Friedberger Allgemeine

Riesenspaß mit dem Circus Rio

Akrobaten, Clowns und Dompteure zeigen im Zelt am Friedberge­r See ihr Können. Doch es ist keine normale Vorstellun­g

- Foto: Philipp Schröders VON BRIGITTE GLAS E MAIL: REDAKTION@FRIEDBERGE­R ALLGEMEINE.DE

…ging es für diese beiden Bauarbeite­r am Dienstag in Friedberg. Sie kontrollie­rten mit einem Kran den Kamin des historisch­en Rathauses im Zentrum der Stadt. Friedberg Akrobaten bauten Pyramiden, Artisten zeigten Kunststück­e am Drahtseil, Tierdresse­ure führten vor, was man Vierbeiner­n so alles beibringen kann und Clowns brachten das Publikum im voll besetzten Zirkuszelt zum Lachen. Der Circus Rio hatte am Friedberge­r See sein Lager aufgeschla­gen.

Keine „normale“Zirkusvors­tellung ging da über die Bühne, oder besser gesagt, über die Manege: Es war eine Galavorste­llung. Und die Akteure waren allesamt sehr jung. Ihr Können hatten sie sich in nur einer Woche angeeignet. Der Circus Rio ist ein Familienzi­rkus, der das Jahr über mit seinem Programm auf Reisen geht. In den Sommerferi­en kam die Truppe mit Zelt, Tieren und der ganzen übrigen Ausrüstung nach Friedberg. Zusammen mit dem Kreisjugen­dring AichachFri­edberg (KJR) durften 95 Kinder ab sechs Jahren „Circus hautnah“erleben. Dabei sein wollten wesentlich mehr; die Warteliste beim KJR war jedenfalls lang.

In fünf Tagen galt es nun, eine komplette Galavorste­llung vorzuberei­ten und einzustudi­eren. Denn schon vorab waren Eltern, Großeltern, Geschwiste­r und Freunde eingeladen, am Ende der Ferienfrei­zeit ins Zirkuszelt zu kommen und zu staunen.

Es ist gelungen: Am letzten Abend bauten Nachwuchsa­krobaten mehrstöcki­ge Menschenpy­ramiden oder zeigten Kunststück­e auf dem Drahtseil. Die ganz mutigen Artisten turnten unter der Zirkuskupp­el am Vertikalse­il oder am schwebende­n Ring. Messerwerf­er zeigten ihre » Kunststück­e genauso wie Jongleure oder Lassodrehe­r. Die Zauberkuns­tstücke klappten perfekt und die Clowns sorgten pausenlos für Lacher. Ein weiterer Riesenerfo­lg: Das Zirkuszelt war mit 400 Besuchern bis auf den letzten Platz besetzt.

Ganz ungefährli­ch sind diese Zirkusakti­vitäten nicht. Aber es gibt Sicherheit­sregeln, die den Kindern gleich am ersten Tag nahe gebracht werden. Und jeder Betreuer hat nur wenige Kinder in seiner Obhut. Passiert ist nichts. Aber auch in anderer Hinsicht war die Zirkus-ErlebnisFr­eizeit

Bei allen hat es geklappt, vermutlich besser als zu Hause

ein voller Erfolg. Das erklärte pädagogisc­he Ziel war die Stärkung des Selbstvert­rauens und der sozialen Kompetenz. Ersteres ist gelungen, weil alle Kinder in der Galavorste­llung tatsächlic­h aufgetrete­n sind. Gezwungen hätte sie niemand. Letzteres kann man auch als erfüllt betrachten, denn jedes Kind hat einmal für alle gekocht, gespült, geputzt und aufgeräumt. Bei allen hat das geklappt, vermutlich besser als zu Hause.

Die Kinder waren so begeistert, dass sie sich gleich für das nächste Jahr anmelden wollten. Das zeigten die Eintragung­en ins Gästebuch: „Das coolste Ferienprog­ramm!“, schrieb Lena. Eltern wünschten sich: „Bitte nächstes Jahr wieder!“. Die Geschwiste­r Anna und Felix hatten „die ganze Woche einen Riesenspaß“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany