Zielsicher durch das Dunkel
Sommerferien Beim Lasertag in Lechhausen sind Schnelligkeit und Orientierungssinn vorteilhaft / Serie (11)
Augsburg „Beide Hände an den Phaser!“, schallt die mechanische Stimme aus der Weste. Auf der Brust leuchtet ein rotes Lichtfeld, in den Händen hält man eine Art Wasserpistole – nur schießt die nicht mit Wasser, sondern mit Laserstrahlen. Auf dem Brustpanzer stehen die Spielernamen: Homer, Lara Croft, Ghost oder Ironman. Wirklich wichtig werden sie erst nach der Partie, das Einzige, was in der Arena zählt, sind die Farben: Je nach Team-Modus blinken die Lichter auf den Schultern, am Rücken und auf der Brust in Blau, Grün, Rot, Gelb, Pink oder Weiß. Beim Lasertag in Lechhausen geht es darum, genau dort die Laserstrahlen zu platzieren, die natürlich völlig ungefährlich sind.
Anders als bei Star Wars und Co. kann man damit keinen Schaden anversteckte richten, sondern nur Punkte sammeln. Genau das ist das Ziel beim Lasertag, am Ende zeigt ein Ranking, wer am erfolgreichsten war. Doch dafür muss man sich erst einmal zurechtfinden. Die Ausrüstung ist schnell geläufig, das Personal von Indoor-Games erklärt, wie die Weste angelegt wird und womit man in der Arena überall Punkte sammeln kann. Denn nicht nur die gegnerische Mannschaft ist ein Ziel für die Laserstrahlen, sondern auch viele Bonus-Features. Auf den 1000 Quadratmetern könnte man sich schon bei Tageslicht leicht verlaufen, denn die verwinkelten Aufteilungen ergeben ein perfektes Labyrinth. Damit man die blinkenden Gegner und die Laserstrahlen sieht, ist es dort aber auch noch mit Schwarzlicht ausgeleuchtet. „Beim ersten Mal finden einige nach dem Spiel gar nicht mehr den Ausgang“, gibt Kristina Sülberg schmunzelnd zu. Sie ist Geschäftsführerin von Indoor Games und hat die Arena zusammen mit Paul Senckenberg konzipiert: Stockdüsteres Schwarzlicht, wummernde Musik und das ständige „Piuung“aus den Phasern machen einen guten Orientierungssinn plötzlich sehr nützlich.
Im Zweifel kann aber auch Schnelligkeit nicht schaden, wenn man sich hinter den Hindernissen wegduckt oder die Gänge entlangschleicht. Rennen ist nicht erlaubt, aber schnelle Reflexe helfen. In jedem Level erhält der Spieler eine neue Fähigkeit und auch ein Handicap, damit es gegen und Anfänger nicht unfair zur Sache geht. Anspruchsvoller geht es am „Member & Mission“-Mittwoch zu: „Die anspruchsvolleren Spielmodi sollen verhindern, dass Profis sich langweilen und die Anfänger mit ihnen keinen Spaß mehr haben“, erklärt Kristina Sülberg. Erlaubt ist Lasertag ab 14 Jahren, doch bei NerfEvents dürfen Kinder mit NerfBlastern in die Arena, also Spielzeugpistolen mit Schaumstoff-Pfeilen. Ein Schiedsrichter sorgt dafür, dass Regeln eingehalten werden.