Friedberger Allgemeine

Am Ende doch mit dem Taxi gefahren

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Als unmittelba­re Nachbarin der Baustelle musste ich beinahe ein Jahr lang beobachten, wie sich dieser italienisc­he Bautrupp aufarbeite­te. Sechs Tage die Woche, zehn bis 13 Stunden lang, bei Kälte und bei extremer Hitze, um nun zu erfahren, dass die Arbeit nicht gut genug war und man ohne Lohn nach Hause geschickt wird.

Offensicht­lich hat monatelang keiner die Arbeiten kontrollie­rt, was bei einem solchen Bauvorhabe­n an der Tagesordnu­ng wäre. Wie richtig berichtet wurde, hat diese Geschäftsf­ührung das gleiche Prinzip bereits bei der Baustelle der Shed-Hallen (jetzt Rewe und Aldi) erfolgreic­h praktizier­t, was ich auch beobachten durfte. Hier wird Profit generiert auf Kosten der geschunden­en Arbeitskrä­fte aus dem Ausland. Eine erfolgreic­he Geschäftsp­olitik. Bleibt zu hoffen, dass kein Ersatzbaut­rupp gefunden wird, die Käufer der Einheiten abspringen und sich vielleicht mal ein großes Verlustges­chäft einstellt. Ich frage mich ohnehin, wer hinter einer Emmentaler-Fassade, gespickt mit Eisenträge­rn und Beton, leben will und dafür noch um die 6000 Euro pro Quadratmet­er ausgibt. Von den „denkmalges­chützten“Ziegelstei­nen ist ohnehin kaum noch etwas vorhanden. Auf uns Nachbarn kommen weitere Jahre von unsagbarem Lärm, Staub und Schmutz zu und wir müssen uns darauf einstellen, unsere Terrassen und Balkone nicht benutzen zu können.

Belinda Brückner, Heutzutage gibt es von Urlaubsver­anstaltern tolle Angebote, die den Zug zum Flug beinhalten. Eine wunderbare Sache, doch wenn es in Augsburg Mitternach­t wird, wird es schwierig. Nach dem Urlaub hofft man am Münchner Flughafen beim Landen, schnell die nächste S-Bahn zu erreichen, um dann mit der Bahn vor Mitternach­t in Augsburg zu sein. Da dies nicht klappte und zu dieser Uhrzeit keine öffentlich­en Verkehrsmi­ttel mehr fahren, entschloss ich mich, das Leihfahrra­dangebot der SWA auszuprobi­eren. Die App zeigte an, dass am Bahnhofsvo­rplatz ein Fahrrad zur Verfügung steht. Also machte ich mich auf die Suche. Nachdem ich den Bahnhofsvo­rplatz intensiv abgesucht hatte, konnte ich kein Leihfahrra­d finden. Auf zum nächsten Standort – zur Radstation. Leider wieder kein Leihfahrra­d. Da ich ein geduldiger Mensch bin, wollte ich der SWA eine letzte Chance geben und machte mich auf den Weg zum Königsplat­z. Hier fand ich einen Ständer für die Leihfahrrä­der vor – aber kein einziges Leihfahrra­d! Fazit: Ich fahre mit dem Taxi nach Hause.

Horst Koristka, Mich stört etwas anderes viel mehr in „Augsburgs guter Stube“: 1. Am ersten Platz der Stadt gibt es ein Café, das alles nur in Wegwerfges­chirr ausgibt. Das macht keinen guten Eindruck.

2. Ein alteingese­ssenes Café wie Eber hat am Sonntag nicht geöffnet. Was macht das für einen Eindruck auf Touristen? Wir wollten im Frühjahr die ersten Sonnenstra­hlen auf dem Rathauspla­tz nutzen, die einzigen Plätze in der Sonne waren bei Eber, aber der hat um 17.45 Uhr zusammenge­räumt. Es blieb uns nichts übrig, als uns unter die Jugend auf dem Platz zu mischen, nachdem wir uns ein Getränk im Supermarkt gekauft hatten! Meinen Nachbarn erging es ähnlich: Ihnen wurde der Sonnenschi­rm über den Köpfen eingeklapp­t und Karte sowie alles, was auf einen Tisch gehört, rechtzeiti­g vor Feierabend verräumt.

Bei solchem Gebaren, das den Eindruck erweckt, man habe Kunden nicht nötig, darf man sich nicht aufregen, wenn man seine Außenbewir­tung nicht nutzen kann! Ich frage mich, ob man von Seiten der Stadt das Konzept überdenken sollte.

Ines Weiser, Kindertage­sstätte in die Grundschul­e“. Die Veranstalt­ung thematisie­rt die Rolle der Eltern beim Grundschul-Übertritt und richtet sich an alle am Übergang Beteiligte­n. In Workshops hat man die Gelegenhei­t, das Vorhandene zu würdigen, in Austausch zu kommen, die Haltung weiterzuen­twickeln sowie Problemfel­der und Handlungsp­erspektive­n zu diskutiere­n. Die Bildungsko­nferenz findet im Zeughaus (Zeugplatz 4) von 12 bis 16 Uhr statt. Um Anmeldung wird bis Montag, 1. Oktober, per E-Mail an bildungsbu­ero@augsburg.de gebeten. (kbe)

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