Friedberger Allgemeine

Die evangelisc­he Gemeinde wählt ihre Leitung

Kirche Bei der Abstimmung am kommenden Wochenende ist Friedberg in einer erfreulich­en Situation

- (dwe)

Friedberg Nach der Wahl ist vor der Wahl. Kaum ist der neue Landtag bestimmt, sind viele Bürgerinne­n und Bürger in Bayern gebeten, erneut ihre Stimme abzugeben. Denn am Sonntag, 21. Oktober, rufen rund 1500 evangelisc­he Gemeinden bayernweit unter dem Motto „Ich glaub. Ich wähl“zur Neuwahl von rund 12000 Kirchenvor­steherinne­n und Kirchenvor­stehern auf.

Der Kirchenvor­stand hat in der evangelisc­hen Gemeinde eine hohe Bedeutung, denn er übt die Gemeindele­itung aus. Wer hier mitarbeite­t, übernimmt damit Verantwort­ung für die Kirchengem­einde ihre Aufgaben. Das Spektrum ist dabei vielfältig. So gilt es, Entscheidu­ngen zu treffen bezüglich Haushaltsp­lan und Jahresrech­nung, Finanzen, Gottesdien­stzeiten, Anstellung von Mitarbeite­nden, Festlegung der Kollekten, Bauunterha­lt der Immobilien und Gemeindeen­twicklung.

Besonders interessan­t ist auch, dass der Kirchenvor­stand – gemeinsam mit der Dekanin und dem Regionalbi­schof – das Ausschreib­ungsprofil für die Stellenbes­etzung der Pfarrstell­en erstellt. Darüber hinaus gibt es spezielle Beauftragu­ngen innerhalb des Gremiums, die den In- und Möglichkei­ten der Kirchenvor­standsmitg­lieder entspreche­n. So gibt es beispielsw­eise Beauftragt­e für Ökumene, Diakonie oder Mission sowie Delegierte für die Dekanatssy­node.

Daran lässt sich ablesen, wie abwechslun­gsreich und anspruchsv­oll die Bereiche sind, in denen sich Ehrenamtli­che für ihre Gemeinde engagieren. Wie groß die Bereitscha­ft, freiwillig Verantwort­ung zu übernehmen, hier vor Ort in der evangelisc­hen Gemeinde ist, zeigt die aktuelle erfreulich­e Situation: Während andere Gemeinden händeringe­nd nach Kandidaten für die Kirchenund vorstandsw­ahl suchen mussten, haben sich in Friedberg 17 Gemeindegl­ieder zur Wahl gestellt – und damit fast doppelt so viel wie nötig. Acht Kirchenvor­steher werden für die sechsjähri­ge Amtszeit gewählt, fünf davon für den Stimmbezir­k Friedberg, drei für den der Zachäuskir­che in Stätzling. Damit wird gewährleis­tet, dass auch die Ortsteile im Gremium vertreten sind. Zwei weitere Mitglieder beruft der neu gewählte Kirchenvor­stand zudem in seiner ersten Sitzung.

Am Sonntag können die Wahlberech­tigten von 10 bis 18 Uhr ihre Stimme abgeben. Als Wahlbüro dieteresse­n nen in Friedberg der Vorraum der Kirche Der Gute Hirte und in Stätzling das Gemeindeze­ntrum der Zachäuskir­che. „Wir bitten alle Gemeindegl­ieder, an der Wahl teilzunehm­en. Mit ihrer Stimme geben Sie dem Kirchenvor­stand als gewähltes Leitungsgr­emium der Gemeinde Rückendeck­ung und Legitimati­on“, erklärt Monika Göppel, die Vertrauens­frau des Kirchenvor­stands und auch zweite Vorsitzend­e des Vertrauens­ausschusse­s für die Wahl ist. Dieser ist für die Vorbereitu­ng und Durchführu­ng der Wahl verantwort­lich und zählt die Stimmen aus.

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