Einige freuen sich, einige leiden
Nach der 2:6-Niederlage gegen Neuburg hofft Merings Trainer Cappek bald wieder aus einem volleren Kader zu schöpfen. Beim KSC ist David Bulik ratlos
Mering/Friedberg Im Vorfeld war klar, dass es keine leichte Partie für den SV Mering wird. Am Sonntag empfingen die Fußballer in der Lan desliga Südwest den Tabellenführer VfR Neuburg. Der hat seit Saisonbeginn einen beeindruckenden Lauf hingelegt. Am Ende unterlag Mering dann deutlich mit 2:6.
Allerdings hatten sich vor der Partie zahlreiche Stammspieler in den Urlaub verabschiedet. Überhaupt sagt Trainer Christian Cappek: „Man muss das Ganze differenziert sehen.“Zunächst ärgert ihn, dass Mering bereits nach zwei Minuten durch das frühe Tor von Rainer Mei singer überrumpelt wurde. „Wir hatten der Mannschaft eigentlich gesagt, dass sie von Anfang an wach sein sollte“, sagt Cappek. Das Team habe den frühen Rückstand aber gut verkraftet. Harald Kerber glich in der 14. Minute aus. Wenig später prallte ein Lupfer von Andreas Rucht über den Neuburger Torwart am Innenpfosten ab. „Vielleicht wäre das anders gelaufen, wenn es dann 2:1 gestanden hätte.“So ging man immerhin mit 1:1 gegen den Tabellenführer in die Pause. Doch in der zweiten Halbzeit legten die Gäste nach. Das 3:1 fiel laut Cappek aus einer Abseitsposition. „Danach war die Messe dann gelaufen“, sagt er. Die Spieler hätten die Ordnung verloren. Besonders die letzten 15 Minuten enttäuschten den Trainer. In der Nachspielzeit kassierte Mering noch zwei Tore. „70 Minuten haben wir aber gut gespielt“, sagt Cappek.
Nun hofft er, dass das Trainerteam in absehbarer Zeit wieder auf einen volleren Kader zurückgreifen kann. „Diese Saison hat die Mannschaft noch keine zwei Spiele hintereinander mit der gleichen Aufstellung gespielt.“Das Ziel sei ganz klar: „Vorm Winter müssen wir punkten, punkten, punkten.“Der MSV steht weiterhin auf einem Relegationsplatz. „Es geht jetzt nur noch um den Verein“, sagt Cappek. Am kommenden Wochenende kann das Team aber erst einmal eine zusätzliche Trainingseinheit einlegen. Laut Cappek hat der SV Egg um eine Verlegung des Punktspiels gebeten. Eigentlich wären die Meringer im Unterallgäu zu Gast gewesen.
Auch gegen ein Spitzenteam musste der FC Stätzling in der Be zirksliga Süd antreten. Die Mannschaft empfing den TV Bad Grönen bach, der nun nach seinem Sieg den zweiten Platz belegt. Allerdings unterlag Stätzling nur knapp mit 0:1. „In der ersten Halbzeit hat Bad Grönenbach besser gespielt“, sagt Trainer Alex Bartl. Allerdings habe auch sein Team Chancen vorzuweisen gehabt. Zudem ging der FCS wieder zusätzlich geschwächt in die Partie. Kurz vor Anpfiff hatte Tobias Weh ren signalisiert, dass er nicht spielen kann. Für ihn schickte Bartl A-Juniorenspieler Samuel Odeleye in die Innenverteidigung. Letztlich waren damit drei Nachwuchsspieler im Einsatz. Dennoch verkaufte sich Stätzling gegen den hochkarätigen Gegner nicht schlecht. „Letztlich können wir gegen diese Mannschaften aber nicht mithalten“, sagt Bartl. Vom Einsatzwillen macht er seinen Spielern aber keinen Vorwurf. „Es ist alles o.k. Leider haben wir aber die Personalsituation, die uns zu schaffen macht“, sagt er.
Trotz der Ansprache in der vergangenen Woche von Abteilungsleiter Mario Borrelli und Trainer David Bulik unterlag der Kissinger SC in der Bezirksliga am Sonntag mit 3:4. Zu Hause war das Team zunächst mit 3:0 deutlich in Führung gegangen. Am Ende gewann jedoch der FC Heimertingen. Spielertrainer Bulik sagt: „Ich bin immer noch sprachlos. Ich kann mir das nicht erklären.“Der Trainer war trotz der 3:0-Führung zur Pause, zu der er zwei Tore beitrug, nicht von der Leistung seines Teams überzeugt. „Wir haben dann auch in der Halbzeit gesagt, dass das Ergebnis eher glücklich war.“Als dann Frank Schädle für den FC Heimertingen nach einem Fehler der Kissinger den Anschlusstreffer erzielte, sei das Spiel des KSC eingebrochen. „Wir haben nicht dagegen gehalten“, sagt Bulik. Mit zwei Auswechslungen wollte Bulik frischen Wind in die Partie bringen. Die wurden von einigen Anhängern kritisch gesehen. Doch Bulik steht zu seiner Entscheidung: „Die Auswechslungen waren gerechtfertigt.“Zu allem Überfluss schoss Lukas Genitheim auch noch ein Eigentor und Alexander Kergel sah die Rote Karte. „Ich muss das mal ein paar Tage sacken lassen und dann schauen wir im Training“, sagt Bulik.
Sieg an Sieg reiht der TSV Fried berg derweil in der Kreisliga Ost. Am Sonntag gewann das Team mit 3:0 zu Hause gegen den SSV Alsmoos Petersdorf. Trainer Ali Dabestani freut sich aber nicht nur über das Ergebnis. „Von der Leistung und von der Taktik her ist alles komplett abgerufen worden. Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft“, sagt er. Theoretisch hätte sein Team sogar mit ein oder zwei Toren mehr gewinnen müssen. Laut Dabestani werden die verletzten und kranken Spieler zurzeit gut ersetzt. Allerdings hat er auch einen Kritikpunkt: Die Trainingsbeteiligung ist ihm nicht hoch genug. Aufgrund verschiedener Gründe würden ständig Spieler unter der Woche fehlen. „Ich muss als Trainer vorausschauend arbeiten“, sagt Dabestani. Mangelnde Trainingsbeteiligung könne sich langfristig auf die Leistung auswirken. Zurzeit führt das Team aber souverän die Tabelle an und hat bereits fünf Punkte Vorsprung vor dem SC Griesbeckerzell auf dem zweiten Platz.
Auch für den anderen Vertreter aus dem Altlandkreis in der Kreisliga Ost lief der Sonntag gut. Nach drei Niederlagen in Folge setzte sich der BC Rinnenthal mit 3:1 gegen die DJK Langenmosen durch. Marco Surauer steuerte zwei Treffer für den wichtigen Sieg bei. „Es ist wieder Zeit geworden“, sagt Trainer Markus Rolle im Hinblick auf den Sieg. Am Abend zuvor hatte die Mannschaft noch zusammen bei der Hochzeit des Teamkollegen Daniel Schlatterer gefeiert. Rolle ist froh, dass die Spieler auch mit weniger Schlaf einen Sieg holten. „Das Spiel war vielleicht nicht schön anzusehen. Aber letztlich zählen die drei Punkte.“Er lobt, dass die Spieler dieses Mal ihre Chancen nutzten. „Wenn das bei den vergangenen Spielen besser gelungen wäre, wären diese anders ausgefallen“, sagt Rolle. Der BCR hat sich durch den Sieg wieder in das Mittelfeld der Tabelle vorgearbeitet. Er steht nun mit 13 Punkten auf dem siebten Rang.
Weiterhin auf Aufstiegskurs ist der TSV Dasing in der Kreisklasse Aichach. Am Sonntag setzte sich das Team mit 4:2 auswärts beim TSV Inchenhofen durch. Trainer Jürgen Schmid sprach von einem schwierigen Spiel und war nicht immer mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. Mit den drei gewonnenen Punkten haben die Dasinger aber die Tabellenführung behauptet. Schließlich gewann der Verfolger SC Mühlried auswärts beim SV Wulferts hausen mit 6:2. Eine herbe Niederlage mit 0:6 kassierte zudem der SV Ried in Gundelsdorf. Nun steht das Team am Tabellenende mit nur zwei Punkten.
Weiterhin im oberen Feld der Kreisklasse Augsburg Mitte ist der TSV Merching zu finden. Am Sonntag schlug das Team den SV Ham merschmiede mit 3.1. Die Merchinger sind nun auf dem dritten Platz punktgleich mit Kriegshaber auf Rang zwei – jeweils 16. Bei den anderen Teams aus dem Altlandkreis in der Klasse lief es nicht rund. Der SV Ottmaring steht weiterhin auf dem letzten Platz und holte gegen die TSG Stadtbergen beim 0:0 nur einen Punkt. Auf dem zweiten Abstiegsrang darüber steht der Kissin ger SC II, der am Sonntag in Kriegshaber mit 1:5 unterlag. Auch Stätz ling II ist im unteren Feld der Kreisklasse zu finden. Die Reserve unterlag am Sonntag knapp Trenk mit 2:3.
Die A Klasse Ost wird weiterhin von den Sport Freunden Bachern angeführt. Das Team trennte sich im Spitzenspiel von der Zweitplatzierten TSG Hochzoll mit einem 1:1-Unentschieden und hat so weiterhin drei Punkte Vorsprung an der Spitze mit 20 Zählern. Die Sportfreunde Friedberg halten nach ihrem 4:0-Auswärtssieg bei der TSG Augs burg den Kontakt zum Spitzenfeld. Das Team belegt weiterhin den dritten Platz, nun mit 16 Punkten.
Der TSV Merching II hat in der B Klasse Augsburg Mitte am Sonntag nur einen Punkt gegen den FSV In ningen II geholt, das Team führt die Tabelle aber weiterhin mit einem Vorsprung von sechs Zählern an.