Ohne Stress zum Kita-Platz
Die Verwaltungsgemeinschaft Mering startet mit einer neuen Online-Software. Anmeldung, Vergabe und Verwaltung sind darin vernetzt – das soll einen häufigen Fehler verhindern
Mering Ist ein Platz in meinem Lieblingskindergarten frei? Und ab wann? Diese Fragen sollen Familien künftig leichter beantwortet bekommen. Die Meringer Verwaltungsgemeinschaft, zu der auch Schmiechen und Steindorf gehören, hat dazu die Kita-Software Little Bird eingeführt.
Sie wurde kürzlich in der Mehrzweckhalle vorgestellt und kann ab sofort genutzt werden. Bürgermeister Hans-Dieter Kandler freute sich, dass dieses Projekt für die Kindergartenleitungen das ermögliche, wofür sie in erster Linie da seien: „Sie sollen sich um die Kinder kümmern, nicht um die Verwaltung.“
Außerdem könnten sich Eltern schon ganz früh über Kindergartenplätze informieren. Die Projektleiter Sandra Schäffler und Franz Mayr hatten viel Arbeit geleistet, damit Eltern in Zukunft schneller über freie Plätze informiert werden. Aber auch Doppelarbeit soll vermieden werden. Denn Little Bird zeigt anderen Anbietern, wenn eine Einrichtung zugesagt hat. So sollen freie Kapazitäten schneller für andere nutzbar sein.
„Das läuft wie ein Hotel-Buchungssystem“, erklärte Patrick Wittstock von Little Bird mit Sitz in Berlin. Für jede Krippe oder Kita würden tagesaktuell die freien oder in der Zukunft verfügbaren Plätze angezeigt. Eltern könnten sich gezielt bewerben und bekämen schnell eine Antwort. „Das verschafft große Planungssicherheit“, erklärte er. Mütter und Väter können sich unverbindlich daheim am Bildschirm einen Überblick verschaffen, welche Kindergärten es im Ort gibt, wie viele Plätze in einer Mittagsbetreuung oder in einem Hort angeboten werden und können auch gleich eine Reservierung abschicken. Ist die Kita voll und kommt es so zu einer Absage, rückt man automatisch in eine Warteliste vor.
Little Bird ist bereits bei 120 Kommunen in ganz Deutschland im Einsatz. Auch mehrere Kommunen in Bayern, darunter Aichach, Kissing oder Petershausen, nutzen die Vorteile der interaktiven Software für die transparente und faire Vergabe sowie die sichere Verwaltung von Betreuungsplätzen. Die Attraktivität eines Standorts werde aufgrund der sich in vielerlei Hinsicht verändernden Lebensweise in Zukunft deutlich stärker davon abhängen, wie Eltern Beruf und Familie miteinander vereinbaren können, betonte Wittstock. Das Betreuungs- angebot einer Kommune spiele dabei eine Schlüsselrolle. „Little Bird ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie sich die Suche, Vergabe und Verwaltung von Betreuungsplätzen optimieren lassen“, so Wittstock, der in vier Wochen selbst Vater wird und sehr bedauert, dass es an seinem Wohnort kein Little Bird gebe.
Der Zeitaufwand für die Eltern werde deutlich minimiert und aufwendiges Formulareausfüllen gehöre so der Vergangenheit an, sagte Patrick Wittstock, der auf seine „Klaue“hinwies, die er keinem Kindergartenmitarbeiter zumuten wolle. „Mit unserem System wird kein Platz doppelt vergeben“, kam der Little-Bird-Mitarbeiter auf einen weiteren Pluspunkt zu sprechen. Sobald ein Platz reserviert sei, würden alle anderen Anmeldungen der Eltern blockiert. Kommunen, Kitas und Eltern hätten somit einen kompletten Überblick über die Zahl der Anmeldungen und tatsächlich verfügbaren Plätze. Das System sei zudem interaktiv, alle Beteiligten stünden in ständigem Kontakt. Bürgermeister Hans-Dieter Kandler, Projektleiterin Sandra Schäffler und Patrick Wittstock von Little Bird drückten abschließend gemeinsam auf den Buzzer, der den Start von Little Bird bedeutet. Damit sei die Arbeit von Little Bird noch nicht getan, versprach Wittstock. Bereits am Freitag finde ein Webinar statt, das alle Kindergärten gerne besuchen könnten. „Und auch die nächsten Monate lassen wir euch nicht allein“, versprach der junge Mann.
Unter https://portal.littlebird.de/mering kommt jeder auf die Homepage des kleinen Vogels oder unter www.mering.de führt ein Link zu dem Portal Little Bird.