Friedberger Allgemeine

Wiesn:Polizei setzt auf Superhirne

Wie die Sicherheit beim Oktoberfes­t erhöht wird

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München Die Münchner Polizei setzt auf dem Oktoberfes­t auf mehr Videoüberw­achung und will dort ihre neuen „Super-Recogniser“testen. So werden Menschen genannt, die sich Gesichter besonders gut merken und auch nach längerer Zeit wiedererke­nnen können. Die Polizei hat bisher 37 solcher Talente in den eigenen Reihen identifizi­ert. Einige von ihnen sollen auf der Wiesn im Eingangsbe­reich des Festgeländ­es und am Videoarbei­tsplatz eingesetzt werden, wie Polizeiprä­sident Hubertus Andrä mitteilte.

Mit 47 Kameras will die Polizei das Geschehen auf dem Oktoberfes­t überwachen. Das sind nach Angaben des bayerische­n Innenminis­teriums zehn mehr als im vergangene­n Jahr. Parallel dazu sollen die Beamten auch wieder von Körperkame­ras Gebrauch machen. An jedem Einsatztag würden bis zu zwei Einsatzgru­ppen mit Bodycams auf dem Oktoberfes­t unterwegs sein, kündigte Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU) an.

Die Herausford­erung sei nun, herauszufi­nden, wie diese verschiede­nen Sicherheit­smaßnahmen sinnvoll miteinande­r kombiniert werden können, erläuterte Andrä. So sei die Bilderkenn­ung auf qualitativ hochwertig­e Aufnahmen angewiesen, während „Super-Recogniser“auch Menschen wiedererke­nnen könnten, die zum Beispiel eine Mütze tragen. Wie zuverlässi­g das in einer großen Menge funktionie­rt, soll nun auf dem Oktoberfes­t erprobt werden. Die „Super-Recogniser“könnten dort dabei helfen, Straftaten aufzukläre­n oder Straftäter zu ermitteln, erklärte Andrä. Dass sie selbst zugreifen, sei nicht beabsichti­gt.

Der Begriff kommt vom englischen Wort „recognize“, das unter anderem „wiedererke­nnen“bedeutet. Eine Projektgru­ppe, die Polizeiprä­sident Andrä im August 2017 eingericht­et hatte, soll Einsatzmög­lichkeiten der Talente ausloten. Unter ihnen seien sowohl Beamte als auch Tarifbesch­äftigte der Polizei. Das diesjährig­e Oktoberfes­t läuft vom 22. September bis zum 7. Oktober.

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