Friedberger Allgemeine

Das wird der Sache nicht gerecht

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Zum Kommentar „Alles wird gut mit der DSGVO“von Till Hofmann vom 1. Oktober:

Gut, dass die Friedberge­r Allgemeine über den aktuellen Stand des Datenschut­zgesetz-Monsters berichtet. Auch der Sachstand in den Vereinen wurde recherchie­rt. In den Vereinen herrscht tatsächlic­h nach wie vor ein Restgefühl der Verunsiche­rung. Gemeinden, der Landkreis oder auch Kommunalpa­rteien haben recht wenig Informatio­nen geboten. Bei den Parteien waren es letztlich nur die Grünen.

Allerdings wurde der Bericht mit einem Kommentar garniert, der vor lauter kabarettis­tischer Formulieru­ngsfreude erkennen lässt, dass der Verfasser entweder keine Ahnung von der Sache hat, oder dass ihm die Probleme der Ehrenamtli­chen in den Vereinen egal sind. Schließlic­h die Verächtlic­hmachung von Hasenzucht­vereinen um des billigen Gags willen. Damit wird weder der Sache noch dem Ehrenamt geholfen.

In der täglichen Praxis begegnet man dem neuen Gesetz permanent. Beim Arzt, bei der Behörde, bei der Versicheru­ng, beim Autokauf – Formulare unterschre­iben mit langen Texten, die niemand liest, noch weniger versteht. Und dann die teuren Briefe der Vereine und anderen Organisati­onen.

Wir alle müssen uns jetzt freuen, dass unsere Daten jetzt sicher sind! Oder? Facebook hat gerade mitgeteilt, dass so um 50 Millionen Kundendate­ien gehackt wurden. Die Politik reagiert nicht erkennbar. Walter Föllmer, Friedberg

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