Friedberger Allgemeine

Mit Muckis geht’s leichter

Wie Frauen ihre Muskeln richtig trainieren

- tmn/bif

Tüten schleppen, das Rad die Treppe runter wuchten oder ein Regal von rechts nach links schieben: Kraft brauchen wir im Alltag genauso wie Ausdauer. Trotzdem scheuen sich manche Frauen, neben ihrer Kondition auch ihre Muskeln zu trainieren. Zu Unrecht, sagen Experten. Damen profitiert­en von Krafttrain­ing genauso wie Herren. Sie müssen nicht mal anders trainieren. Natürlich gibt es zwischen den Geschlecht­ern körperlich­e Unterschie­de. Männer produziere­n mehr Testostero­n. Dafür haben Frauen mehr Typ-1-Fasern. Das sind aerob arbeitende, ausdauernd­e Muskeln mit einer etwas besseren Gefäßverso­rgung. „Die Muskulatur ermüdet dadurch nicht so schnell“, erklärt Wilhelm Bloch, Leiter der Abteilung Molekulare und Zelluläre Sportmediz­in an der Deutschen Sporthochs­chule Köln. Nichtsdest­otrotz müssen Frauen nicht viel anders trainieren als Männer. „Das ist schon erstaunlic­h“, sagt Bloch. „Schließlic­h könnte man meinen, dass Männer aufgrund ihres Testostero­ns anders auf Training reagieren. Das ist aber nicht so.“Erst im Alter zeige sich, dass Frauen etwas mehr Wiederholu­ngen und einen etwas höheren Trainingsr­eiz brauchen als Männer. Das hängt mit der hormonelle­n Umstellung in den Wechseljah­ren zusammen.

Andere Präferenze­n

Einen Unterschie­d gibt es nach der Erfahrung von Experten auch in den Trainingsp­räferenzen: Frauen legen mehr Wert auf Gruppenkur­se und arbeiten weniger gerne an Geräten oder mit Hanteln. Wenn man mit Krafttrain­ing beginnen will, sollte man das Gewicht so wählen, dass acht bis zwölf Wiederholu­ngen möglich sind. „So wird der Muskel optimal gereizt und beginnt zu wachsen“, sagt Fitnessman­agerin Veronika Pfeffer. Generell sei es wichtig, große Muskelgrup­pen zu trainieren, etwa mit Kniebeugen, Kreuzheben, Bauchmuske­lübungen und Liegestütz­e.

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