Kirchliches Engagement wurde nicht erwähnt
Zum Beitrag „Der lange Weg zu Wohnung und Arbeit“und zum Kommentar „Bürger und Stadt sind weiter gefragt“von Mareike König vom 12. September:
Es ist wirklich erfreulich zu sehen, dass es mithilfe zahlreicher, in weiten Teilen auch ehrenamtlicher Akteure bis heute in Friedberg sehr gut gelingt, Geflüchtete zu unterstützen und ihnen einen guten Anfang im fremden Land zu ermöglichen. Dass es dazu einen breiten Zusammenschluss verschiedener kommunaler Stellen, karitativer Träger, Vereine und Ehrenamtlicher bedarf, betonte auch die Kommentatorin.
Gerade deshalb waren wir überrascht, dass darin mit keinem Wort das kirchliche Engagement in Friedberg Erwähnung fand. War es doch vor allem die Pfarrei St. Jakob, die in den Anfängen mit zahlreichen Ehrenamtlichen Geflüchtete betreute, Sprachkurse anbot und persönliche Hilfestellung leistete. Diese Aufgaben sind nach und nach zum Teil in kommunale Hände übergegangen. Bis heute werden im Patensystem immer noch Einzelpersonen und Familien von Ehrenamtlichen aus dem ursprünglichen Asylkreis der Pfarrei St. Jakob unterstützt.
Auch die Initiativen der Pfarrei, wie die integrative Ferienschule für Flüchtlingskinder, inzwischen Ferienfreizeit für alle Friedberger Kinder mit und ohne Migrationshintergrund, die Unterstützung der Integration durch diverse Veranstaltungen wie gemeinsames Kochen, gegenseitige Einladungen etc. zeigen, wie wichtig gerade das kirchliche Engagement ist. Dies ist in diesem Kommentar leider komplett unter den Tisch gefallen.
Dr. Kristina Roth und Michael Busse Roth, Friedberg