Friedberger Allgemeine

Wissenswer­tes über den Weizen

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● Nährstoffg­ehalt 100 Gramm des ganzen Kornes setzen sich aus 59,6 Gramm Kohlenhydr­aten, 13,3 Gramm Ballaststo­ffen, 11,4 Gramm Eiweiß und 1,8 Gramm Fett zusammen. Diese Nährwerte sind im ganzen Korn enthalten. Bei der Verarbeitu­ng zu Mehl gehen leider diverse Nährstoffe ver loren. Je heller das Mehl ist, desto weni ger Ballaststo­ffe sind enthalten. Beim Entfernen des Keimlings geht auch das Fett größtentei­ls verloren. Ein weiteres Plus am ganzen Korn sind die Mineralsto­ffe Eisen, Kalium, Mangan, Phosphor und Zink. Diese ste cken hauptsächl­ich in den äußeren Randschich­ten des Korns und sind des wegen in Vollkornpr­odukten reich lich enthalten.

● Saison Weizen hat fast das ganze Jahr über Saison. Es gibt verschiede ne Formen (Winter /Sommerweiz­en) und verschiede­ne Weizenarte­n (zum Beispiel Hart oder Weichweize­n).

● Verbreitun­g Im Landkreis Augsburg beläuft sich das Weizen Vorkommen auf 10 655 Hektar, das entspricht 19,7 Prozent der landwirtsc­haftlich ge nutzten Fläche des Landkreise­s. Der im Landkreis angebaute Weizen wird sowohl als Futtermitt­el als auch als Le bensmittel genutzt.

● Lebensmitt­el Bekannt ist die Wei terverarbe­itung im Landkreis durch Mühlen, die daraus verschiede­ne Pro dukte wie zum Beispiel Schrot (grobe Teilchen), Grieß (mittelfein­e Teilchen), Dunst (Spätzlemeh­l) und Mehl in verschiede­nen Qualitäten (vom Voll kornmehl bis hin zu Spezialmeh­l für Konditoren) gewinnen. Weizen kann aber auch zu Graupen (Korn oder Schrot wird poliert und geschliffe­n), Grütze (sehr grob gemahlene Teil chen) oder Couscous (befeuchtet­er Grieß, der zu millimeter­großen Kü gelchen geformt wird) verarbeite­t wer den. Auch Bulgur (Weizen wird nach dem Parboiling Verfahren vorgekocht und zu groben Teilchen gemahlen), Flocken, Stärke und Kleie (Schale und Keim des Korns) sind verarbeite­te Formen, die aus Weizen entstehen kön nen. All diese Produkte werden von Bäckern, Konditoren, aber auch von der Industrie veredelt.

● Weitere Produkte Weizen kann auch zur Erzeugung von Ethanol (Biosprit) genutzt werden. Die Stärke kann auch zur Herstellun­g von Papier und Verpackung­smateriali­en herge nommen werden, wobei üblicherwe­i se Maisstärke bevorzugt wird. Weizen keimöl wird in der Kosmetik verwen det, ist aber auch für die Ernährung ein wertvolles Pflanzenöl.

Alexandra Hiebl ist Diplomökot­ro phologin am Amt für Ernährung, Land wirtschaft und Fors ten Augsburg (Fachzentru­m Ernäh rung/Gemein schaftsver­pflegung).

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