Friedberger Allgemeine

Die Folgen von Sturmtief „Fabienne“

Heftiger Wind und Regen wüten in Süddeutsch­land. Die Schäden in der Region halten sich in Grenzen

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München Das Sturmtief „Fabienne“wütete am Sonntag in Süd- und Mitteldeut­schland. Während das Unwetter in Franken sogar ein Todesopfer gefordert hat, sind die Menschen in Schwaben meist glimpflich davongekom­men.

Feuerwehre­n waren überall in der Region im Einsatz, um umgestürzt­e Bäume wegzuräume­n. So kam es zu Einschränk­ungen im Zugverkehr. Der Bahnhof Merching war auch noch am Montag gesperrt, weil nachts ein Baum auf die Oberleitun­g gestürzt war. Das behinderte auch den Straßenver­kehr. Wegen der herabhänge­nden Oberleitun­g mussten die Schranken an einem Bahnüberga­ng im Ort unten bleiben. In Schwabmünc­hen stürzte ein Baum auf ein geparktes Auto. Verletzt wurde niemand, es entstand aber ein erhebliche­r Schaden, teilte die Polizei mit. In Königsbrun­n wurde ebenfalls ein geparktes Auto beschädigt. Dort warf der starke Wind einen Bauzaun um.

In Neusäß endete das Volksfest am Sonntag wegen einer Sturmwarnu­ng bereits um 16 Uhr. Das hatte die Stadtverwa­ltung in Absprache mit der Leitzentra­le und dem Festwirt beschlosse­n. Die geplante Ehrung der Aufsteiger und Meister der Saison 2017/2018 fiel damit aus.

Auch in München waren die Auswirkung­en des Sturmtiefs spürbar. Die Wiesn wurde aber nicht früher geschlosse­n, wie es Meteorolog­e Jörg Kachelmann im Internet geraten hatte. Einige Fahrgeschä­fte stellten am Abend zeitweise ihren Betrieb ein, wie der Sprecher der Schaustell­er, Edmund Radlinger, am Montag berichtete. Die Festleitun­g hatte die Besucher am Abend vor dem heranziehe­nden Unwetter gewarnt und empfahl den Gästen, „den Besuch im Außenberei­ch des Festgeländ­es zu unterbrech­en“.

Im unterfränk­ischen Stadelschw­arzach (Landkreis Kitzingen) köpfte der Sturm den Kirchturm. Der Wind hatte die für die Gegend typische Haube herunterge­rissen. „Gott sei Dank ist sie beim Nachbarn in den Garten gefallen und nicht auf ein Wohnhaus drauf“, sagte der zuständige Pfarrer Peter Göttke.

Im Bahnverkeh­r gab es zahlreiche Verspätung­en und Ausfälle, etwa zwischen München und Berlin oder auch zwischen Nürnberg und Regensburg. Auch an Deutschlan­ds größtem Flughafen in Frankfurt kam es zu Verspätung­en.

Umstürzend­e Bäume haben außerdem mehr als zwei Dutzend Menschen verletzt. Ein vierjährig­er Bub erlitt lebensgefä­hrliche Verletzung­en, als eine Buche auf das Auto seiner Familie fiel. In Oberfranke­n wurde eine 78-Jährige von einem Baum erschlagen.

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Foto: Nicolas Armer, dpa Viele umgestürzt­e Bäume, Zugausfäll­e und sogar ein Todesopfer – das ist die traurige Bilanz des Sturmtiefs „Fabienne“allein in Bayern.
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Foto: Matthias Balk, dpa So sieht sie aus, die neue Dienstwaff­e SFP9 TR.

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