Friedberger Allgemeine

Mering muss weiter warten

MSV bleibt in dieser Saison ohne Heimsieg. Stätzling diesmal ohne Chance, während Kissing Grund zur Freude hat. Welche Emotionen ein spätes Tor im Derby auslöst

- VON PETER KLEIST 0:1 Stefan Simonovic (20.), 0:2 Stefan Simo novic (43.), 0:3 Mathias Benesch (73.), 1:3 Stefan Stronczik (88.). – 100. 1:0 Fabio Martens (33.), 2:0 Masoud Mula Khalil (86.), 3:0 Kevin Seifert (90.+1). – 100. 0:1 Tobias Schmid (37.), 0:2 A

Dauser (SV Wulfertsha­usen II) Eibel (DJK Gebenhofen II)

Meyer (SV Wulfertsha­usen II) Baumeister (SV Wulfertsha­usen II) Meyer (SV Wulfertsha­usen II)

B KLASSE MITTE

Heim (FSV Inningen II)

A. Ganibegovi­c (DJK Hochzoll II) Krawielitz­ky (PSV Augsburg) Hartfiel (DJK West)

Jovanovik (Oberhausen II) Ignarra (TSV Kriegshabe­r)

5 4 4 4 4 3 3 3 3 3 3 3 3

4 4 3 3 3 3

5 4 4 4 4 3 3 3

6 5 4 4 4 4 3 3 3 3 3 3 3 3

9 6 4 4 4 3 3

5 4 3 3 3

11 6 5 4 4 4 Friedberg/Mering Man könnte in Mering meinen, dass sich gerade alles gegen einen verschwore­n hat. Der MSV kommt in dieser Saison in der Landesliga Südwest einfach nicht vom Fleck und die Meringer Fans durften auch im fünften Anlauf nicht den so ersehnten ersten Heimsieg feiern. Wie vor 14 Tagen gegen Cosmos Aystetten so endete auch diesmal das Duell gegen Türkspor Augsburg 0:0 unentschie­den. Trainer Gerhard Kitzler war in seiner Einschätzu­ng des emotionsge­ladenen Derbys – nach der Roten Karte gegen Augsburgs Patrick Wurm in der Nachspielz­eit schlugen die Wogen hoch – etwas hin- und hergerisse­n. „Unser Plan, defensiv gut zu stehen, aggressiv aufzutrete­n und den Augsburger­n den Spaß am Fußball zu nehmen, ist aufgegange­n – nur das Ergebnis entspricht halt nicht ganz den Erwartunge­n“, meinte der Trainer. Der 62-jährige Fußballleh­rer sah ein Chancenplu­s bei seiner Mannschaft, auch wenn Türkspor vielleicht die Partie kontrollie­rte. „Und dann wurde uns ein Tor annulliert, was ich nicht nachvollzi­ehen kann – aus meiner Sicht war das kein Abseits“, so Kitzler, der auch noch einer dicken Chance von Markus Gärtner nachtrauer­te. Dennoch machte er seiner Mannschaft ein Kompliment: „Die Jungs haben sich voll reingehaue­n, gerade die jungen Spieler wie Dominik Da nowski und Moritz Neumann haben noch mal für richtig Dampf gesorgt“, lobte der Trainer. Der hat zwar nun Stefan Wiedemann wieder zur Verfügung, dafür aber musste Bajram Gocevic mit geschwolle­ner Achillesse­hne ausgewechs­elt werden. In Sachen Personalno­t ist also „noch kein Land in Sicht“, wie Kitz ler meinte.

Späte Tore sorgen bei den betroffene­n Akteuren immer für unterschie­dliche Befindlich­keiten – vor allem, wenn dadurch ein Spiel verloren oder ein Sieg aus der Hand gegeben wird. Auch beim Friedberge­r Stadtderby in der Kreisliga Ost zwischen dem TSV Friedberg und dem BC Rinnenthal war das so – das 1:1 durch Alexander Demel in der zweiten Minute der Nachspielz­eit führte zu Freudenspr­üngen auf dem Platz und der Rinnenthal­er Bank sowie zu etwas Frust beim Trainer des Gastgebers. Friedbergs Ali Dabestani war so richtig sauer und schimpfte wie ein Rohrspatz, doch am Tag danach fiel die Analyse schon wieder sachlich aus. „Nach dem Spiel bin ich halt voller Emotionen. Es war ärgerlich, dass wir den Sieg noch aus der Hand gegeben haben – und das wieder durch eine Standardsi­tuation“, sagte er. Dabestani ärgerte sich, dass sein Team in der ersten Halbzeit noch zwei „tausendpro­zentige Chancen“liegen ließ. „Da haben wir sie leben lassen und am Ende kriegst du die Quittung“, so der Coach, der aber auch einräumte, dass der BCR in Halbzeit zwei drückend überlegen war – ohne aber hochkaräti­ge Chancen zu haben. Das sah auch Markus Rolle, Spieler- trainer des BCR ähnlich. „In der ersten Halbzeit hat Friedberg das gemacht, was wir uns vorgenomme­n hatten – wir waren immer einen Schritt zu spät. Dann waren wir am Drücker und haben meines Erachtens verdient den Ausgleich gemacht“, so der Rinnenthal­er Coach. „Wir wurden dafür belohnt, dass wir nicht aufgegeben haben“, meinte Rolle. In einer Einschätzu­ng aber waren sich die beiden Trainer vollkommen einig: „Mit dem Punkt können wir gut leben“, sagten beide unisono.

Mit einem Punkt wäre Stätzlings Trainer Alex Bartl beim Gastspiel bei der TG Viktoria schon zufrieden gewesen, doch daraus wurde nichts. Mit 0:3 verlor der FCS das Duell mit den starken Augsburger­n in der Be zirksliga Süd – und das nach Ansicht Bartls auch völlig verdient. „Wir haben nicht gut gespielt, das war kein Aufbäumen, die Abwehr hat gewackelt und wir hatten in 90 Minuten gerade mal einen Torschuss – kurz, es war einfach ein gebrauchte­r Tag“, so der Trainer. Man merke einfach, dass etlichen Akteuren die Vorbereitu­ngszeit fehlt, deshalb werde in dieser Woche nun dreimal trainiert, erklärte Bartl.

David Bulik hingegen, der Trainer des Kissinger SC, konnte zufrieden sein: Mit 4:0 setzte sich sein Team gegen Neugablonz durch – letzten Endes auch verdient. „Wir haben nach der Pause fast alle unsere Chancen genutzt, aber vor der Pause doch einige gute Möglichkei­ten liegen gelassen“, so der Coach, der momentan auch selbst wieder die Stiefel schnürt und in der Dreierkett­e agiert. „Wir haben jetzt zweimal zu null gespielt und darum will ich wenig ändern“, meinte Bulik. Schon am Mittwoch geht es im Pokal in Kö nigsbrunn weiter.

Eitel Sonnensche­in herrscht beim TSV Dasing, der nach 5:1 in Stotzard mit dem Punkteopti­mum von zwölf Zählern die Tabelle der Kreisklass­e Aichach anführt. Wenn die Dasinger von Verletzung­en verschont bleiben, dann wird der Weg zum Titel nur über die Schmid Elf führen. Leer gingen diesmal Ried und Wulferts hausen aus, während in der Augsbur ger Gruppe der SV Ottmaring Grund zur Freude hatte: Endlich gelang wieder ein Sieg und das 2:1 gegen Mesopotami­en machte der neue Spielertra­iner Benjamin Lechner perfekt. Merching setzte sich im Derby gegen Stätzling II knapp mit 3:2 durch, der KSC II spielte 0:0 gegen Türk JKV.

In der A Klasse Ost ist Bachern das Maß aller Dinge: Diesmal gab es einen 3:1-Sieg gegen die DJK Hochzoll. Die Guggumos Truppe thront mit zwölf Punkten aus vier Spielen auf Platz eins. Der TSV Friedberg II freute sich über das 4:1 im Derby gegen den BCR II und Eurasburg schaffte ein 1:0 gegen Ottmaring II. Dagegen erlebten die Sportfreun­de Friedberg beim 2:6 bei der TSG Hochzoll ein Debakel. Die Friedberge­r müssen nach der zweiten Niederlage in Folge aufpassen, dass sie nicht schon früh den Anschluss an die Spitze verlieren. - - - - - -

 ?? Foto: Michael Hochgemuth ?? Andreas Ludwig (links) und Markus Gärtner vom SV Mering können es nicht fassen, dass das vermeintli­che Tor nicht gegeben wurde. Der Unparteiis­che Dominik Fober ent schied auf „Abseits“und so blieb es gegen Türkspor bei einem 0:0 Unentschie­den.
Foto: Michael Hochgemuth Andreas Ludwig (links) und Markus Gärtner vom SV Mering können es nicht fassen, dass das vermeintli­che Tor nicht gegeben wurde. Der Unparteiis­che Dominik Fober ent schied auf „Abseits“und so blieb es gegen Türkspor bei einem 0:0 Unentschie­den.
 ?? Foto: Philipp Schröders ?? Musste beim 1:1 im Derby gegen den TSV Friedberg zum ersten Mal in dieser Saison hinter sich greifen: BCR Keeper Felix Fuhrmann.
Foto: Philipp Schröders Musste beim 1:1 im Derby gegen den TSV Friedberg zum ersten Mal in dieser Saison hinter sich greifen: BCR Keeper Felix Fuhrmann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany