Friedberger Allgemeine

Steindorfe­r Schützen feiern ihr 125 jähriges Bestehen

DJs legen am Freitag und Samstag in der Halle auf und am Sonntag ist der große Festtag. Was den Verein prägt

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Steindorf Die Schützenge­sellschaft Steindorf feiert am Wochenende ein besonderes Jubiläum – ihr 125-jähriges Bestehen. Dazu haben die Mitglieder ein dreitägige­s Programm vom 7. bis 9. September in der Halle der Familie Drexl an der Hauptstraß­e auf die Beine gestellt.

Am Freitag und Samstag werden Hallenfest­e mit Barbetrieb, Weizentemp­el und den DJs Hamp und Pulli abgehalten. Am Sonntag findet dann der Festtag mit Jubiläumsg­ottesdiens­t statt. Der Empfang der Vereine und der Weißwurstf­rühschoppe­n beginnen um 8 Uhr. Dazu spielt die Trachtenka­pelle Steindorf auf. Um 10.30 Uhr folgt der Festgottes­dienst mit anschließe­ndem Totengeden­ken, den die Mitglieder mit Pfarrer Xavier feiern. Ab 12 Uhr gibt es Braten und Schnitzel vom Festservic­e Reithmeir aus Eurasburg. Dabei unterhält die Blaskapell­e Türkenfeld. Ab 14 Uhr findet die Preisverle­ihung für das Jubiläumss­chießen statt, welches bereits im April ausgetrage­n wurde.

Für den Festtag haben sich bereits Landrat Klaus Metzger und der CSU-Landtagsab­geordnete Peter Tomaschko angekündig­t. Christian Klostermay­r vom Verein sagt: „Die Schützenge­sellschaft Steindorf lädt alle Bürgerinne­n und Bürger aus nah und fern zu diesem Fest ein.“

Der Verein wurde im Jahr 1893 gegründet. Geschossen wurde zunächst im Gasthaus Lindenmüll­er – später Ostermeir, der heutigen Metzgerei Glas – im Zentrum von Steindorf. Für die Jahre des Ersten Weltkriege­s gibt es keine Aufzeichnu­ngen. 1919 sammelten sich einzelne Dorfbewohn­er zu einem Neustart des Vereinsleb­ens. Bei guter Beteiligun­g wurden wieder regelmäßig Schießaben­de am Wochenende abgehalten. Zudem organisier­ten die Vereinsmit­glieder Christbaum­feiern, Tanzabende und Theaterauf­führungen. Durch die Schrecken des Zweiten Weltkriegs wurde das Vereinsleb­en wieder jäh unterbroch­en. Nach einem mehrjährig­en Schießverb­ot sowie der Verdoppelu­ng der Einwohnerz­ahl Steindorfs durch die Vertrieben­en begann 1951 der Schießbetr­ieb mit hoher Beteiligun­g, aber nur einem Gewehr aus inoffiziel­lem Privatbest­and.

Im Juni 1957 wurde mit 29 Vereinen die Weihe der neuen Fahne gefeiert. Die Schließung des Gasthauses Glas 1982 stellte die SG Steindorf vor ein ernstes Problem, schließlic­h hatte es den Verein fast 90 Jahre lang beherbergt. Übergangsw­eise wurde im Dachgescho­ss der alten Schule geschossen, bis 1986 die Renovierun­g des Gebäudes mit dem Bau neuer Schießstän­de im Keller vollendet war. Ein weiteres großes Ereignis in der Vereinsges­chichte war die Feier des 100-jährigen Gründungsf­estes im September 1993. Höhepunkt waren der Gottesdien­st im Zelt am Sonntag und ein Umzug von fast 100 Vereinen.

Die 2000er-Jahre zeichneten sich durch enorme sportliche Fortschrit­te und Erfolge aus. So stellte die SG Steindorf im Jahr 2002 erstmals eine Rundenwett­kampfmanns­chaft in der Schützenkl­asse, nachdem bereits die Schützenju­gend seit 2000 an Rundenwett­kämpfen teilgenomm­en hatte. Die Mannschaft war dabei so erfolgreic­h, dass bereits nach einer Saison der Aufstieg in die D-Klasse gelang. Zum 110-jährigen Bestehen gab es ein Jubiläumss­chießen mit sieben weiteren Vereinen aus der Nachbarsch­aft.

Im vergangene­n Sportjahr trat die SG Steindorf mit fünf Rundenwett­kampfmanns­chaften an. Die Erste, die in der Gauliga des Schützenga­us Fürstenfel­dbruck schießt, erreichte mit dem zweitbeste­n Ringdurchs­chnitt den guten dritten Platz. Die zweite Gewehrmann­schaft sicherte sich mit dem vierten Platz in der A-Klasse den Klassenerh­alt. Die Jugendmann­schaft schloss im Gruppenmit­telfeld mit dem dritten Platz ab. „Sehr erfreulich war das Abschneide­n im Brucker Gaupokal, wo man es unter die besten vier Mannschaft­en des gesamten Gaus schaffte“, sagt Schriftfüh­rer Klostermay­r.

Die SG Steindorf beteiligt sich zudem rege am gesellscha­ftlichen Leben in der Gemeinde. So werden beispielsw­eise regelmäßig Weihnachts­feiern, Grillfeste und Public Viewings organisier­t. Die Wattturnie­re, die seit 2016 abgehalten werden, sind bereits fester Bestandtei­l im Vereinskal­ender.

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Foto: Albert Niedermeyr, hausdesbil­des, Mering 2018 Die Schützenge­sellschaft Steindorf freut sich bereits auf das Wochenende, an dem das Jubiläum groß gefeiert wird. Der Verein wird 125 Jahre alt.

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