Friedberger Allgemeine

In Mering jubeln derzeit nur die Reserven

Die Erste des MSV steckt nach einem Drittel der Saison mitten im Abstiegska­mpf. Beim Kissinger SC fällt eine resolute Schiedsric­hterin auf. Erster Dämpfer für den BC Rinnenthal

- VON PETER KLEIST

Friedberg/Mering Beim SV Mering läuft es momentan nur in Teilbereic­hen so, wie es sich die Verantwort­lichen vor dem Saisonstar­t erhofft hatten. Jubeln können derzeit nämlich nur die Spieler der zweiten und der dritten Mannschaft. Die dritte MSV-Vertretung gewann das Derby in der B Klasse gegen Wulferts hausen II mit 4:3, und die Zweite legte in der A Klasse Ost einen überzeugen­den 4:1-Sieg gegen den BC Rinnenthal II nach. Ein Akteur avancierte dabei vom Pechvogel zum Matchwinne­r: Daniel Kitzberger. Der besorgte zunächst per Eigentor die Führung für den BCR II, sorgte dann aber mit zwei Toren dafür, dass sich für die Meringer alles zum Guten wendete. Gemessen an den Chancen, die sich Obermeyer, Lud wig und Co. gegen einen ersatzgesc­hwächten Gegner erspielt hatten, hätte der Erfolg durchaus noch höher ausfallen können.

Dagegen herrscht beim Meringer Team in der Landesliga Südwest Tristesse pur, das 0:3 gegen den SC Olching stellt den Tiefpunkt der bisherigen Saison dar. „Das war das schlechtes­te Spiel der Saison, bis auf zwei, drei Akteure hat keiner Normalform erreicht“, meinte Trainer Gerhard Kitzler. Der nahm sich auch selber in die Pflicht: „Es ist mir als Trainer offensicht­lich nicht gelungen, der Mannschaft den Ernst der Lage klarzumach­en“, so Kitzler mit etwas Resignatio­n in der Stimme. „Die Tabelle lügt nicht. Wer nach einem Drittel der Saison da unten drinsteckt, der ist ein Abstiegska­ndidat, da dürfen wir uns nichts vormachen. Gegen Oberweiker­tshofen am Sonntag haben wir schon ein Endspiel vor der Brust“, meinte der Trainer. Pech für den MSV: Mit Markus Gärtner, der sich ohne Gegnerwein­wirkung eine Adduktoren­verletzung zuzog, fällt ein wichtiger Stürmer womöglich länger aus.

Dagegen konnte Alex Bartl, der Trainer des FC Stätzling, ein zufriedene­s Fazit nach dem Spieltag in der Bezirkslig­a Süd ziehen. Mit 3:0 gewann der FCS beim FC Heimerting­en – und das auch völlig verdient. „Das ware eine bemerkensw­erte Leistung des ganzen Teams. Wir haben kompakt verteidigt und vorne unsere Nadelstich­e gesetzt. Die Mannschaft hat den Auftritt vom Vorsonntag bei Viktoria vergessen lassen“, freute sich der Stätzlinge­r Trainer. „Solange wir so mitschwimm­en und immer unsere Punkte holen, so lange ist alles in Ordnung“, meinte Bartl.

Auch beim Kissinger SC blickte man nach dem Spiel gegen Viktoria Buxheim in zufriedene Gesichter. Nach dem 3:1-Sieg kann sich der KSC langsam wieder nach oben orientiere­n. Diesmal machte man auch einen frühen Rückstand wett, spielte geduldig und wurde schließlic­h mit zwei späten Toren noch belohnt. Trainer David Bulik selbst war es, der sein Team in der 86. Minute mit 2:1 in Führung brachte, Luca Ogino legte in der Nachspielz­eit das 3:1 nach. Einen bemerkensw­erten Auftritt legte auch die Schiedsric­hterin Barbara Karmann hin. Sie hatte für die Aktiven nicht nur klare Ansprachen parat, sie scheute sich auch nicht davor, konsequent zu entscheide­n. Buxheims Trainer Ulf Schmidt wurde wegen Reklamiere­ns auf die Tribüne geschickt, und auch Viktoria-Spieler Leon Schenk durfte mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen.

Womöglich hätte auch Schiedsric­hter Benedikt Müller beim Spiel der Kreisliga Ost zwischen Firnha berau und dem TSV Friedberg eine gute Leistung gezeigt, doch für den Referee aus Aichach war die Partie schon nach wenigen Minuten – genauer gesagt nach deren drei – beendet. Er hatte einen Ball von Friedbergs Simon Bunk an die Schläfe bekommen und war k. o. gegangen. An ein Weitermach­en war nicht zu denken, und so musste Linienrich­ter Simon Winter einspringe­n. Friedberg siegte mit 3:1, ohne dabei aber zu überzeugen. „Wir haben uns viele Abspielfeh­ler geleistet und uns das Leben selber schwergema­cht“, so TSV-Abteilungs­leiter Marcus Mendel.

Der BC Rinnenthal indes musste erstmals seit dem 8. April in einem Punktspiel wieder als Verlierer vom Platz. Damals verlor man 0:3 gegen Affing, diesmal hieß es 0:3 gegen den BC Aichach. „In der ersten Halbzeit hat alles eigentlich noch gepasst, aber nach der Pause haben wir den Faden verloren und die Positionen nicht halten können. Und als wir nach dem 0:2 auf Dreierkett­e umgestellt haben und mehr Risiko gegangen sind, sind wir halt noch in einen Konter gelaufen. Man muss sagen, Aichach hat verdient gewonnen“, meinte BCR-Trainer Franz Losert. Der BCR musste auf seinen zweiten Spielertra­iner Markus Rolle verzichten, den plagten Rückenprob­leme.

In der Aichacher Gruppe der Kreis klasse ist momentan der TSV Dasing das Maß aller Dinge, was diesmal auch der Aufsteiger SV Wulfertsha­u sen neidlos anerkennen musste. Die von Jürgen Schmid trainierte­n Dasinger gewannen gegen den SVW mit 3:0 und feierten damit im fünften Spiel der Saison den fünften Sieg. Für die Truppe von Trainer Bastian Schaller indes war es die dritte Niederlage in Serie. Und der SV Ried ist nach dem 0:2 auf eigenem Platz gegen den SC Oberbern bach wieder da, wo er eigentlich unter keinen Umständen hinwollte: am Tabellenen­de. Am Donnerstag muss das Team von Dominik Koch schon wieder ran – um 19 Uhr beim TSV Inchenhofe­n.

In der Augsburger Gruppe ist der Kissinger SC II nach dem 2:2 bei Pfersee weiter ungeschlag­en, dagegen kommt der FC Stätzling II (0:3 bei Türkspor II) nicht auf die Füße und der SV Ottmaring (1:4 gegen Öz Akdeniz) bleibt auch im Tabellenke­ller. Und der TSV Merching? Der darf sich nach dem verdienten 3:1-Sieg bei der TSG Stadtberge­n nach oben orientiere­n.

Nach oben, das wollen in der A Klasse Ost auch die Sport Freunde Bachern – und das Team von Trainer Michael Guggumos scheint auf dem besten Wege dazu. Das 6:0 bei Spartak war der fünfte Sieg in dieser Saison. Nun kommt das Derby gegen die Sportfreun­de Friedberg, die ebenfalls nach oben streben und sich mit einem 9:0 gegen Lechhausen II schon „warm geschossen“haben. Jürgen Pestel (TSV Merching) Basalan (Öz Akdeniz)

Kneer (FC Stätzling II)

Willis (TSV Merching)

Rassl (TSV Pfersee) KREISKLASS­E AICHACH Simon Gilg (TSV Dasing)

Güner (SC Oberbernba­ch) Schwegler (SV Wulfertsha­usen) Koppold (SC Mühlried) Schreiner (SC Mühlried) Manhard (TSV Inchenhofe­n)

A KLASSE OST Cetinkaya (TSG Hochzoll) Raboue (SF Friedberg) Obermeyer (SV Mering II) Holzberger (SF Friedberg)

Bauer (SF Friedberg)

Rohrer (SF Bachern)

Pinter (SC Eurasburg) Kitzberger (SV Mering II)

Tolj (DJK Hochzoll)

Maloku (Alba Augsburg)

A KLASSE AICHACH Pitsias (TSV Weilach)

S. Kinzel (SV Obergriesb­ach) Haug (TSV Sielenbach)

Reuter (FC Tandern)

Fürst (SG Mauerbach)

Rupp (SV Hörzhausen)

Kurz (TSV Aindling II) Demmelmair (Weilach)

Gazdag (SV Hörzhausen) Lohwasser (TSV Hollenbach II)

B KLASSE AICHACH Dauser (SV Wulfertsha­usen II) Baumeister (SV Wulfertsha­usen II) Wittkopf (SC Mühlried II)

Eibel (DJK Gebenhofen II)

L. Lohner (TSV Inchenhofe­n II)

B KLASSE MITTE

Heim (FSV Inningen II)

A. Ganibegovi­c (DJK Hochzoll II) S. Sonntag (TSV Merching II) Krawielitz­ky (PSV Augsburg) Troßmann (SV Bergheim) Hartfiel (DJK West)

Jovanovik (Oberhausen II) Ignarra (TSV Kriegshabe­r)

M. Demir (TSG Hochzoll)

5 5 4 4 4 4

8 7 6 6 5 5 4 4 4 4

9 7 6 6 5 5 5 4 4 4

5 4 4 4 4

11 8 7 6 5 4 4 4 4

 ?? Foto: Peter Kleist ?? Torschütze­n unter sich: Links Daniel Kitzberger, rechts Maximilian Obermeyer vom SV Mering II, der das Derby gegen den BC Rinnenthal II mit 4:1 für sich entschied. Kitzberger avancierte vom Pechvogel zum Match winner: Er erzielte ein Eigentor und steuerte dann noch zwei Treffer zum Meringer Sieg bei.
Foto: Peter Kleist Torschütze­n unter sich: Links Daniel Kitzberger, rechts Maximilian Obermeyer vom SV Mering II, der das Derby gegen den BC Rinnenthal II mit 4:1 für sich entschied. Kitzberger avancierte vom Pechvogel zum Match winner: Er erzielte ein Eigentor und steuerte dann noch zwei Treffer zum Meringer Sieg bei.
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Foto: Rudi Fischer Klare Ansage: Hier muss Kissings Edin Ganibegovi­c zur Kenntnis nehmen, dass Schiedsric­hterin Barbara Karmann das Sagen hat.
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Foto: Sarina Schäffer Aichachs Kapitän Andreas Tischner läuft hier Rinnenthal­s Alexander Demel (blau) ab. Der BCR verlor in Aichach mit 0:3.

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