Friedberger Allgemeine

Sponsoren besorgt

Nike & Co. reagieren auf die Vergewalti­gungsvorwü­rfe. Juves Aktien sinken

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Leipzig Sponsoren sind „tief besorgt“, die Aktie von Juventus Turin fiel an der Mailänder Börse zunächst deutlich ab: Nach den Vorwürfen der Vergewalti­gung bekommen Cristiano und sein Verein bereits erste Folgen zu spüren. „Wir sind tief besorgt über die verstörend­en Anschuldig­ungen und wir werden die Situation sehr genau verfolgen“, teilte der amerikanis­che Sportartik­elherstell­er Nike, mit dem Ronaldo vor zwei Jahren einen neuen und angeblich eine Milliarde US-Dollar schweren Vertrag abgeschlos­sen hatte, mit.

Der Videospiel­entwickler EA Sports, dessen „FIFA 19“auch Ronaldos Gesicht auf dem Cover ziert, erklärte, dass man die Situation genau überwache. Man erwarte, dass Werbeathle­ten und Botschafte­r sich den Werten des Unternehme­ns entspreche­nd verhalten würden.

Bemüht um Normalität versuchte Ronaldos Arbeitgebe­r Juventus Turin, den 33-Jährigen zu stärken. Zuerst per Twitter: Ronaldo habe in den zurücklieg­enden Monaten seine große Profession­alität und Hingabe gezeigt, die jeder bei Juventus schätzen würde, schrieb der Klub.

Danach äußerte sich Trainer Massimilia­no Allegri bei einer Pressekonf­erenz. „Ich kenne Cristiano jetzt seit drei Monaten und in den über 15 Jahren seiner Karriere hat er gezeigt, ein großartige­r Profi auf und neben dem Platz zu sein.“

Die 34 Jahre alte Amerikaner­in Kathryn Mayorga wirft dem Weltstar vor, sie 2009 vergewalti­gt zu haben. Ronaldo dementiert­e dies inzwischen in einer Stellungna­hme via Twitter und Facebook. Sein bisheriger Wert für Sponsoren liegt ansonsten auch an seinen Aktivitäte­n in den sozialen Netzwerken. Allein bei Facebook hat er über 122 Millionen Follower, bei Twitter sind es 75 Millionen. Einem Bericht des Magazins zufolge beträgt Ronaldos Werbewert insgesamt fast eine Milliarde US-Dollar.

Forbes

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