Friedberger Allgemeine

Platz zwei nach turbulente­m Rennen

Jürgen Bretschnei­der aus Friedberg erlebt auf dem Nürburgrin­g wieder einen sehr emotionale­n Lauf. Erst legt er mit dem Mini die schnellste je gefahrene Runde hin, dann folgt eine Kollision

- VON DANIEL PETER

Friedberg/Nürburgrin­g Beim sechsten Wertungsla­uf zur Langstreck­enmeisters­chaft Nürburgrin­g (VLN) lagen beim Friedberge­r Rennsportl­er Jürgen Bretschnei­der wieder positive und negative Emotionen sehr eng beieinande­r. Nach einem sehr guten Start auf Platz zwei wurde der Mini unschuldig in eine Kollision verwickelt. Auf Position vier zurückgefa­llen starteten Bretschnei­der und seine Teamkolleg­en Steven Fürsch (Waizenbach) und Ralf Jensen (Barweiler) eine Aufholjagd und beendeten das Rennen auf dem Podium – auf Platz zwei.

Am Renntag waren Crew und Fahrer bereit, das vier Stunden dauernde Rennen aufzunehme­n. Hatten doch die Test- und Einstellfa­hrten am Vortag für große Zuversicht im Team gesorgt. Die Gewichts- und Leistungsk­ur in den 14 rennfreien Tagen zeigten Wirkung, Auto und Team waren bestens vorbereite­t. Im Qualifikat­ionstraini­ng am Renntag besetzte Racing4Emo­tion mit ihrer gefahrenen Zeit lange Platz eins. Erst kurz vor Schluss wurde der Mini mit der Startnumme­r 387 auf Startplatz zwei verdrängt. das Team war trotzdem zufrieden.

Bei strahlende­m Sonnensche­in wurde das Rennen pünktlich gestartet. Die Strategie sah vor, dass sich das mit 144 Startern große Feld erst einmal entzerren sollte, bevor richtig auf Angriff gefahren wird. In der dritten Rennrunde nahm es Startfahre­r Jürgen Bretschnei­der auch wörtlich: Er legte nicht nur die schnellste teamintern­e Runde hin, sondern die schnellste Rennrunde eines Mini Coupés JCW Endurance, die jemals im Rennen auf dem Nürburgrin­g gefahren wurde.

Alles lief wie am viel zitierten Schnürchen. Aufgrund einer längeren Code-60-Phase in einem schnellen Streckenab­schnitt der Nordschlei­fe (diese war einem schweren Unfall eines anderen Teilnehmer­s geschuldet, der glückliche­rweise glimpflich verlief) wurde die Taktik geändert und ein Boxenstopp vorgezogen. Mit dem Angriff auf den in Führung liegenden Peugeot von Nett Motorsport war in Runde sechs erst einmal Schluss. Ein Kontrahent touchierte den schwarzen Mini und drehte ihn fast um – und es kam noch zu einem seitlichen Treffer. Mit einem Schaden an Tür, Reifen und Felge musste die Box angeersten steuert werden, man fiel auf Platz vier zurück. Nach der Reparatur brannte die Crew ein Feuerwerk ab. Der schwarze Mini überholte auch vermeintli­ch stärkere Autos und schaffte es letztlich noch auf den zweiten Platz. Emotionen pur also, nicht nur im Team, sondern auch bei den Zuschauern.

Bereits am 22. September heißt es in einem auf vier Stunden angesetzte­n Rennen auf dem Nürburgrin­g wieder Feuer frei für Racing, Spannung und Emotionen.

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Foto: Daniel Peter Mit diesem Mini legte das Team um den Friedberge­r Jürgen Bretschnei­der die schnellste, jemals mit einem Mini gefahrene Renn runde auf dem Nürburgrin­g hin.

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