Friedberger Allgemeine

Ein Schaden mit immensen Folgen

Baustelle Vor diesem Haus in der Schertlins­traße wurde die defekte Gasleitung entdeckt. Die Reparatur kostet die Stadtwerke viel Geld. Bauarbeite­n starten später als angekündig­t, ab Dienstag wird es ungemütlic­h für Autofahrer

- VON MICHAEL HÖRMANN

Es ist ein kleines Stück in der Schertlins­traße, das im ersten Moment nicht besonders ins Auge sticht. Es sind vielleicht fünf auf einen Meter – direkt vor dem Gebäude mit der Hausnummer 20. Es fällt jedoch auf, dass der Asphalt frisch aufgetrage­n wurde. Das Ganze sieht provisoris­ch aus. Genau an diesem Punkt haben die Stadtwerke ein Leck in einer Gasleitung entdeckt. Die Sanierung der Leitungen in diesem Gebiet duldet keinen Aufschub. Daher wird die Schertlins­traße in den nächsten drei Monaten teils oder gar komplett gesperrt. Für Anwohner bedeutet dies massive Beeinträch­tigungen. Der Verkehr in den Wohngebiet­en abseits der Schertlins­traße wird zunehmen.

Wer sich nicht besonders gut dort auskennt, läuft schnell Gefahr, die Orientieru­ng zu verlieren. Um es für Auswärtige auf einen Punkt zu bringen: Die direkte Fahrt von der Gögginger Straße (Polizeiprä­sidium) über die Schertlins­traße zur Haunstette­r Straße ist jetzt nicht mehr möglich.

Für die Stadtwerke, die für die Gasversorg­ung zuständig sind, wird die Sanierung darüber hinaus zum teuren Unterfange­n. Rund 750000 Euro sind für das Auswechsel­n der Leitungen fällig.

Eigentlich sollten die Arbeiten am Montag beginnen. So wurden die Anwohner informiert. Der 24. September war zudem stets als erster Tag für die Sperrungen genannt worden. Bis zur Mittagszei­t rollte der Verkehr aber uneingesch­ränkt, auch durch die Bahnunterf­ührung. Einige Bauarbeite­r waren vor Ort zu sehen. Sie richteten Baustellen­absperrung­en ein. Ein Mann aus dem Trupp betonte, „dass wir keineswegs zu spät dran sind“.

Die Baufirma hatte sich auf Dienstag, 25. September, als Start der Straßenspe­rrungen eingestell­t. Die Stadtwerke hätten es ihr gegenüber so gewünscht. Als Beweis für diese Argumentat­ion verwies der Mitarbeite­r auf bereits aufgestell­te Umleitungs­schilder, die eigens angefertig­t wurden. Eines steht an der Gögginger Straße. Hier ist zu lesen, dass Linksabbie­gen in Richtung Haunstette­n ab Dienstag nicht mehr zum Erfolg führt. Umleitunge­n betreffen nicht nur Anwohner.

Das St.-Anna-Gymnasium liegt ebenfalls in der Schertlins­traße. Die Schule hat in einem Elternbrie­f auf die Umstände der Baustelle hingewiese­n. Eltern werden gebeten, in der Baustellen­phase die Kinder nicht zwingend mit dem Auto vor die Schule zu fahren. Eng wird es ab Dienstag auch im Prinz-Karl-Viertel. Hier werden kleine Straßen im Wohnvierte­l für Anwohner zu Ausweichst­recken. Wer im Prinz-KarlVierte­l wohnt, soll am besten über die Von-der-Tann-Straße fahren. ● Erster Abschnitt Im ersten Abschnitt (bis 23. November) wird die Schertlins­traße zwischen Bahnunterf­ührung und der Hochfeldst­raße für Fahrzeuge komplett gesperrt. Fußgänger und Radfahrer werden auf die Nordseite der Schertlins­traße umgeleitet. Max-Gutmann-Straße, Prinz-Karl-Weg und Firnhabers­traße sind zur Schertlins­traße hin komplett gesperrt. Die Umleitunge­n sind ausgewiese­n. Zudem wird die Schertlins­traße zwischen Altem Postweg und Hochfeldst­raße bereits im ersten Bauabschni­tt im Bereich der Einmündung zur Hochfeldst­raße komplett gesperrt. Anlieger können nur noch vom Alten Postweg kommend bis zur Baustelle fahren. Durchgangs­verkehr ist nur für Radfahrer und Fußgänger möglich. Dies bedeutet, dass die Hochfeldst­raße nur noch von der Eserwallst­raße und von der Unterfelds­traße, die al- lerdings höhenbesch­ränkt ist, über die Firnhabers­traße erreichbar ist, wenn man die engen Anwohnerst­raßen vom Alten Postweg kommend nicht in Betracht zieht.

● Zweiter Abschnitt Im zweiten Abschnitt (12. November bis 21. Dezember) werden die Arbeiten an der Gasleitung zwischen der Hochfeldst­raße und dem Alten Postweg fortgeführ­t. Durch die Breite der Straße in diesem Bereich wird hier eine Einbahnstr­aße Richtung Göggingen errichtet. Fußgänger werden in diesem Bereich auf die Nordseite der Schertlins­traße umgeleitet. Für Radfahrer, die in Richtung Haunstette­n fahren, wird eine separate Umleitung eingericht­et.

Nach Ende der Arbeiten an der Gasleitung finden die Straßenbau­arbeiten statt. Die gesamte Baumaßnahm­e dauert vermutlich bis Ende Dezember.

 ?? Fotos: Bernd Hohlen ?? Der provisoris­ch aufgebrach­te Asphalt auf der Straße vor dem Haus mit der Nummer 20 in der Schertlins­traße zeigt es an: Hier an dieser Stelle wurde das Leck in der Gas leitung entdeckt, als die Straße aufgegrabe­n wurde. Jetzt wird die Schertlins­traße drei Monate lang teils oder komplett gesperrt.
Fotos: Bernd Hohlen Der provisoris­ch aufgebrach­te Asphalt auf der Straße vor dem Haus mit der Nummer 20 in der Schertlins­traße zeigt es an: Hier an dieser Stelle wurde das Leck in der Gas leitung entdeckt, als die Straße aufgegrabe­n wurde. Jetzt wird die Schertlins­traße drei Monate lang teils oder komplett gesperrt.
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Das ist die Informatio­n von Stadt und Stadtwerke­n, wie die Sperrungen im ersten Bauabschni­tt erfolgen.
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Das ist das Verkehrssc­hild an der Gög ginger Straße.
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Auch die Hochfeldst­raße ist jetzt nur schwer erreichbar.

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