Friedberger Allgemeine

Prüfungspa­nne: Uni zieht Konsequenz­en

Was nach der Klausur geschehen ist

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Eine Prüfungspa­nne bei den Wirtschaft­swissensch­aftlern der Universitä­t Augsburg hat im Juli für Aufregung gesorgt. Wie wurde der Vorfall aufgearbei­tet? Pressespre­cher Klaus Prem sagt auf Anfrage unserer Zeitung, es seien organisato­rische Konsequenz­en gezogen worden, „um eine Wiederholu­ng des Missgeschi­cks noch unwahrsche­inlicher zu machen“. Die Überlegung­en an der Universitä­t reichen bis hin zum grundsätzl­ichen Verzicht auf die Erstellung von Dateien, die Prüfungsau­fgaben und zugleich deren Lösungen enthalten.

Wie berichtet, nahmen am 18. Juli 669 Studenten der Universitä­t an einer Wirtschaft­sklausur teil. Dabei handelte es sich um eine Prüfung zum Thema „Investitio­n und Finanzieru­ng“. Die Studenten hatten für 16 Seiten mit Multiple-Choice-Aufgaben 90 Minuten Zeit. In einem Raum wurden nach Angaben der Uni etwa 18 Studenten eine Version ausgeteilt, in der die Lösungen bereits mit angegeben waren. Es geht um rund 2,7 Prozent der Studenten, die an der Prüfung teilnahmen.

Die problemati­sche Situation, die dadurch entstanden war, dass in einem von insgesamt 19 Prüfungsrä­umen zunächst versehentl­ich ein Klausurenh­eft verteilt worden war, das auch die Lösungen enthielt, sei inzwischen gelöst, teilt Prem mit. Nach Auffassung aller zuständige­n Instanzen sei diese Lösung rechtlich korrekt, sie sei auch im widerspruc­hslosen Einvernehm­en mit allen Betroffene­n und Beteiligte­n erfolgt. Die vier von insgesamt 34 Aufgaben seien bei den 18 Studierend­en, die sich im fraglichen Prüfungsra­um befanden, nicht gewertet worden.

Prem sagt, bevor allen Teilnehmer­n der Klausur die Noten bekannt gegeben wurden, hätten sich die 18 betroffene­n Studierend­en entscheide­n können, ob sie mit dem für sie vorgeschla­genen Verfahren einverstan­den sind oder ob sie es vorziehen würden, die Klausur zu wiederhole­n. Alle 18 Betroffene­n seien mit dem Verfahren einverstan­den gewesen. Die Anzahl der maximal zu erreichend­en Punkte sei entspreche­nd herunterge­rechnet worden. „Die Noten der Klausuren wurden inzwischen allen Studierend­en mitgeteilt, zu Rückfragen oder Einsprüche­n ist es nicht gekommen“, so Prem.

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