Hände weg von der Volksbühne
Zum Beitrag „Was passiert mit der Meringer Volksbühne?“vom 4. Oktober:
Der Grad der Verblendung von der Vision 2025 wird am deutlichsten sichtbar am offenbar unausweichlich bevorstehenden Schicksal der mit bewundernswertem langjährigen Bürgerengagement und Herzblut aufgebauten Volksbühne. Im allgemeinen Abrisswahn soll es für diese äußerst erfolgreiche kulturelle Einrichtung keine Lösung mehr geben. Auf Biegen und Brechen soll auf einem dafür am allerwenigsten geeigneten Quetschgrundstück ein gemeinschaftliches Pfarr- und Bürgerzentrum neu aus dem Boden gestampft werden.
Schon die räumliche Enge des Areals an einer verkehrsmäßig äußerst kritischen Straßenbiegung wirft größte Probleme auf. Hinzu kommt das riesige Konfliktpotenzial, das bei der Vereinbarung von Gemeinschaftsnutzungen von Grundstücksteilen geradezu unvermeidbar ist. Der bewährte Grundsatz der strikten Trennung von Kirche und Staat gerade in Eigentumsfragen wird mit Füßen getreten. Auf der anderen Seite hätte man nunmehr die Möglichkeit, durch Ausübung des Vorkaufsrechts zu einem fairen Preis Eigentümer des bisherigen, in Bayern wohl einzigartigen Bürgerzentrums Schlossmühle zu werden und dieses unter größtmöglicher Nutzung von Fördermitteln wieder in einen baulich einwandfreien Stand zu bringen.
Ein ambitionierter Einsatz dafür wäre aller Ehren wert und hätte den gerade für Mering unschätzbaren Vorteil, bloß nicht bei null anfangen zu müssen.
Renatus Scheglmann,
Mering