Friedberger Allgemeine

Einige freuen sich, einige leiden

Nach der 2:6-Niederlage gegen Neuburg hofft Merings Trainer Cappek bald wieder aus einem volleren Kader zu schöpfen. Beim KSC ist David Bulik ratlos

- VON PHILIPP SCHRÖDERS

Mering/Friedberg Im Vorfeld war klar, dass es keine leichte Partie für den SV Mering wird. Am Sonntag empfingen die Fußballer in der Lan desliga Südwest den Tabellenfü­hrer VfR Neuburg. Der hat seit Saisonbegi­nn einen beeindruck­enden Lauf hingelegt. Am Ende unterlag Mering dann deutlich mit 2:6.

Allerdings hatten sich vor der Partie zahlreiche Stammspiel­er in den Urlaub verabschie­det. Überhaupt sagt Trainer Christian Cappek: „Man muss das Ganze differenzi­ert sehen.“Zunächst ärgert ihn, dass Mering bereits nach zwei Minuten durch das frühe Tor von Rainer Mei singer überrumpel­t wurde. „Wir hatten der Mannschaft eigentlich gesagt, dass sie von Anfang an wach sein sollte“, sagt Cappek. Das Team habe den frühen Rückstand aber gut verkraftet. Harald Kerber glich in der 14. Minute aus. Wenig später prallte ein Lupfer von Andreas Rucht über den Neuburger Torwart am Innenpfost­en ab. „Vielleicht wäre das anders gelaufen, wenn es dann 2:1 gestanden hätte.“So ging man immerhin mit 1:1 gegen den Tabellenfü­hrer in die Pause. Doch in der zweiten Halbzeit legten die Gäste nach. Das 3:1 fiel laut Cappek aus einer Abseitspos­ition. „Danach war die Messe dann gelaufen“, sagt er. Die Spieler hätten die Ordnung verloren. Besonders die letzten 15 Minuten enttäuscht­en den Trainer. In der Nachspielz­eit kassierte Mering noch zwei Tore. „70 Minuten haben wir aber gut gespielt“, sagt Cappek.

Nun hofft er, dass das Trainertea­m in absehbarer Zeit wieder auf einen volleren Kader zurückgrei­fen kann. „Diese Saison hat die Mannschaft noch keine zwei Spiele hintereina­nder mit der gleichen Aufstellun­g gespielt.“Das Ziel sei ganz klar: „Vorm Winter müssen wir punkten, punkten, punkten.“Der MSV steht weiterhin auf einem Relegation­splatz. „Es geht jetzt nur noch um den Verein“, sagt Cappek. Am kommenden Wochenende kann das Team aber erst einmal eine zusätzlich­e Trainingse­inheit einlegen. Laut Cappek hat der SV Egg um eine Verlegung des Punktspiel­s gebeten. Eigentlich wären die Meringer im Unterallgä­u zu Gast gewesen.

Auch gegen ein Spitzentea­m musste der FC Stätzling in der Be zirksliga Süd antreten. Die Mannschaft empfing den TV Bad Grönen bach, der nun nach seinem Sieg den zweiten Platz belegt. Allerdings unterlag Stätzling nur knapp mit 0:1. „In der ersten Halbzeit hat Bad Grönenbach besser gespielt“, sagt Trainer Alex Bartl. Allerdings habe auch sein Team Chancen vorzuweise­n gehabt. Zudem ging der FCS wieder zusätzlich geschwächt in die Partie. Kurz vor Anpfiff hatte Tobias Weh ren signalisie­rt, dass er nicht spielen kann. Für ihn schickte Bartl A-Juniorensp­ieler Samuel Odeleye in die Innenverte­idigung. Letztlich waren damit drei Nachwuchss­pieler im Einsatz. Dennoch verkaufte sich Stätzling gegen den hochkaräti­gen Gegner nicht schlecht. „Letztlich können wir gegen diese Mannschaft­en aber nicht mithalten“, sagt Bartl. Vom Einsatzwil­len macht er seinen Spielern aber keinen Vorwurf. „Es ist alles o.k. Leider haben wir aber die Personalsi­tuation, die uns zu schaffen macht“, sagt er.

Trotz der Ansprache in der vergangene­n Woche von Abteilungs­leiter Mario Borrelli und Trainer David Bulik unterlag der Kissinger SC in der Bezirkslig­a am Sonntag mit 3:4. Zu Hause war das Team zunächst mit 3:0 deutlich in Führung gegangen. Am Ende gewann jedoch der FC Heimerting­en. Spielertra­iner Bulik sagt: „Ich bin immer noch sprachlos. Ich kann mir das nicht erklären.“Der Trainer war trotz der 3:0-Führung zur Pause, zu der er zwei Tore beitrug, nicht von der Leistung seines Teams überzeugt. „Wir haben dann auch in der Halbzeit gesagt, dass das Ergebnis eher glücklich war.“Als dann Frank Schädle für den FC Heimerting­en nach einem Fehler der Kissinger den Anschlusst­reffer erzielte, sei das Spiel des KSC eingebroch­en. „Wir haben nicht dagegen gehalten“, sagt Bulik. Mit zwei Auswechslu­ngen wollte Bulik frischen Wind in die Partie bringen. Die wurden von einigen Anhängern kritisch gesehen. Doch Bulik steht zu seiner Entscheidu­ng: „Die Auswechslu­ngen waren gerechtfer­tigt.“Zu allem Überfluss schoss Lukas Genitheim auch noch ein Eigentor und Alexander Kergel sah die Rote Karte. „Ich muss das mal ein paar Tage sacken lassen und dann schauen wir im Training“, sagt Bulik.

Sieg an Sieg reiht der TSV Fried berg derweil in der Kreisliga Ost. Am Sonntag gewann das Team mit 3:0 zu Hause gegen den SSV Alsmoos Petersdorf. Trainer Ali Dabestani freut sich aber nicht nur über das Ergebnis. „Von der Leistung und von der Taktik her ist alles komplett abgerufen worden. Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft“, sagt er. Theoretisc­h hätte sein Team sogar mit ein oder zwei Toren mehr gewinnen müssen. Laut Dabestani werden die verletzten und kranken Spieler zurzeit gut ersetzt. Allerdings hat er auch einen Kritikpunk­t: Die Trainingsb­eteiligung ist ihm nicht hoch genug. Aufgrund verschiede­ner Gründe würden ständig Spieler unter der Woche fehlen. „Ich muss als Trainer vorausscha­uend arbeiten“, sagt Dabestani. Mangelnde Trainingsb­eteiligung könne sich langfristi­g auf die Leistung auswirken. Zurzeit führt das Team aber souverän die Tabelle an und hat bereits fünf Punkte Vorsprung vor dem SC Griesbecke­rzell auf dem zweiten Platz.

Auch für den anderen Vertreter aus dem Altlandkre­is in der Kreisliga Ost lief der Sonntag gut. Nach drei Niederlage­n in Folge setzte sich der BC Rinnenthal mit 3:1 gegen die DJK Langenmose­n durch. Marco Surauer steuerte zwei Treffer für den wichtigen Sieg bei. „Es ist wieder Zeit geworden“, sagt Trainer Markus Rolle im Hinblick auf den Sieg. Am Abend zuvor hatte die Mannschaft noch zusammen bei der Hochzeit des Teamkolleg­en Daniel Schlattere­r gefeiert. Rolle ist froh, dass die Spieler auch mit weniger Schlaf einen Sieg holten. „Das Spiel war vielleicht nicht schön anzusehen. Aber letztlich zählen die drei Punkte.“Er lobt, dass die Spieler dieses Mal ihre Chancen nutzten. „Wenn das bei den vergangene­n Spielen besser gelungen wäre, wären diese anders ausgefalle­n“, sagt Rolle. Der BCR hat sich durch den Sieg wieder in das Mittelfeld der Tabelle vorgearbei­tet. Er steht nun mit 13 Punkten auf dem siebten Rang.

Weiterhin auf Aufstiegsk­urs ist der TSV Dasing in der Kreisklass­e Aichach. Am Sonntag setzte sich das Team mit 4:2 auswärts beim TSV Inchenhofe­n durch. Trainer Jürgen Schmid sprach von einem schwierige­n Spiel und war nicht immer mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. Mit den drei gewonnenen Punkten haben die Dasinger aber die Tabellenfü­hrung behauptet. Schließlic­h gewann der Verfolger SC Mühlried auswärts beim SV Wulferts hausen mit 6:2. Eine herbe Niederlage mit 0:6 kassierte zudem der SV Ried in Gundelsdor­f. Nun steht das Team am Tabellenen­de mit nur zwei Punkten.

Weiterhin im oberen Feld der Kreisklass­e Augsburg Mitte ist der TSV Merching zu finden. Am Sonntag schlug das Team den SV Ham merschmied­e mit 3.1. Die Merchinger sind nun auf dem dritten Platz punktgleic­h mit Kriegshabe­r auf Rang zwei – jeweils 16. Bei den anderen Teams aus dem Altlandkre­is in der Klasse lief es nicht rund. Der SV Ottmaring steht weiterhin auf dem letzten Platz und holte gegen die TSG Stadtberge­n beim 0:0 nur einen Punkt. Auf dem zweiten Abstiegsra­ng darüber steht der Kissin ger SC II, der am Sonntag in Kriegshabe­r mit 1:5 unterlag. Auch Stätz ling II ist im unteren Feld der Kreisklass­e zu finden. Die Reserve unterlag am Sonntag knapp Trenk mit 2:3.

Die A Klasse Ost wird weiterhin von den Sport Freunden Bachern angeführt. Das Team trennte sich im Spitzenspi­el von der Zweitplatz­ierten TSG Hochzoll mit einem 1:1-Unentschie­den und hat so weiterhin drei Punkte Vorsprung an der Spitze mit 20 Zählern. Die Sportfreun­de Friedberg halten nach ihrem 4:0-Auswärtssi­eg bei der TSG Augs burg den Kontakt zum Spitzenfel­d. Das Team belegt weiterhin den dritten Platz, nun mit 16 Punkten.

Der TSV Merching II hat in der B Klasse Augsburg Mitte am Sonntag nur einen Punkt gegen den FSV In ningen II geholt, das Team führt die Tabelle aber weiterhin mit einem Vorsprung von sechs Zählern an.

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Foto: Michael Hochgemuth Einen Befreiungs­schlag erzielte der BC Rinnenthal am Sonntag. Der Kreisligis­t mit Spieler Alexander Demel gewann nach drei Niederlage­n gegen die DJK Langenmose­n.
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Foto: Rudi Fischer Gegen den Tabellenfü­hrer VfR Neuburg unterlag der MSV mit Andreas Rucht deutlich.

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