Ein Pionier nimmt Abschied
Friedberg Fast zwölf Jahre wirkte Pfarrer Volker Nickel in Friedberg im Guten Hirten. Sein Abschiedsgottesdienst fand als sogenannter „OfGo“, also als „Offener Gottesdienst“in einem freien Format mit modernen Liedern statt. Nickel gründete diese Gottesdienstform vor Jahren, zunächst auch gegen gewisse Vorbehalte.
In seiner Predigt betonte er nochmals, dass seiner Auffassung nach jeder das Recht habe, „das Evangelium auf eine auch für die heutige Zeit verständliche Art und Weise zu hören“. Mit seiner spontanen Art hätten es manche Gemeindemitglieder mit klassischem Verständnis nicht immer leicht mit ihm gehabt, räumte er ein. Denn er habe sich als Pionier, mit Visionen und Zielen, die den aktiv gelebten Glauben und die „Freude am Herrn“in den Mittelpunkt des Gemeindelebens stellen, verstanden.
Dass ihm dies gelungen ist, zeigten viele spontane, persönliche Dankesworte aus der Kirchengemeinde in Friedberg und früheren Wirkungsstätten. Die GoD-Tanzgruppe der Gemeindejugendlichen bedankte sich mit drei Tänzen. Dekanin Doris Sperber Hartmann entpflichtete Pfarrer Nickel schließlich von seinen Aufgaben in Friedberg und sprach ihm und seiner Frau Bri gitte den Segen für die Zukunft aus.
Eine Überraschung hatte Nickel zum Abschluss noch parat: Er stellte ein Wiedersehen mit der bei vielen Kindern so beliebten Bauchrednerpuppe „Ernie“in Aussicht, die Nickel im monatlichen „mini-midimaxi-Familiengottesdienst“aus dem Koffer zauberte. Er schlug Ernie vor, einen Youtube-Kanal zu eröffnen mit regelmäßigen Gedanken zu aktuellen Geschehnissen und Bibeltexten. Und so schloss der Abschiedsgottesdienst fröhlich und ganz im Sinne von Nickel mit dem Lied „Sing and Pray“.