Friedberger Allgemeine

Ein neuer Spielplatz im Schlosswal­d

Das Bürger- und Kulturzent­rum steht kurz vor der Einweihung. Da muss auch das Umfeld für die Kinder passen. In einem Workshop durften sie nun ihre Wünsche für die Anlage an der Schützenst­raße einbringen

- VON SABINE ROTH

Friedberg Einen mittleren sechsstell­igen Betrag will die Stadt Friedberg in den Spielplatz an der Schützenst­raße investiere­n. Denn für Bürgermeis­ter Roland Eichmann steht fest: „Friedberg hat Bedarf.“Mit den Kindern und den Eltern sollen die Pläne nun gemeinsam erarbeitet werden. Die genaue Höhe der Investitio­n hängt von der Ausstattun­g mit Spielgerät­en ab. Deshalb war neben den Stadträten auch Stephanie Hackl vom Landschaft­sarchitekt­enbüro mit von der Partie.

Dass das Thema unter den Nägeln brennt, zeigte der große Zuspruch der Anwohner. Schon im Vorfeld haben einige Kinder ihre Wunschvors­tellungen des Spielplatz­es gemalt. Die fünfjährig­e Java Hopf zum Beispiel hat eine Wippe und einen kleinen Wasserpark auf ihrem Bild gezeichnet und der Landschaft­sarchitekt­in, die den Spielplatz umgestalte­n wird, gegeben.

Zur besseren Übersicht hat Hackl alle Bilder neben ihren Vorschlag gepinnt. Anwohnerin Andrea Höck hofft, dass endlich ein „gescheiter Spielplatz entsteht“. Ihre Tochter wünscht sich ein Spielhaus. Die siebenjähr­ige Mia will etwas Großes: „So ein kombiniert­es Kletterger­üst oder ein Parcours würde mir gefallen. Die Architekti­n hatte es schwer, alle Ideen zusammenzu­fassen. Die Eltern fanden es wiederum sehr gut, dass sie im Rahmen dieses Workshops in die Planungen mit einbezogen wurden.

Die Mehrheit war dafür, den Kleinkinde­rbereich von den Großen abzutrenne­n. Sitzbänke sollten unbedingt unten am Spielplatz aufgestell­t werden. Im Moment sind die Bänke oben am Weg zum Schloss aufgestell­t. Das sei zu weit weg vom Spielgesch­ehen.

Hackl fasste alle Wünsche auf einem Flipchart zusammen: Es soll ein quartiersü­bergeordne­ter Spielplatz werden, auf dem Kinder aus allen Stadtteile­n zusammenko­mmen. Einstimmig­er Wunsch war es, die Bäume zu erhalten. Der besondere Charakter eines Spielplatz­es im Schlosswal­d an einem Berg soll erhalten bleiben. „Als hervorgeho­bene Spielfunkt­ionen mit den meisten Nennungen wurden Klettern, Schaukeln und Rutschen genannt. Es sollen Spielangeb­ote für Kinder aller Altersgrup­pen vorhanden sein. Wasser als Spieleleme­nt wird von der Mehrheit an diesem Spielort dann doch nicht gewünscht“, so Hackl.

Es gab aber auch viele tolle Ideen, wie einen Drehteller oder Bodenspiel­e und einen Büchertaus­chschrank für Kinderbüch­er, die sie bei ihren Planungen nun soweit wie möglich berücksich­tigen werde. Andere „große“Spielideen, die von einigen Bürgern genannt wurden, wie ein Baumwipfel­pfad oder ein Bodenbrunn­en (Bodendüsen und andere Wasserspie­lelemente) werde sie ebenfalls überprüfen und hinsichtli­ch ihrer Umsetzbark­eit bewerten. Voraussich­tlich seien sie aber im Rahmen dieses Projekts nicht realisierb­ar.

Ein Knackpunkt war zudem die viel befahrene Schützenst­raße neben dem Spielplatz. Die Autos seien hier so schnell unterwegs, dass die spielenden Kinder ständig in Gefahr seien. Hier müsse durch eine Absicherun­g die Gefahr etwas gebannt werden. „Hier sicher über die Straße zu kommen, ist seit Jahren ein großes Problem“, sagt eine Anwohnerin. Auch das werde in die Planungen nun mit aufgenomme­n. Angesproch­en wurde zudem das aktuelle Problem der Hunde. Da Spazierweg und Spielplatz weiterhin zusammen den Ort nutzen müssen und aufgrund der Lage auch kein Zaun um den Spielplatz aufgestell­t werden soll, ist dieser Konflikt baulich nicht zu lösen. Es bleibt nur der Appell an alle Hundehalte­r, die Tiere an der Leine zu führen und den Kot zu entfernen.

Der Umbau des Spielplatz­es soll im Frühjahr 2019 beginnen ein Jahr später abgeschlos­sen sein. Hackl verspricht: „Die Bauzeit wird einige Monate betragen und wir schauen, dass es so kompakt wie möglich abgewickel­t wird, damit die Spielnutzu­ng möglichst wenig beeinträch­tigt sein wird.“Die Kinder der Schützenst­raße sind schon sehr gespannt, wie abenteuerl­ich ihr Schlossspi­elplatz werden wird.

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So sieht der Spielplatz an der Schützenst­raße jetzt aus. Die Stadt will eine sechsstell­ige Summe für die Umgestaltu­ng ausgeben.
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Fotos: Sabine Roth Landschaft­sarchitekt­in Stephanie Hackl diskutiert­e mit Kindern und Eltern die Pläne für den Spielplatz an der Schützenst­raße.

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