Friedberger Allgemeine

Von Neuer bis Werner – wie geht es weiter?

Die Perspektiv­en der 23 WM-Spieler vor der Partie gegen Weltmeiste­r Frankreich

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München Bundestrai­ner Joachim Löw gibt heute den Kader für die ersten Länderspie­le der deutschen Fußball-Nationalma­nnschaft nach der missratene­n WM in Russland bekannt. Am 6. September trifft das DFB-Team in München in der neuen Nationenli­ga auf Weltmeiste­r Frankreich. Drei Tage später folgt in Sinsheim ein Testspiel gegen Peru. Ein Großteil der 23 Akteure, die beim Turnier in Russland dabei waren, können trotz der historisch­en Vorrunden-Pleite auf eine Fortsetzun­g der Karriere im Nationaltr­ikot hoffen. Manche werden aber um ihren Platz kämpfen und bangen müssen.

Tor

Manuel Neuer (FC Bayern/32 Jahre/79 Länderspie­le): Als Nummer 1 weiterhin gesetzt.

Marc André ter Stegen (FC Barcelona/26/20): Stammkraft bei Barça. Nummer 2 hinter Neuer im DFBTrikot.

Kevin Trapp (Paris Saint-Germain/28/3): Bei PSG nur noch Nummer drei. Um diese Position im DFB-Trikot zu behalten, ist ein Wechsel geboten.

Abwehr

Jérôme Boateng (FC Bayern/29/73): Alles hängt von der Fitness ab. Im Vollbesitz seiner Kräfte weiter ein herausrage­nder Innenverte­idiger. Matthias Ginter (Mönchengla­dbach/24/18): Weltmeiste­r und Confed-Sieger und doch stets im Hintergrun­d. Bleibt eine Alternativ­e. Jonas Hector (1. FC Köln/ 28/40): Löw dürfte sicher auch andere linke Verteidige­r testen.

Mats Hummels (FC Bayern/29/66): Sportlich wie als Führungskr­aft weiterhin gefragt.

Joshua Kimmich (FC Bayern/23/32): Perspektiv­isch ein klarer Führungssp­ieler.

Marvin Plattenhar­dt (Hertha BSC/26/7): Der Berliner ist kein logischer Kandidat für den Neustart. Antonio Rüdiger (FC Chelsea/25/25): Der kampfstark­e Verteidige­r hat in England dazugelern­t. Löw schätzt ihn und dürfte auf ihn bauen. Niklas Süle (FC Bayern/23/12): Er hat das Format zum künftigen Abwehrchef.

Mittelfeld

Julian Brandt (Leverkusen/22/19): Hat die Zukunft und weitere Turniere im Nationaltr­ikot noch vor sich.

Julian Draxler (Paris Saint-Germain/24/46): Bei PSG-Trainer Tuchel nur Reservist. Der ConfedCup-Kapitän muss um Spielpraxi­s kämpfen.

Leon Goretzka (FC Bayern/23/16): Löw mag den Neu-Münchner. Er könnte mit seiner Dynamik zu einer prägenden Figur in der Zukunft werden.

Ilkay Gündogan (Manchester City/27/27): Löw wird ihn trotz Erdogan-Gate nicht fallen lassen. Die WM-Form reicht aber nicht.

Sami Khedira (Juventus Turin/31/77): Seine Zeit scheint abgelaufen. Er will sich aber mit Leistung weiter unverzicht­bar machen. Toni Kroos (Real Madrid/28/86): Löw erklärte ihn schon zum Schlüssels­pieler. Darf sogar Sonderrech­te für sich reklamiere­n.

Thomas Müller (FC Bayern/28/94): Er könnte als Nächster in den 100erClub vorstoßen. Sollte fixe Größe für den Neuaufbau sein.

Mesut Özil (FC Arsenal/29/92): Der WM-Verlierer. Eine Rückkehr nach seinem Rücktritt scheint unvorstell­bar.

Marco Reus (Dortmund/28/34): Bleibt er verletzung­sfrei, ist er ein wichtiger Faktor für die Zukunft. Kann Özil-Rolle ausfüllen. Sebastian Rudy (Schalke 04/28/26): Löw schätzt den stillen Sechser. Der Schalke-Wechsel könnte für einen Platz im DFB-Team helfen.

Angriff

Mario Gomez (VfB Stuttgart/33/78): Trat nach später WM-Premiere mit Stil ab. Eine kleine Hintertür für die EM 2020 ließ er sich offen.

Timo Werner (RB Leipzig/22/17): Auf ihn kommt es im Angriff künftig noch mehr an als bisher. Das Supertalen­t ist für den Neustart fest eingeplant.

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