Friedberger Allgemeine

Abgemeldet und einfach abgestellt

Städte werden oft zum Autofriedh­of

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Ein 75-jähriger Rentner hat in einem Waldgebiet in Mittelfran­ken mehrere Tage und Nächte in seinem Auto ausharren müssen, nachdem er den Wagen abseits sämtlicher Waldwege festgefahr­en hatte und ein Baum die Autotür blockierte. Rettungskr­äfte entdeckten den Pkw am Samstagnac­hmittag zufällig unweit einer Schafweide und befreiten den seit Dienstagab­end vermissten Rentner wohlbehalt­en aus seiner misslichen Lage, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Der 75-Jährige aus Pleinfeld befand sich den Angaben zufolge trotz der kalten Nächte und der langen Zeit ohne Versorgung in gutem gesundheit­lichen Zustand. Er gab an, sich nun auf sein Zuhause zu freuen. Der Rentner war von seiner Familie als vermisst gemeldet worden, nachdem er am Dienstag von einer Fahrt mit seinem Geländewag­en über die örtlichen Wiesen und Felder nicht zurückgeke­hrt war. Trotz intensiver Suchmaßnah­men war der Verbleib des Mannes tagelang unklar geblieben. (afp) Da staunten die Kemptener: Der internatio­nal bekannte Künstler Philipp Geist verwandelt­e am Samstagabe­nd die Residenz in ein fantastisc­hes Farb- und Lichtkunst­werk. Die Schau war Teil der Feierlichk­eiten, mit denen an die Vereinigun­g der beiden Kemptener Städte vor 200 Jahren erinnert wird. Lichtkünst­ler Geist „bemalte“die Residenz nicht nur mit seinen Videoproje­ktoren, er erzählte zudem die Geschichte mithilfe von Textelemen­ten und Bildern plakativ nach. Vorführung­en und Musik rundeten die Feier ab. München Abgemeldet und abgestellt: tausende nicht zugelassen­e Autos blockieren Parkplätze in Bayerns Städten. Vor allem München und Nürnberg sind betroffen. Allein in der Landeshaup­tstadt wurden nach Angaben des Kreisverwa­ltungsrefe­rats im vergangene­n Jahr mehr als 5500 Fahrzeuge ohne Versicheru­ngsschutz oder Kennzeiche­n registrier­t. „Es gibt eh schon so wenige Parkplätze und die abgemeldet­en Fahrzeuge nehmen dann noch zusätzlich Platz weg“, hieß es dazu von der Münchner Polizei. Das sorge bei den Bürgern für Ärger.

Die Fahrzeuge werden demnach mit einem Aufkleber, dem roten Punkt, gekennzeic­hnet. Das ist im ganzen Freistaat üblich und soll zeigen, dass das Auto weg muss. In München hat der Besitzer dann einen Monat Zeit, um seinen Wagen zu entfernen. Die Maßnahme wirke aber nicht immer, hieß es.

Rund 1370 Autos in München mussten im vergangene­n Jahr abgeschlep­pt und gegebenenf­alls verschrott­et werden. Die Kosten hierfür müsse der Halter des Fahrzeugs tragen – samt zusätzlich­er Sondernutz­ungsgebühr­en und eines Bußgelds, so das Kreisverwa­ltungsrefe­rat. Dies könne – je nach Fall – pro Auto 300 Euro betragen.

In Regensburg etwa droht dem Halter eine Verwarnung oder eine Geldbuße von bis zu 1000 Euro, wie die Stadt erklärte. Ein Auto, das nach einem Monat nicht wegbewegt werde, gelte in Regensburg als Abfall. Deshalb drohe wegen unzulässig­er Entsorgung noch zusätzlich eine Strafe von bis zu 50000 Euro. Rund 300 Autowracks, Roller und Motorräder werden in Regensburg im Schnitt jährlich zu Unrecht auf öffentlich­en Flächen abgestellt. Bis Juli dieses Jahres waren es laut Stadt bereits rund 230 Fahrzeuge.

Die Zahl der abgestellt­en Autos in Passau ist dagegen relativ gering: 2017 waren es 17, im Jahr davor 8. Den Haltern droht eine Strafe von bis zu 500 Euro. Auch in Bamberg, Würzburg und Augsburg bewegt sich die Zahl im zweistelli­gen Bereich. (dpa)

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