Mering muss weiter warten
MSV bleibt in dieser Saison ohne Heimsieg. Stätzling diesmal ohne Chance, während Kissing Grund zur Freude hat. Welche Emotionen ein spätes Tor im Derby auslöst
Dauser (SV Wulfertshausen II) Eibel (DJK Gebenhofen II)
Meyer (SV Wulfertshausen II) Baumeister (SV Wulfertshausen II) Meyer (SV Wulfertshausen II)
B KLASSE MITTE
Heim (FSV Inningen II)
A. Ganibegovic (DJK Hochzoll II) Krawielitzky (PSV Augsburg) Hartfiel (DJK West)
Jovanovik (Oberhausen II) Ignarra (TSV Kriegshaber)
5 4 4 4 4 3 3 3 3 3 3 3 3
4 4 3 3 3 3
5 4 4 4 4 3 3 3
6 5 4 4 4 4 3 3 3 3 3 3 3 3
9 6 4 4 4 3 3
5 4 3 3 3
11 6 5 4 4 4 Friedberg/Mering Man könnte in Mering meinen, dass sich gerade alles gegen einen verschworen hat. Der MSV kommt in dieser Saison in der Landesliga Südwest einfach nicht vom Fleck und die Meringer Fans durften auch im fünften Anlauf nicht den so ersehnten ersten Heimsieg feiern. Wie vor 14 Tagen gegen Cosmos Aystetten so endete auch diesmal das Duell gegen Türkspor Augsburg 0:0 unentschieden. Trainer Gerhard Kitzler war in seiner Einschätzung des emotionsgeladenen Derbys – nach der Roten Karte gegen Augsburgs Patrick Wurm in der Nachspielzeit schlugen die Wogen hoch – etwas hin- und hergerissen. „Unser Plan, defensiv gut zu stehen, aggressiv aufzutreten und den Augsburgern den Spaß am Fußball zu nehmen, ist aufgegangen – nur das Ergebnis entspricht halt nicht ganz den Erwartungen“, meinte der Trainer. Der 62-jährige Fußballlehrer sah ein Chancenplus bei seiner Mannschaft, auch wenn Türkspor vielleicht die Partie kontrollierte. „Und dann wurde uns ein Tor annulliert, was ich nicht nachvollziehen kann – aus meiner Sicht war das kein Abseits“, so Kitzler, der auch noch einer dicken Chance von Markus Gärtner nachtrauerte. Dennoch machte er seiner Mannschaft ein Kompliment: „Die Jungs haben sich voll reingehauen, gerade die jungen Spieler wie Dominik Da nowski und Moritz Neumann haben noch mal für richtig Dampf gesorgt“, lobte der Trainer. Der hat zwar nun Stefan Wiedemann wieder zur Verfügung, dafür aber musste Bajram Gocevic mit geschwollener Achillessehne ausgewechselt werden. In Sachen Personalnot ist also „noch kein Land in Sicht“, wie Kitz ler meinte.
Späte Tore sorgen bei den betroffenen Akteuren immer für unterschiedliche Befindlichkeiten – vor allem, wenn dadurch ein Spiel verloren oder ein Sieg aus der Hand gegeben wird. Auch beim Friedberger Stadtderby in der Kreisliga Ost zwischen dem TSV Friedberg und dem BC Rinnenthal war das so – das 1:1 durch Alexander Demel in der zweiten Minute der Nachspielzeit führte zu Freudensprüngen auf dem Platz und der Rinnenthaler Bank sowie zu etwas Frust beim Trainer des Gastgebers. Friedbergs Ali Dabestani war so richtig sauer und schimpfte wie ein Rohrspatz, doch am Tag danach fiel die Analyse schon wieder sachlich aus. „Nach dem Spiel bin ich halt voller Emotionen. Es war ärgerlich, dass wir den Sieg noch aus der Hand gegeben haben – und das wieder durch eine Standardsituation“, sagte er. Dabestani ärgerte sich, dass sein Team in der ersten Halbzeit noch zwei „tausendprozentige Chancen“liegen ließ. „Da haben wir sie leben lassen und am Ende kriegst du die Quittung“, so der Coach, der aber auch einräumte, dass der BCR in Halbzeit zwei drückend überlegen war – ohne aber hochkarätige Chancen zu haben. Das sah auch Markus Rolle, Spieler- trainer des BCR ähnlich. „In der ersten Halbzeit hat Friedberg das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten – wir waren immer einen Schritt zu spät. Dann waren wir am Drücker und haben meines Erachtens verdient den Ausgleich gemacht“, so der Rinnenthaler Coach. „Wir wurden dafür belohnt, dass wir nicht aufgegeben haben“, meinte Rolle. In einer Einschätzung aber waren sich die beiden Trainer vollkommen einig: „Mit dem Punkt können wir gut leben“, sagten beide unisono.
Mit einem Punkt wäre Stätzlings Trainer Alex Bartl beim Gastspiel bei der TG Viktoria schon zufrieden gewesen, doch daraus wurde nichts. Mit 0:3 verlor der FCS das Duell mit den starken Augsburgern in der Be zirksliga Süd – und das nach Ansicht Bartls auch völlig verdient. „Wir haben nicht gut gespielt, das war kein Aufbäumen, die Abwehr hat gewackelt und wir hatten in 90 Minuten gerade mal einen Torschuss – kurz, es war einfach ein gebrauchter Tag“, so der Trainer. Man merke einfach, dass etlichen Akteuren die Vorbereitungszeit fehlt, deshalb werde in dieser Woche nun dreimal trainiert, erklärte Bartl.
David Bulik hingegen, der Trainer des Kissinger SC, konnte zufrieden sein: Mit 4:0 setzte sich sein Team gegen Neugablonz durch – letzten Endes auch verdient. „Wir haben nach der Pause fast alle unsere Chancen genutzt, aber vor der Pause doch einige gute Möglichkeiten liegen gelassen“, so der Coach, der momentan auch selbst wieder die Stiefel schnürt und in der Dreierkette agiert. „Wir haben jetzt zweimal zu null gespielt und darum will ich wenig ändern“, meinte Bulik. Schon am Mittwoch geht es im Pokal in Kö nigsbrunn weiter.
Eitel Sonnenschein herrscht beim TSV Dasing, der nach 5:1 in Stotzard mit dem Punkteoptimum von zwölf Zählern die Tabelle der Kreisklasse Aichach anführt. Wenn die Dasinger von Verletzungen verschont bleiben, dann wird der Weg zum Titel nur über die Schmid Elf führen. Leer gingen diesmal Ried und Wulferts hausen aus, während in der Augsbur ger Gruppe der SV Ottmaring Grund zur Freude hatte: Endlich gelang wieder ein Sieg und das 2:1 gegen Mesopotamien machte der neue Spielertrainer Benjamin Lechner perfekt. Merching setzte sich im Derby gegen Stätzling II knapp mit 3:2 durch, der KSC II spielte 0:0 gegen Türk JKV.
In der A Klasse Ost ist Bachern das Maß aller Dinge: Diesmal gab es einen 3:1-Sieg gegen die DJK Hochzoll. Die Guggumos Truppe thront mit zwölf Punkten aus vier Spielen auf Platz eins. Der TSV Friedberg II freute sich über das 4:1 im Derby gegen den BCR II und Eurasburg schaffte ein 1:0 gegen Ottmaring II. Dagegen erlebten die Sportfreunde Friedberg beim 2:6 bei der TSG Hochzoll ein Debakel. Die Friedberger müssen nach der zweiten Niederlage in Folge aufpassen, dass sie nicht schon früh den Anschluss an die Spitze verlieren. - - - - - -