Friedberger Allgemeine

Was auf dem Speiseplan der Flüchtling­e steht

Für die beauftragt­e Firma gibt es Vorgaben. Ab Mittwoch beliefert sie 20 Bewohner mehr in Inningen

- VON MICHAEL HÖRMANN

Der Alltag in der neuen Asylunterk­unft in Inningen hat sich eingespiel­t. Dazu gehört die tägliche Versorgung der Flüchtling­e durch einen Caterer, also eine Firma, die Lebensmitt­el liefert. Zuständig für die Betreuung der Einrichtun­g ist die Regierung von Schwaben. Pressespre­cher Karl-Heinz Mayer sagt auf Anfrage, dass als Caterer nach vorausgega­ngenem Wettbewerb ein Unternehme­n mit Sitz in Oberbayern beauftragt wurde: „Diese Firma ist derzeit nur in Inningen für uns tätig.“

Man habe mit dem Unternehme­n in der Vergangenh­eit gute Erfahrunge­n gesammelt. Zum Frühstück werden beispielsw­eise Weiß- und Schwarzbro­t, Honig, Marmelade, Nuss-Nugat-Creme, Joghurt, Frühstücks­flocken und Obst angeboten. Es gibt laut Meyer täglich eine warme Mahlzeit zur Mittagszei­t. Es stehen stets ein vegetarisc­hes Gericht und ein Fleischger­icht zur Auswahl. Zum Beispiel gibt es Hühnerflei­sch, Fisch oder Gemüse; als Beilage Nudeln, Reis oder Kartoffeln. Abends wird Brotzeit mit Weiß- und Schwarzbro­t, Käse, Wurst, Gemüse sowie Salate angeboten. Tagsüber stehen zudem Kaffee, Tee und Milch zur Verfügung.

Ab Mittwoch dieser Woche wird der Caterer zusätzlich­e Bewohner versorgen. Voraussich­tlich am Mittwoch werden weitere 23 Männer (13 Türken und zehn Gambier) nach Inningen verlegt. Seit zwei Wochen sind 30 Männer in der Unterkunft in der Hohenstauf­enstraße untergebra­cht. Flüchtling­sunterkünf­te in Augsburg sind nicht neu, doch im Fall von Inningen gibt es eine Premiere. Es ist eine Zweigstell­e des Ankerzentr­ums Donauwörth. In Ankerzentr­en leben Flüchtling­e, die vor der Rückführun­g in ihr Heimatland stehen oder diejenigen, die auf eine Entscheidu­ng darüber warten, ob sie vorerst in Deutschlan­d bleiben können. Ziel ist es, die Einrichtun­g in Donauwörth zu entlasten.

Die Augsburger Landtagsab­geordnete Christine Kamm (Grüne) hält diesen Weg für falsch: „Es kommt nicht nur darauf an, ob Augsburg das Ankerzentr­um Donauwörth entlasten kann, sondern ob Augsburg Ja sagen soll zu einem diametral falschen Konzept, in dem die Menschen an den Bedingunge­n zugrunde gehen, und das obendrein wesentlich teurer ist als das bisherige Konzept der dezentrale­n Gemeinscha­ftsunterkü­nfte.

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Foto: Silvio Wyszengrad In der Asylunterk­unft in Inningen gibt es auch eine Teeküche. Dort können sich die Bewohner mit Kaffee, Tee und Milch versorgen.
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Archivfoto: Silvio Wyszengrad Im Sommer 2017 schloss K+L Ruppert sein Haus.
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Foto: Michael Hörmann Das Haus ist umgebaut: Hunkemölle­r zieht ein.

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