60 Jahre voller Engagement
Der Kissinger Frauenbund feiert Geburtstag. Vor allem mit einer Veranstaltung schaffen es die Aktiven jedes Jahr, Besucherinnen aus einem weiten Umkreis anzulocken
Kissing In der Frauenbund-Komödie „Mannomann – dieser Frauenbund!“wundern sich Petrus und seine Assistentin Aloisia, dass fast nur noch Frauenbundfrauen den schwierigen Aufstieg zur Himmelspforte schaffen. Unten auf Erden sorgt das weit weniger für Erstaunen. Klar wird dies allein schon, wenn man die Leistung der engagierten Damen des Kissinger Frauenbunds betrachtet.
Ein guter Anlass dafür ist das 60-jährige Bestehen des Zweigvereins, das am kommenden Samstag gefeiert wird. Die Zahlen sprechen für sich. 53 Kuchen wurden allein zum diesjährigen Pfarrfest gebacken und verkauft. Und für den mittlerweile schon berühmten jährlichen Handarbeitsflohmarkt leistete das 15-köpfige Team heuer bereits im Vorfeld einen Arbeitseinsatz von gut 20 Stunden pro Helfer, um der Kundschaft, die bis aus Ulm anreiste, ein großes Angebot präsentieren zu können.
Dabei kommen pro Basar dann auch einige tausend Euro zusammen, mit denen dann wiederum eine Vielzahl an sozialen Projekten vor Ort und in der Region unterstützt werden. Kurzum, der Kissinger Frauenbund ist ein sehr reger Zweigverein, der in der Gemeinde hohen Stellenwert hat. Nun kann er sein Jubiläum feiern, das am kommenden Samstag ab 13.30 Uhr zunächst mit einer Dankandacht in der St. Bernhardskirche und dann im Anschluss ab 14 Uhr bei einer gemütlichen Kaffee- und Kuchenrunde im Dr.-Josef-ZimmermannHaus begangen wird.
In diesem Rahmen zeigt die Theatergruppe Die Ladenhüter aus Regensburg ihren in Frauenbundkreisen sehr gelobten und eingangs zitierten Einakter „Mannomann – dieser Frauenbund!“. Darin kommt vieles zur Sprache, was in hundert Jahren die Gemüter von Frauenbundfrauen bewegt hat.
Auch in den vergangenen 60 Jahren des Frauenbunds in Kissing ereignete sich viel. Gegründet wurde der Zweigverein im Februar 1958 von 16 Kissinger Frauen und seitdem unterstützt die Gruppe mit vielen Aktivitäten ein lebendiges Gemeindeleben. Erste Ausflüge föreinen derten die Gemeinschaft und innerhalb kurzer Zeit stieg die Anzahl der Mitglieder auf 55 Damen. Inzwischen ist man bei der knapp dreifachen Vereinsgröße angekommen und auch die Zahl der Aktivitäten wuchs um ein Vielfaches.
Acht dicke Ordner Kissinger Frauenbundgeschichte verwaltet Schriftführerin Gaby Wörsching mittlerweile. Ein Blick in den Frauenbundkalender zeigt mindestens eine Veranstaltung monatlich, sei es das Faschingskaffeekränzchen, die Frauenfrühstücke mit wechselnden Referenten, das Mitwirken beim Weltgebetstag, eine Bezirksmaiandacht oder ein Ausflug von der Tagesfahrt bis zum mehrtägigen Urlaubsvergnügen, heuer im Zillertal. Auch Nichtmitglieder sind jederzeit eingeladen.
Von den ursprünglichen Gründungsmitgliedern ist immer noch Josefa Dosch mit dabei, die anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums vor zehn Jahren zum Ehrenmitglied ernannt wurde und sich schon auf die Feier am kommenden Samstag freut. Seit 15 Jahren ist Franziska Elbl die ersten Vorsitzende und Ritta Lorenz ihre Stellvertreterin. Den beiden zur Seite stehen mehrere Damen, die im Vorstand gemeinsam die Aktivitäten vorbereiten und planen.
Als katholischer Verein fühlt sich der Kissinger Frauenbund auch der Pfarrei St.Stephan/St.Bernhard sehr verbunden und unterstützt mit jährlichen Spenden viele Projekte wie etwa die Kirchenrenovierung, den Kerzen- oder Blumenschmuck und die katholischen Kindergärten. Auch Patenschaften für die Kissinger Orgel oder Glocken wurden übernommen. Zum Geburtstag wünschen sich die Frauen Verstärkung im Verein in Form jüngerer Damen. Schließlich soll das Engagement für Kissing weitergehen.