Gemeinsam arbeiten für mehr Geschäfte
Mit einer Umfrage wollen Marktbeauftragter Karl Grabler und die Gemeinderäte herausfinden, wo die Meringer Gewerbebetriebe der Schuh drückt. Es geht um die Erwartungen und Notwendigkeiten von rund 1700 Unternehmen am Ort; dass nur Antworten von drei Prozent der Firmen vorliegen, ist freilich nicht besonders aussagekräftig. Auch hätte man zum wichtigen Thema Service die Kunden befragen sollen. Diese tragen mit ihrem Kaufverhalten zwar zu den Problemen der Einzelhandelsgeschäfte bei, die unter der Internet-Konkurrenz leiden. Doch für die aktuellen Schwierigkeiten gibt es auch eine Reihe anderer Gründe, etwa überhöhte Immobilienpreise oder die Suche nach Nachfolgern.
Wie schwer sich die Mitglieder der Werbegemeinschaft seit Jahren tun, zeigen zwei Beispiele: Sie konnten sich bisher weder auf einheitliche Ladenöffnungszeiten einigen noch eine geplante Gewerbeschau in Mering realisieren. Dazu kommen die hohe Verkehrsbelastung im Zentrum und der – subjektiv oft empfundene – Mangel an Parkplätzen. Der Versuch, die Flut von Fahrzeugen in Merings Mitte einzudämmen, ist vor einigen Jahren gescheitert. Was also tun angesichts all dieser Schwierigkeiten?
Antworten müssen nach der Sommerpause der Gemeinderat und die Werbegemeinschaft finden, wobei es nur in gemeinsamer Arbeit funktionieren wird; dabei versteht sich Grabler als Vermittler. Außer guten Ideen braucht es für erfolgreiche Marketing- und Verbesserungsmaßnahmen aber auch Finanzmittel – die Umsetzung darf am Geld nicht scheitern. Konkrete Ergebnisse werden hoffentlich nicht so lang dauern wie die Diskussion um einen Marktbeauftragten: Über seine Einstellung hatte der Hauptausschuss schon vor drei Jahren beraten – eine Entscheidung war damals vertagt worden.