. Laut Kurz hatte es bereits einige Jahre zuvor Sautrogrennen gegeben. Doch erst seit 2002 schippern regelmäßig einmal pro Jahr Kinder in zwei Sautrögen über die Paar in der Nähe der Glochstraße. Die beiden Sautröge sind jeweils mit zwei „Fahrern“besetzt. Kurz sagt: „Im Gegensatz zu ähnlichen Veranstaltungen sind lediglich die Hände als Paddel erlaubt.“Den Mitgliedern ist wichtig, dass keine Hilfsmittel mit an Bord genommen werden. „Theoretisch könnten noch die Füße benutzt werden, aber das ist schwierig“, sagt Kurz und lacht. Die Kinder sitzen tief in den Sautrögen, mit denen sie über die Paar sausen. Laut Kurz müssen die zwei Gefäße bereits einen Tag zuvor gewässert werden. „Das dient zum Abdichten, das Holz schwemmt auf“, erklärt sie. So liegen die Tröge besser im Wasser.
Insgesamt sind bei dem Rennen zehn Helfer des Vereins im Einsatz. Zwei haben eine Aufgabe, bei der sie besonders nass werden. Sie fangen im Ziel die Sautröge ein, damit die Kinder wieder an Land kommen. Vor ein paar Jahren sei einmal ein Gefährt am Ziel vorbeigeschossen, erzählt Kurz. „Da war die Paar ziemlich schnell“, sagt sie und schmunzelt. Die Kinder hatten ihren Spaß und lachten. Die Helfer fingen sie hinter dem Zielbereich wieder ein.
Für den Rücktransport der zwei Sautröge vom Ziel zum Start steht wieder Hermann Habersetzer mit seinem Bulldog bereit. Diese Aufgabe übernimmt er seit vielen Jahren. Laut Kurz geht es nicht auf dem Wasser, sondern auch neben der Strecke lustig zu. Traditionell verfolgen viele Zuschauer das Rennen vom Ufer aus. Zudem treffen sich seit etwa zwei Jahren Eltern und Großeltern auf einer großen Wiese zu einem Picknick. „Das ist immer recht nett“, sagt Kurz. Viele nehmen sich selbst etwas mit, der Verein versorgt die anfeuernden Verwandten aber auch mit Bratwurstund Steaksemmeln sowie Getränken.