Mindelheim wurde 1976 Sitz der Firma
● Geschichte Die Firma Grob wurde 1926 in München durch Ernst Grob ins Leben gerufen. Schon 1956 wird das erste Auslandswerk in Brasilien gegründet. 1952 übernahm Burkhart Grob, Sohn des Unternehmensgrün ders, die Verantwortung. 1976 wird der Firmensitz von München nach Mindelheim verlagert.
● Affäre 1993 ist ein schwieriges Jahr für Burkhart Grob: Kenner der Flug zeugbranche glauben heute, dass er die Luftfahrtsparte des Konzerns hätte behalten können, wenn nicht die Ausläufer der bayerischen Amigo Affäre den Höhenflug des Unterneh mers ausgebremst hätten. Denn Politiker aus CDU und CSU machten damals einen Bogen um den Patri archen aus Mindelheim. Seine Wün sche nach staatlichem Rückenwind – auch finanziellem – erfüllten sich so nicht. Der Unternehmer geriet in die Mühlen des CSU internen Machtkamp fes um den früheren Ministerpräsi denten Max Streibl. Grob stand im Kreuzfeuer der Kritik, als berichtet wurde, er habe den Politiker auf sein früheres Anwesen in Brasilien einge laden und die Kosten dafür übernom men. Heute sagen Kenner der Lan despolitik, Grob sei benutzt worden, um Streibl loszuwerden. Jedenfalls musste Grob die Luftfahrt Sparte 2006 verkaufen. Unter neuen Eigentü mern besteht sie bis heute. Der große Maschinenbau Bereich des Unter nehmens entwickelte sich jedenfalls prächtig. Im Jahr 2015 erreichte die Gruppe erstmals die Umsatz Milliarde. ● Produkte Grob bietet schwerpunkt mäßig für die Autoindustrie Zerspa nungsanlagen an. Zudem hat die Firma komplette Montageanlagen, also Fertigungsstraßen, im Angebot. Über dies baut das Unternehmen Univer salmaschinen für Firmen aus der Medi zintechnik, dem Werkzeug und For menbau, der Luftfahrt, der Energie technik und dem Maschinenbau. Grob ist außerdem stark auf dem Ge biet der Elektromobilität engagiert, etwa was die Motorherstellung und Batteriemontage betrifft. (sts)