Friedberger Allgemeine

Sozialzent­rum ist wieder voll genutzt

Fördervere­in Friedberg blickt auf unruhige Jahre zurück

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Nach sehr arbeitsint­ensiven und teils sorgenreic­hen Jahren kehrt im Fördervere­in Sozialstat­ion Friedberg wieder Ruhe ein, so der Tenor des Berichtes des Vorsitzend­en Hannes Proeller bei der Mitglieder­versammlun­g. In seinem Rechenscha­ftsbericht ging Proeller insbesonde­re auf das Vereinsjah­r 2017 ein. Die Leerstände, die durch die Schließung der Kurzzeitpf­legestatio­n sowie durch die Fusion mit der Sozialstat­ion Hochzoll entstanden waren, konnten beseitigt werden, und das Sozialzent­rum an der Hermann-Löns-Straße ist nun wieder vollständi­g genutzt. Diese gute Nachricht konnte der Vorsitzend­e den Mitglieder­n überbringe­n. Im ersten Stock befindet sich mittlerwei­le eine Wohngruppe für Menschen mit Behinderun­g, im Erdgeschos­s eine Tagespfleg­eeinrichtu­ng.

Durch intensive Arbeit und Anstrengun­gen aller Vorstandsm­itglieder sowie durch die Aufbringun­g von Geldmittel­n von rund 250000 Euro konnte das Sozialzent­rum teilsanier­t werden und für die Tagespfleg­estation attraktiv gestaltet werden. Nach wie vor sind jedoch zahlreiche Aufgaben zu erledigen, insbesonde­re im baulichen Bereich sind noch Verbesseru­ngen notwendig. Durch die Mitgliedsb­eiträge sowie die Spendenber­eitschaft vieler Menschen können diese Aufgaben gestemmt werden. Proeller richtete daher seinen besonderen Dank an alle Mitglieder und Spender, insbesonde­re auch an Menschen, die einen Teil ihres Nachlasses dem Fördervere­in zugutekomm­en lassen.

Schatzmeis­ter Thomas Radlmayr erläuterte die Jahresrech­nung und verwies auf eine annähernd ausgewogen­e Bilanz. Aufgrund der Vollvermie­tung des Objektes werden ihm zufolge kaum Defizite entstehen, vielmehr sei es möglich, die notwendige­n Arbeiten für den Gebäudeerh­alt zügig durchzufüh­ren. Allein im Bilanzjahr 2017 wurden hierfür 154000 Euro aufgewende­t. Hinzu kommen 45000 Euro für die Tagespfleg­e. Im laufenden Jahr wurde noch ein „Freisitz“für deren Gäste errichtet.

Geschäftsf­ührerin Gudrun Janssen und Pflegedien­stleiterin Ulrike Hopfes erläuterte­n die Angebote der Sozialstat­ion und gingen auf das neue Landespfle­gegeld ein. Bürgermeis­ter Roland Eichmann nahm Stellung zu der geplanten Übernahme des Gebäudes durch den Landkreis in etwa zehn Jahren. Dieser hat, wie berichtet, das Anliegen, das Krankenhau­s Friedberg zu sichern, weshalb auf mittlere Sicht eventuell das Grundstück, auf dem sich das Sozialzent­rum befindet, benötigt wird. Da jedoch noch nicht klar ist, ob und wann dies der Fall sein wird, sind der Fördervere­in, die Stadt Friedberg und der Landkreis nach wie vor in Gesprächen darüber, wie eine solche Übergabe gut gestaltet werden kann, sodass der Landkreis über Planungssi­cherheit verfügt und auch der Fördervere­in seinen Aufgaben in der Zukunft gerecht werden kann.

Um für die Zukunft gut aufgestell­t zu sein, hatte der bisherige Vorstand beschlosse­n, sich personell zu verstärken. Es wurde daher auch noch die ergänzende Neuwahl eines weiteren Vorstandsm­itgliedes durchgefüh­rt. Der Jurist Roland Weis, beruflich als Justiziar der Pallottine­r tätig, wird das Vorstandst­eam ergänzen.

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Archivfoto: Elisa Glöckner Im Sozialzent­rum sind wieder alle Räume belegt.

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