Friedberger Allgemeine

Am Bauhof rollen jetzt die Bagger

Die Arbeiten am Ortsrand von Dasing haben begonnen. Das Areal löst viele Provisorie­n ab. Warum damit ein Traum für die Mitarbeite­r wahr wird

- VON DANIEL WEBER

Dasing Im Laichwiese­nweg, ganz in der Nähe der B300, herrscht zur Zeit rege Betriebsam­keit. Die Dasinger Wertstoffs­ammelstell­e dort wurde erneuert und jüngst in Betrieb genommen. Sie ist noch nicht einmal offiziell eingeweiht, da sind direkt daneben die Arbeiten für den neuen Bauhof schon im Gange.

Dass das Projekt Bauhof nun endlich umgesetzt wird, sehnten alle Beteiligte­n seit Jahren herbei. „Seit meinem Amtsantrit­t 2008 beschäftig­e ich mich mit dem Thema, und auch vorher war es schon diskutiert worden“, berichtet Dasings Bürgermeis­ter Erich Nagl. Der Neubau sei dringend nötig, denn die Bauhofmita­rbeiter müssten sich seit Langem mit einem viel zu kleinen Büro mitten im Ort und mit verstreute­n Lagerstätt­en herumplage­n. Auch der Zustand der Sanitäranl­agen sei inzwischen nicht mehr tragbar, sagt Nagl. Das alles bestätigt Bauhofleit­er Konrad Hartl. Geräte und Material würden derzeit an verschiede­nen Orten gelagert, für das Mulchgerät müsse er sogar bis nach Friedberg-Stätzling fahren. Jedes Mal, wenn er neues Baumateria­l bekomme, müsse er sich den Kopf zerbrechen, wo er es lagern könne: oft provisoris­ch unter freiem Himmel und mit Planen abgedeckt.

Als er die Stelle vor 19 Jahren übernahm, sei Hartl versichert worden, er bekäme einen neuen Bauhof. „Anfang 2020 soll er nun fertig sein, ein paar Monate vor meiner Pensionier­ung. Ich wurde also nicht belogen“, scherzt der Bauhofleit­er. Höchste Zeit sei es für den Neubau, denn über die Jahre seien immer nur weitere Notlösunge­n umgesetzt weil ein teurer Ausbau des alten Bauhofs sich nicht lohne – der neue sei ja schon in Planung gewesen.

Das Areal neben der Wertstoffs­ammelstell­e soll die Platzprobl­eme endgültig lösen. Insgesamt 5500 Quadratmet­er groß ist das Gelände, auf dem der neue Bauhof entsteht. Zum Vergleich: Der Vorgänger misst etwa 1400 Quadratmet­er, die verstreute­n Lagerstätt­en zusammenge­rechnet noch einmal 1500 Quadratmet­er. Etwa drei Millionen Euro seien im Haushalt für das Projekt vorgesehen, meint Nagl.

Wie Karl Gamperl, Leiter des Bauamtes, den Anwesenden beim Spatenstic­h erklärt, sind drei Teil- bereiche geplant: Eine Werkhalle bietet genügend Raum für Arbeiten vor Ort. Sie beinhaltet auch einen Sanitärber­eich und das Bauhofleit­erbüro. Außerdem wird eine Fahrzeugha­lle errichtet, die so auf dem Grundstück positionie­rt wird, dass eine Erweiterun­g auf dem angrenzend­en Gelände gut möglich ist. Bei Bedarf könnte auch eine Heizung nachgerüst­et werden, die nötigen Rohre werden vorsorglic­h eingebaut. Neben den beiden Hallen ist noch genug Platz für Schüttboxe­n, in denen loses Material gelagert werden kann.

Nicht ohne Stolz betont Gamperl, dass Dasing bald den ersten Bauhof im Landkreis habe, der eine Bunworden, desemissio­nsschutzge­nehmigung habe. Das bedeutet, dass dort auch größere Mengen gefährlich­er Stoffe zwischenge­lagert werden können.

Am meisten freut sich Hartl, dass die häufigen Beschaffun­gsfahrten der acht Bauhofmita­rbeiter – das Einsammeln von Geräten und Material von den verschiede­nen Lagerstätt­en – bald der Vergangenh­eit angehören werden, weil alles an einem Ort gelagert werden kann.

Das spare nicht nur Zeit bei der Arbeit, sondern auch viel Mühe bei der Organisati­on, so der Bauhofleit­er. Auch das größere Büro werde sehr nützlich sein, denn aktuell fehle schlicht der Platz für ordentlich sortierte Akten.

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Foto: Daniel Weber 5500 Quadratmet­er groß ist das Gelände, auf dem der neue Dasinger Bauhof entsteht. Schon vor dem offizielle­n Spatenstic­h haben kürzlich die Arbeiten begonnen.

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